Kapitel 5

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Dianas Sicht:  

Gelangweilt saß ich im Unterricht und malte irgendetwas undefinierbares auf meinen Collegeblock. Es sah ein bisschen so aus, wie Herzen. Jana, meine beste Freundin, sah mich schon die ganze Zeit verwirt von der Seite an, doch ich blendete sie aus. 

Plötzlich wurde ich hektisch von Jana in die Seite gestupst, weswegen ich mit dem Stift mehrere Male abrutschte. Genervt sah ich sie an. Sie, aber schaute nur vor mich, was mir zeigen sollte, dass ich dies auch tun soll. Meine Augen weiteten sich, als ich unseren Lehrer vor mich stehen sah. 

,,Kannst du mir bitte sagen, warum du nichts aufpasst? Deinen Noten zu beurteilen, hast du dies sehr nötig.", sagte Herr Alzheim ( :'D ), in einem strengen Ton.

,,I-Ich..ehm..", stotterte ich und schon unauffällig meinen Block weg. 

,,Passen Sie gefälligst auf! Oder soll ich bei Ihnen zu hause anrufen und Ihren Eltern mal erzählen, dass sie dabei sind sitzen zu bleiben, wenn Sie sich weiter so verhalten?"

Alle Blicke, der Klasse lagen auf mir. 

,,Ich wohne nicht bei meinen Eltern, sondern  bei meinem Bruder.", korrigierte ich ihn.  

,,Das erklärt auch Ihr Verhalten. Anscheinend schafft Ihr Bruder es nicht, sich um sie zu kümmern. Kommen Sie nach dem Unterricht noch einmal zu mir."

Er ging wieder nach vorne an die Pause und erklärte irgendetwas, wovon ich nichts verstand. 

Nachdem Unterricht ging ich nach vorne zu dem Lehrer, wie er wollte. 

,,Ich wollte Sie nur darüber informieren, dass ich bei Ihnen zu Hause anrufen werde und Ihren Bruder zu einem Gespräch herbeten werde." 

Fuck!

,,Aber mein Bruder ist sehr beschäftigt.", versuchte ich ihn von der Idee abzubringen.

,,Dann wird er sich wohl ein bisschen Zeit nehmen müssen." 

Stumm ging ich aus dem Klassenzimmer und traf dort Jana an, die höchstwahrscheinlich dort auf mich gewartet hatte. 

,,Was hat er gesagt?", fragte sie mich, während wir durch das Schulgelände gingen.

Heute kam Jana mit zu mir. Vielleicht ist Ardy dann nicht ganz so sauer. 

,,Er will ein Gespräch mit Ardy.", murmelte ich abwesend. 

,,Oh."

Schweigend gingen wir zu Bushaltestelle. Dank Herr Alzheim hatten wir unseren eigentlichen Bus verpasst. Ich erwähne jetzt mal nicht, wie genervt ich bin. Wir setzten uns auf die Bank, an der Haltestelle. 

,,Aber Ardy ist doch nicht so streng..", griff sie unser Thema wieder auf. 

,,Ich weiß nicht."

Nach ungefähr 10 Minuten kam unser Bus. Wir stiegen ein und setzten uns weiter hinten auf zwei freie Plätze. Die Fahrt über redeten wir nicht. Jeder hörte mit seinem eigenen Handy Musik. An der Endhaltestelle stiegen wir aus und liefen bis zur Wohnung. Vor der Wohnung blieb ich stehen.

,,Bitte erwähne nichts vor Ardy. Ich werde es im nach der Party am Freitag erzählen.", bat ich sie.

,,Klar. Versteh' ich."

Ardys Sicht:  

Schon seit Stunden schrieb ich mit Chloe. Um 10 Uhr hatten wir angefangen und jetzt immernoch. Wir schrieben über alles. Sie schrieb mich ihre Hobbys, Australien und noch andere Dinge. Sie hatte echt coolen Humor, das musste man ihr lassen. 

Plötzlich hörte ich die Wohnungstür aufgehen. Ich drehte mich um und sah Diana mit eine ihrer Freundinnen dort stehen. 

,,Hallo.", murmelte sie und verzog sich schnell in ihrem Zimmer. 

Ihre Freundin stand erst noch ein bisschen verwirrt da. folgte ihr aber sofort, nachdem sie wieder klare Gedanken hatte. Jedenfalls ihrem Blick zu urteilen. 

Irgendwas hat Diana doch ausgefressen... 

Ich stand auf, ging in in ihr Zimmer und fragte:,, Was hast du gemacht?"

,,Wie jetzt? Was soll ich gemacht haben.", fragte sie unsicher. 

,,Man merkt es dir an, also raus mit der Sprache!"

,,Ich hab nichts gemacht und jetzt geh 'raus aus meinem Zimmer!", zischte sie und warf mit einem Kissen nach mir.

Noch bevor mich das Kissen treffen konnte, schloss ich die Tür und ging wieder zurück zu meinem Laptop, der im Wohnzimmer stand. Chloe hatte nicht mehr geschrieben. Anscheinend war es doch schon spät in Australien. Ich klappte den Laptop zu und ging zur Haustür. Ich zog mir meine dort hängende Jacke an und setzte meine ebenfalls dort hängende Snapback auf. Bevor ich aus der Tür ging schrie ich nicht ein "Ich bin weg" und nahm meine Wohnungsschlüssel. 

The distance between us (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt