Nervös huschte mein Blick rüber zu meiner besten Freundin, doch auch die schaute mich ratlos an.
Scheiße.
"Ehm...", komm schon jetzt denk doch mal Hirn, "Das ist noch nicht so lange...und ich fand das nie so wichtig."
Nein Marisa, es ist nicht wichtig für deine besten Freunde zu wissen, dass du Asthma hast...wie sollen sie reagieren wenn sie rausfinden dass du Krebs hast?!Schnauze Kopf!
Alle schauten mich verwundert an. Alle außer Lou und Niall.
"Nicht so wichtig?", meldete sich jetzt Harry zu Wort, "du hast deswegen offensichtlich dein Fußballtraining aufgegeben. Eine deiner größten Leidenschaften und du fandest es nicht wichtig?!"Okay, jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen. Das war nicht fair von mir ich gebe es zu.
Harry machte sich immer solche Sorgen um jeden und es war manchmal echt süß aber jetzt zerriss es mir förmlich das Herz ihn haareraufend und verzweifelt vor mir stehen zu sehen.Zur Beruhigung legte Louis ihm eine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht.
Ich ließ den Kopf hängen. Ich fühlte mich mies.
Liam schritt an meine Seite und nahm mich kurz in den Arm.
"Marisa...du weißt doch, dass du uns alles erzählen kannst. Du MUSST.
Wir lieben dich doch und wir wollen dass du zu uns kommst wenn etwas passiert. Wir wussten zum Beispiel in diesem Moment nicht was mit dir los war.", er holte tief Luft und schaute einmal zu Lou, die schweigend neben Niall stand, der das alles mit mehr oder weniger gemischten Emotionen beobachtete.
"Ich weiß...jeder hier wird es hassen, dir nicht helfen zu können nur weil er unwissend ist.
Bitte sag das nächste Mal Bescheid okay?"Ich nickte und drückte Liam. Ich hatte ihn so unendlich lieb. Er war mir nie wegen etwas böse und er konnte sich immer richtig ausdrücken, um einen aufzumuntern.
Eine Träne der Erleichterung stahl sich aus meinem Augenwinkel und tropfte auf Liams T-Shirt.
Mir war nichtmal klar weshalb ich jetzt weinen musste, obwohl es auf der Hand lag.
Ich werde nichts von dem einhalten können worum Liam mich gebeten hat. Nichts.Doch bevor ich mich in diesem Gedanken verlieren konnte ließ Liam mich los und Louis kam zu mir, wischte mir einmal über die Wangen und grinste mich an. "Ey Kleine hier wird jetzt nicht geheult!"
Ich musste lachen "Wer ist hier klein hm?" Aber er hatte recht. Das wusste ich.
Doch eine Sache musste ich noch erledigen. Ich überwand die letzten paar Meter die, Harry und mich voneinander trennten und sprang auch ihm in die Arme.
"Es tut mir leid, dass ich es euch verschwiegen habe. Ich wollte nicht, dass ihr euch Sorgen macht", flüsterte ich.Harry erwiderte die Umarmung. "Wir werden uns immer Sorgen machen"
Ich lachte leise. "Ich weiß"
Harry ließ mich runter und nach einem kurzen Moment des Schweigens meldete sich Louisa wieder zu Wort, "Gehen wir jetzt noch Pizza essen?"Alle lachten und die Welt war wieder vollkommen in Ordnung.
~~~
In unserem Stammrestaurant in der Mitte der Stadt saßen wir nun und aßen Pizza. Es war echt schön und die Stimmung war so wie vor dem Vorfall mit dem Asthma.
Louis konnte es nicht lassen Niall mit seinem Sieg aufzuziehen, doch ich musste sagen, dass sich Niall zu wehren wusste. Daraus entstand dann eine hitzige und total schräge Konversation worüber wir alle lachen konnten.
Natürlich war uns allen klar, dass Louis Niall mochte, doch er war schon immer sehr lebhaft und vorlaut.
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Carry me home
FanfictionDas einzige, das zählt ist das Hier und Jetzt. Davon war Marisa immer überzeugt. Doch was passiert wenn ihr auf einmal die Zeit davonläuft? Wenn sie auf einmal damit rechnen muss, dass sie morgen schon nicht mehr leben könnte? Und was ist, wenn man...