Three

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Nach der Schule wollte ich eigentlich mit Louisa und Liam zu Louis, doch der Holzkopf hatte leider vergessen, dass er ein Fußballspiel hatte.

"Wir können doch dann einfach alle zuschauen oder nicht?", schlug Louisa vor und ich nickte begeistert. Bis vor kurzem hatte ich noch Fußball gespielt, doch das war mit meiner Lunge nicht mehr zu vereinbaren.
Trotzdem schaute ich immer wieder gerne dabei zu, wie Louis spielte, denn er war echt gut.

"Niall hast du Lust mit uns zu kommen? Oder hast du schon andere Pläne?", wandte sich Liam an Niall. Dieser schaute ein wenig amüsiert.
"Ich komme gern mit.", er blickte Louis an. "Du gehörst zum FC Doncaster South  hab ich recht?"

Louis zog die Augenbrauen hoch, so wie er es gern mal tat und nickte.
Niall lachte, was unheimlich...ehm naja schön war es jetzt nicht unbedingt aber sympathisch klang...Man wollte sofort mitlachen. 
"Tja ich glaube dann haben wir heute ein Spiel gegeneinander."

Louis zog erneut eine Augenbraue hoch. "Ich. Gegen dich.", er lachte ,"kein Ding für den King."

Lou und ich prusteten auf der Stelle los und Harry sah Louis mit einem amüsierten Blick an.

"Okay...Dann gehen wir vier halt zum Zuschauen hin und ihr beide könnt euch auf dem Feld gegenseitig treten wenn ihr wollt.", schlug Liam vor und grinste in die Runde, als hätte er einen tollen Witz gemacht.

Wir ließen ihn in dem Glauben und machten uns alle auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen empfing meine Mutter mich mit Lasagne. Ich liebte ihre Lasagne und während wir aßen, erzählte ich von Niall und dass wir gleich zum Spiel von ihm und Louis fahren werden.

Mit fortschreitendem Bericht wurden die Augen meiner Mutter trüber und die Falten auf ihrer Stirn tiefer.
"Marisa...Schatz ich weiß nicht, ob das eine gu-"
"Stop Mom!", unterbrach ich sie, "wenn du jetzt denkst, dass ich den ganzen inhaliere, in meinem Bett liege und Ratgeber darüber lese, wie man am bequemsten krepiert, dann irrst du dich gewaltig. Ich habe Schule, ich habe Freunde und ich habe Hobbys. Ich habe ein Leben Mom. Ich bin noch nicht tot und ich habe auch nicht vor zu sterben! Also bitte. Lass mich machen, denn ich weiß wo meine Grenzen sind. Ich hab Louisa und sie weiß was dann zu tun ist, falls etwas passieren sollte. Vertrau mir bitte!"

Meine Mutter weinte. Na toll!
Nicht dass ich es nicht verstehen konnte ich war ihr einziges Kind, doch es engte mich ein und es verletzte mich, dass sie mir auf einmal nichts mehr zutraute.

"Mom ich...", begann ich aber sie unterbrach mit einer einfachen Handbewegung.
"Mein Marisa. Du hast Recht. Du hast bis jetzt immer alles eingehalten was die Ärzte gesagt haben. Du hast mich getröstet, obwohl es umgekehrt hätte sein müssen. Warum solltest du nichts mehr mit deinen Freunden unternehmen. Du bist noch nicht in Lebensgefahr und ich danke Gott, dass wir es so früh bemerkt haben.", ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht und in mir ging die Sonne auf.
Ich umarmte sie. "Ich liebe dich Mom.", flüsterte ich
"Ich dich auch meine Maus"
"So und jetzt weg mit diesen Gedanken. Ich hab Pudding gemacht!", meine Mom war die Beste auf der ganzen Welt!!

Pünktlich um drei waren wir am Fußballplatz und schauten den beiden Mannschaften beim Aufwärmen zu.

