Das Maid Sama ABC [kurz pausiert]

Blamage.

B - Das Zweite
Takumis Sicht.

Endlich war Samstag. Misaki und ich wollten das ganze Wochenende gemeinsam verbringen. Ohne Arbeit, ohne andere, ohne alles, sondern nur wir beide und ich hatte mich schon ganze drei Wochen darauf gefreut.

"Takumi, gibst du mir bitte kurz den Honig?", fragte Misaki, während sie damit beschäftigt war, ihr Brötchen aufzuschneiden. Ich wollte überhaupt nicht hinsehen, wie sie versuchte das unschuldige Brot perfekt in zwei Hälften zu teilen, es jedoch eher wie ein endloser Kampf zwischen den Beiden aussah. Besorgt durch ihren Anblick, griff ich auf die rechte Seite des kleinen Holztisches und nahm das Glas Honig in meine Hand, um es neben Misakis Teller abzustellen. Kurz stoppte sie ihren Kampf, der zu verlieren drohte und blickte mich mit ihrem warmen Blick an. "Dankeschön", bedankte sie sich süß und ließ ihr, zur Hälfte aufgeschnittenes, Brot auf den Teller fallen.

"Gern, Süße",sagte ich und griff geschickt über den Tisch, um ihre Finger mit meinen zu verflechten. Dabei war mir klar wie rot sich ihr Gesicht färben würde, nur durch einen harmlosen Kosenamen, der aus meinem Mund kam und an sie gerichtet war. Mit einem weiteren Lächeln drückte sie meine Hand, während ich sanft mit meinem Daumen ihre Handknöchel umstrich. "Alles okay?", fragte sie leicht irritiert, sodass sich eine tiefe Falte zwischen ihren dunkelbraunen Augenbrauen bildete. Es war total typisch, dass sie sich gleich wieder sorgen machte. "Ich habe heute noch gar keinen Kuss bekommen", schmollte ich gespielt und wartete auf eine von Misakis Reaktionen, die mich noch genau wie früher in der Schule, immer wieder überraschten und mein Herz schneller schlagen ließen. "Oh du Armer!", stieg Misaki in das Spiel mit ein und sah mich mit ihrem schelmischem Blick an.

Sie machte sich über mich lustig, und das ließ ich mir dann doch nicht gefallen. Mit einer schnellen Bewegung meinerseits, hatte ich mich über unseren Esstisch, der zum Glück nicht so breit war, gelehnt. Das weiß, neutrale Geschirr klapperte und fast fiel meine Kaffeetasse um. Das hätte Ärger gegeben, schließlich währen die schwarzen Flecken wohl nicht aus dem Teppich, auch nach stundenlangem schrubben, herausgegangen. Aber auf gut Glück, hörte das Porzellan auf hin und her zu kippeln und ich hatte meine Unterarme in der Mitte des Holztisches abgestützt. Misaki musste sich nur noch ein wenig in meine Richtung lehnen, und schon hätte ich meinen wohl ersehnten Kuss bekommen können. Doch vorerst nahm ich zusätzlich die andere Hand meiner Freundin in meine eigene, so konnte ich ihre gewohnte Wärme spüren und vor allem konnte sie, so einfach, nicht entkommen.

Wie gut sie diesen Morgen gelaunt war, merkte ich durch die Gespanntheit, die in ihren Augen glänzte und die Lippen, die es gar nicht abwarten konnten. Seit wir zusammen wohnten, öffnete sie mir immer mehr ihr Herz und hielt ihre Gefühle nicht mehr, wie in früheren Zeiten, zurück. Obwohl ich ausnahmslos jede Seite ihres Charakters liebte, musste ich zugeben diese Charakterzüge ein wenig zu bevorzugen.

Langsam näherte ich mich ihrem Gesicht, extra langsam um jede Sekunde in vollen Zügen zu genießen. Ich wusste das Misaki das auch tat, was mich mehr anspornte. "Und?", hauchte ich mit warmen Atem gegen ihre Lippen, was sie leicht zittern ließ. "Was und?", fragte sie und biss sich nervös auf die Unterlippe. Diese Reaktion war immer so sexy und ich musste mich für einen Moment fragen, ob sie mich vielleicht verführen wollte. Doch mit diesem unschuldigem Blick, der zwar noch erotischere Gedanken in meinen Kopf rief, jedoch aufrichtig aussah, konnte ich ihr solche unzüchtigen Fantasien nicht unterstellen.

"Mein Kuss", erinnerte ich sie im Flüsterton und ließ meine Hände unauffällig über ihre Arme zu ihrem Hals wandern. Ohne den festen Blickkontakt zu unterbrechen, strich ich mit meinem Daumen sanft mehrere kleine Kreise um einen bestimmtes Punkt auf ihrem Hals. Ich wusste genau das sich an dieser Stelle ein Knutschfleck befinden musste, schließlich hatte ich persönlich ihn dahin gesetzt.