Kapitel 1

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Das schrille Geräusch meines Weckes holt mich aus meinem unruhigen Schlaf. Es ist so weit, der Tag vor dem sich jeder Teenager fürchtet. Der erste Schultag.

Unfreiwillig steh ich auf und trotte in das Badezimmer gegenüber meines Schlafzimmers. Schnell putze ich mir die Zähne und lege mein für mich übliches dezentes Make-up auf. Danach gehe ich in mein Ankleidezimmer und suche mir etwas passendes zum anziehen raus.

Ich wähle ein beige farbenes Kleid mit Blumen drauf, eine schwarze Leder Jacke und mein Lieblingsarmband aus. Das Armband hat mir letztes Jahr meine Cousine zum Geburtstag geschenkt und es bedeutet mir sehr viel, da unsere beiden Inzialen eingraviert sind.

Zu meinem Outfit ziehe ich noch die passenden schwarzen Chucks an und anschließend packe ich noch schnell meine Tasche.

Danach Stürme ich runter und wünsche meinen Eltern mit einem kräftigen Kuss einen guten Morgen. Ehe ich meinen Apfel aus der Küche in meine Tasche schmeißen kann höre ich das Hupen von draußen.

Mein Gesicht kann nicht aufhören zu grinsen während ich raus renne.

"Hey Babe" Adam lehnt sich lässig an seinen Porsche, den er erst letztens von seinem Vater Geschenk bekommen hat.

"Bist du schon aufgeregt?" Frag ich ihn bevor ich ihn lange küsse. Ich liebe es, wie er mich immer dabei in den Arm nimmt und mir das warme Gefühl der Geborgenheit gibt.

Er hält mir die Tür auf und ich setzte mich schon mal rein.

"Das ist für dich. Weil wir ein neues Jahr starten und das unseres letztes Schuljahr ist."

Mit einem offenen Mund starr ich in Adams Hand, in der ein wunderschöner Ring mit einem grünen Edelstein liegt. Ein Smaragt, der die gleich Frabe hat wie meine Augen. In der Größe muss das ihm ein Vermögen gekostet haben. Mir ist durchaus bewusst, dass Adams Familie äußerst wohlhabend ist und für Adam der Ring vermutlich eine Kleinigkeit zu sein scheint, aber ich fühle mich schon teilweise unbehaglich bei dem Gedanken etwas so teueres geschenkt zu bekommen. Adam scheint mir genau dieses Gedanken von den Augen abzulesen, denn sofort sagt er: "Mach dir nicht zu viele Gedanken Babe, das ist gar nichts".

"Gar nichts?", Sag ich mit hoher Stimme und versuche den Klos in meinem Hals runter zu schlucken.

Damit hätte ich nicht gerechnet. Nein, mit einem Ring hätte ich nicht gerechnet. Einen weiteren Moment starr ich ihn an, dann sag ich: "Das kann ich nicht annehmen, der muss ja ein Vermögen gekostet haben".

Adam schaut mir mit einem zuckersüßen Lächen in die Augen, dann steicht er mir eine Haarsträhne die herausgerutscht war hinter die Ohren und sagt mit fester Stimme: "Nein, gar nichts!" , "Gar nichts?", hake ich nach und ziehe dabei eine Augenbraue in die höhe.

"Ja gar nichts, der Ring ist ein Erbstück von meiner Oma. Sie wollte, dass ich ihm einem besonderen Mädchen geben. Dir gebe". Immer noch fassungslos starre ich Adam an.

"Jetzt nimm ihn schon", sagt Adam leicht lachend und mit einem Hauch Unsicherheit.

"Gefällt er dir etwa nicht?" , "Nein, er ist wunderschön, wirklich", versichere ich ihn. Ganz vorsichtig nehme ich ihn aus Adams Hand.

"Warte!", sagt er und nimmt ihn. So geschickt wie er ist hat er ihn mir im nächsten Augenblich schon an den rechten Ringfinger gesteckt. Ich starre ihn an und der Ring lächelt in seiner vollen Pracht zurück.

Den Weg zur Schule kenne ich nach elf langen Jahren in und auswendig, daher fällt es mir sofort auf als Adam eine Ausfahrt früher raus fährt als gewöhnlich. Fragend schau ich ihn von der Seite an. "Zur Schule geht es aber davorne entlang...?"

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