"Vermisst du das?", flüsterte Louisa mir zu. Ich nickte und zuckte mit den Achseln bevor ich antwortete: "Wenn alles vorbei ist werde ich viel aufholen müssen."
Lou nahm stumm meine Hand und drückte sie.
Diese vertraute Geste ließ mich erneut traurig werden. Ich wusste, dass es für sie sehr schwer war, zu akzeptieren, dass ich jetzt um mein Leben kämpfen muss. Doch ich weiß, dass sie an mich glaubt und das macht mir Mut. Mut und Hoffnung, die ich brauche um dem Krebs in den Arsch zu treten.

Doch erstmal lag der Fokus natürlich auf dem Fußballfeld, wo sich die beiden Teams aufstellen und schon ging es los.

Neugierig verfolgte ich jeden Spielzug und ich fand, dass Niall echt nicht schlecht spielte ...Er war sogar sehr gut.
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Am Ende gewann jedoch Louis' Mannschaft und er kam freudestrahlend aus der Umkleidekabine.

"Wollen wir unseren glorreichen Sieg nicht nicht feiern?"

"Wie denn bitte feiern?", fragte Liam.

"Pizza essen!!!", rief Louisa und ich nickte eifrig. Pizza ist immer gut.

"Nehmt ihr den Verlierer mit?", wollte eine Stimme hinter mir wissen. Ich drehte mich um und sah Niall.

Ich konnte nicht anders als ihn anstarren. Er trug ein weißes T-shirt mit einer grauen Jacke, einer grauen Hose und weißen Schuhen. Mal ganz abgesehen davon, dass er vom Duschen noch feuchte Haare hatte.
Ganz eindeutig 10 von 10 Punkten!

Lou unterbrach mein Gaffen durch einen Knuff in meine Seite und ich zuckte zusammen bevor ich mich umsah. Es hatte aber zum Glück niemand gesehen, dass ich dort gestanden hatte wie eine Salzsäule.

"Das muss ich mir noch überlegen", wir schauten Louis überrascht an, doch es war wohl wieder einer seiner sarkastischen Bemerkungen, die einfach sein Markenzeichen waren.

"Ey Kumpel ich bin wegen dir jetzt um einige blaue Flecken reicher als vorher", beschwerte sich Niall und grinste.

Statt einer Antwort drehte Louis sich wie ein bekloppter im Kreis und und fixierte den Boden.

"Louis was zur Hölle machst du da?", Harry schaute ihn an und schüttelte den Kopf.

"Ich suche die Krone unserer Prinzessin hier", antwortete dieser und zeigte auf Niall,"Sie muss sie hier irgendwo verloren haben."

"Lass den Scheiß man", lachte Liam und hielt sich den Bauch. Harry und Louisa schauten Louis belustigt zu, wie er noch in den Kabinen verschwand, um Niall's "Krone" zu finden, Liam vergrub das Gesicht in seiner Hand, Niall bekam einen Lachkrampf.
Niemand schien zu bemerken, dass mir schwindelig wurde.
Die Gesichter verschwammen vor meinen Augen und ich bekam keine Luft mehr.

Das konnte einfach nicht wahr sein! Ich hatte mich noch nicht einmal körperlich angestrengt! Hast lief ich zu Louisa und hielt mich an ihr fest.

"Das Spray", krächzte ich,"gib mir das Spray"
Die schaute mich erschrocken an, wühlte dann in ihrer Tasche und gab mir mein Asthmaspray.
Eigentlich hatte ich kein Asthma aber mein Arzt meinte es helfe trotzdem bei Atemnot.
Also steckte ich mir die Dose mit einer Hand in den Mund und atmete die erleichternde Luft ein und mit der anderen Hand hielt ich mich an meiner besten Freundin fest.

Nachdem ich wieder klar sehen konnte bemerkte ich, dass mich ausnahmslos alle geschockt anschauten. Schließlich sprach Liam das aus, was ich NICHT hören wollte.
"Marisa...Seit wann hast du Asthma?"

Scheiße...Wie sollte ich das erklären?

Carry me homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt