Die Schlüssel (8)

900 36 1
                                    

Ich fragte mich immer, wie es ist, einen Cop als Vater zu haben. Bei solchen Situationen wäre es sicher praktisch.

'' Dad? Hey, ich bins. Und schon wieder deine Mailbox. Hör zu du musst mich jetzt unbedingt zurück rufen. Eigentlich sofort.-'' Plötzlich rüttelte jemand gegen die Tür. Ich erschrak und war froh nicht laut aufgeschrien zu haben. Wir rückten näher einander und sahen ängstlich zur Tür. 

'' Wir sind in der Schule Dad. Wir sind in der Schule!'' fuhr er fort und legte auf. Wir sahen alle wie hypnotisiert zur Tür. Es muss jemand sehr starkes sein, denn es fielen schon Schrauben runter und die gestapelten Stühle die davor standen wurden weggerückt. 

Als es von der Tür einen lauten Knall gab, schrak Lydia zusammen und rief '' Oh Gott! Oh mein Gott!'' dabei klammerte sie sich an Stiles. Es verpasste mir ein Stechen ins Herz und ich wurde irgendwie sauer. Sie weiß bestimmt das er auf sie steht. Wenn nicht, ist sie tatsächlich dumm wie sie tut. Also wenn sie es wüsste, wieso verdammt nochmal spielt sie mit ihm?! Stiles wunderte sich auch das sie sich an ihn 'kuschelte' aber es gefiel ihm. Das war sicher.

'' Die Küche. Die Tür der Küche führt zum Treppenhaus.'' sagte Stiles. '' Da gehts nur nach oben!'' sagte Scott. '' Oben ist besser als hier'' sagten plötzlich Stiles und ich gleichzeitig. Wir sahen uns lächelnd an wurden aber vom gewaltigen Krachen unterbrochen.

Als es immer stärker wurde, liefen die anderen los und ich natürlich mit. Wir rannten durch die Tür und da ich als letzte durch ging, könnt ich schwören ein Knurren gehört zu haben. Was in alles in der Welt war das!? Was knurrt, hat glühend-rote Augen und ist fast drei meter groß!? 

Wir rannten die Treppen hoch und den Gang entlang. Wir rüttelten an Türen doch alle waren abgeriegelt. Bis auf eine. Allison öffnete den Chemieraum und wir rannten rein. Scott lehnte ein Stuhl an die Klinke, damit sie nicht geöffnet wird. Was meiner Meinung nach nichts brachte. 

Wir waren außer Atem und versuchten leise zu atmen. Was durch das Rennen und durch die Angst schwer klappte.  Wir lauschten um zu hören, ob er noch hinter uns her war.

Ich bekam nicht mit was Scott machen wollte, denn Stiles legte ruckartig seine Hand auf Scott's Schulter als Zeichen das er es lassen soll. Lydia hielt sich die Hand vor dem Mund um das Atmen abzudämpfen. 

Wir hörten schwere Schritte und ein böses Knurren. Es war tiefer als das eines Hundes. Es bereitete mir Gänsehaut. Plötzlich sah ich eine schwarze Gestalt an der Fenstertür. Das das Fenster der Tür aus Milchglas bestand, konnte man leider nicht sehen, wie es genau aussah.

Ich hielt den Atem an. Das Monster ging um Glück weiter, sodass wir alle ausatmen konnten. Die anderen taten es mir gleich. 

'' Jackson. Wie viele Leute passen in dein Auto?'' fragte Scott. '' Fünf wenn sich alle reinquetschen.'' antwortete er. '' Fünf!? Ich hab ja kaum da reingepasst!'' sagte Ali rein. 

'' Egal. Wir kommen hier nicht raus ohne Aufmerksamkeit zu erregen.'' sagte dann Stiles.

'' Was ist damit?'' sagte Scott und zeigte auf eine Tür. Wir folgten ihm. 

'' Die führt zum Dach. Über die Feuerleiter kommen wir innerhalb in Sekunden auf dem Parkplatz.''

'' Die Tür ist gesichert.'' sagte Stiles und nahm uns so etwas Hoffnung. Scott sah zur Klinke und seufzte. Plötzlich sah er hoch zu Stiles, wieder mit dem Blick wie vorher. Als hätte er den Einfall. 

'' Der Hausmeister hat den Schlüssel.'' erklärte Scott '' Du meinst seine Leiche hat ihn.'' korrigierte Stiles seine Aussage. Scott überlegte und sagte schließlich '' Ich hol ihn. Ich kann ihn am Geruch des Blutes finden.'' '' Scott. Das klingt nach ner schlechten Idee. Hast du noch was anderes auf Lager?'' riet Stiles ab. 

Da ich wieder in der Nähe von ihnen stand,hörte ich auch mehr.

Scott überlegte und sagte entschlossen beim vorbeigehen '' Ich hol jetzt den Schlüssel.''

'' Ist das dein ernst?'' fragte Allison fassungslos. Scott antwortete '' Wir haben keine Wahl.'' Stiles kam dazu und Scott redete weiter '' Jemand muss doch den Schlüssel holen wenn wir raus wollen'' '' Du kannst ja nicht unbewaffnet raus gehen'' sagte Ali und Scott sah sich um. 

Wir waren im Chemielabor. Was würde hier großartiges sein... außer wir würden eine Bombe oder so kreieren. Was ich aber nicht denke. 

Er holte ein Zeigestock und meinte das anscheinend ernst. Stiles atmete aus. Er war sicher mit den Nerven am Ende. Ein ein Zentimeter breites Holzstock gegen ein fast 3 meter hohes Monster. Na dann viel Spaß. 

'' Das ist besser als nichts'' verteidigte er sich. '' Es muss doch auch was anderes geben.'' sagte Stiles.

'' Gibt es doch'' sagte plötzlich Lydia und deutete auf den Schrank. Wir folgten ihren Blick und sie sagte das was ich dachte. Im Schrank waren Bechergläser und Chemikalien. '' Was denn, wir sollen ihn mit Säure bewerfen?'' fragte Stiles verwirrt. '' Nein. Mit einer Feuerbombe. Da drin ist alles um ein selbstentzündenen Molotow-Cocktail herzustellen. '' klärte sie auf. '' Selbstentzündene'' '' Molotow-Cocktail'' beendete Lydia Stiles Satz. Er war sichtlich Überrascht. Pluspunkte für Lydia Martens. Unverdiente! Ich hatte die Idee. Aber ich bekomme doch eh kein normalen Satz raus, also beließ ich meine Wut.

Wir sahen Lydia an. Das sie mal was schlaues sagt. Haut mich sogar um. 

'' Was? Ich hab darüber gelesen. '' sagte sich. 

Oder aufgepasst...

'' Dafür haben wir auch kein Schlüssel.'' warf Stiles rein. Plötzlich knallte Jackson sein Ellbogen gegen den Schrank. Problem gelöst.

Lydia nahm die nötigen Zutaten und rannte zum Tisch. Sie mixte alles zusammen. '' Jackson gib mir die Schwefelsäure.'' bat Lydia Jackson der neben ihr stand und staunte. Lydia war in Null Komma nix fertig und gab Scott den Cocktail.

'' Nein. Nein das ist wahnsinnig. Das kannst du nicht tun. Du kannst da nicht rausgehen Scott!'' flehte Allison '' Wir können nicht darauf warten das Stiles Dad seine Nachrichten abhört! Er könnte dich töten! Kapierst du das nicht? Er hat schon drei Leute umgebracht.!'' flehte sie . '' Und wir sind die nächsten.'' überzeugte er sie. Sie atmete verzweifelt aus. '' Jemand muss es doch tun.'' sagte er und ging Richtung Tür.

'' Scott hör zu, bleib stehen. '' hielt sie ihn auf. '' Weißt du noch-'' sie bekam Tränen. Ich musste meine auch zurück halten '' weißt du noch als du mir sagtest du wüsstest wann ich lüge und wann nicht und wann ich mich verrate?'' Er nickte.'' Das tust du jetzt auch.'' Sie sahen sich lange an. '' Du hast auch gelogen Scott. Du hast schon den ganzen Abend lang gelogen. '' flehte sie weiter. Ich bekam eine Träne und wollte sie wegwischen. Ich sah Richtung Fenster um sie wegzuwischen als ich Jackson's widerliches falsches siegessicheres Grinsen sah. Er fands also gut, dass sie sich streiten und Scott wahrscheinlich stirbt! Arschloch. ''Nur... bitte, bitte geh nicht. Lass uns hier nicht allein. Bitte'' flehte und weinte Allison. Er war bestimmt überfordert. Spielt er den Helden und geht raus und bricht ihr das Herz oder bleibt er hier und der Aufwand ist umsonst gewesen wir müssen einen anderen Weg finden.

Er dachte nach. Scott sah sie an und dann zu uns. '' Schließ die Tür hinter mir.'' sagte er und wollte gehen doch Ali zog ihn zurück und küsste ihn. 

Ok das war echt süß. Tränen zurück halten Grace. Schön die Tränen zurück halten.

Als sie sich lösten ging er raus. Jetzt heißt es abwarten und hoffen.

Ich ging auf und ab und jeder beschäftigte sich irgendwie mit irgendwas. Es war eine bedrückende Stille. Ich wollte Ali trösten aber ich wusste nicht ob ich etwas raus bekommen würde. Lydia ging zu Ali und redete mit ihr.

Ich stand am Fenster und schaute durch die Schlitzen der Jalousien. Das war nur der leere Parkplatze. Bis auf zwei Autos. Stiles's Jeep und Jacksons Porsche. Wohl eher Karre.

Ich drehte mich um und fand plötzlich Jackson vor mir. '' Was hast du gehört, als die zwei Trottel geredet haben?''

StilinskiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt