„Ich soll was??" Merlin schaute den alten Arzt, bei dem er wohnte, geschockt an.
„Es passiert bestimmt nichts Schlimmes", erwiderte Gaius.
„Wisst Ihr, was mich daran stört? Das bestimmt!"
„Och komm schon... Ich zähl auf dich."
Merlin schaute gequält drein und schaute das Gläschen mit Kräutern angewidert an, das Gaius hochhielt. „Ich soll das wirklich essen?"
„Nur ein bisschen. Nur etwa so viel", versuchte ihn der Hofarzt zu überreden. Er nahm etwas davon heraus und hielt es ihm hin. „Vielleicht ist das das Mittel gegen die Pest, nach dem wir lange gesucht haben. Wir würden hunderte von Menschenleben retten, wenn du das hier isst und mir sagst, ob du eine Veränderung spürst."
„Und warum probiert Ihr das nicht?"
„Du willst das doch nicht etwa einen gebrechlichen, alten Mann machen lassen?!"
Als er Merlins skeptischen Blick sah, fügte er schnell hinzu: „Du würdest der Wissenschaft einen großen Dienst erweisen."
„Okay, ich mach's ja schon. Aber was ist, wenn ich davon einschlafe und ich deshalb das Fest heute Abend verpasse?"
„Ich werde dich wecken."
Merlin gab sich geschlagen und die beiden lächelten sich an. Er nahm die Kräuter in seine Hand. „Es war schön, euch gekannt zu haben", sagte er scherzhaft und steckte sie sich in den Mund. Während er kaute, blieb erst alles unverändert, doch dann fing die Welt an, sich zu drehen.
„Ist alles in Ordnung?", fragte Gaius, der ihn prüfend ansah.
„Wieso? Mir geht's gut. Muss mich nur mal kurz hinsetzen."
Er ließ sich mit Gaius Hilfe auf einen Schemel fallen, während Gaius murmelte: „Du siehst furchtbar aus. Dabei war ich mir so sicher!"
Er reichte Merlin einen kleinen Spiegel. Sein Anblick ließ den Jungen zusammenfahren. Er war kalkweiß und hatte Ringe unter den Augen. Auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen. Und hätte er es nicht besser gewusst, er hätte sich für einen Todkranken gehalten. „Keine Sorge", versuchte er Gaius zu beruhigen. „Es sieht viel schlimmer aus, als es ist."
„Dann hast du bestimmt noch genug Zeit, um die Seeigelgläser sauber zu machen."
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Merlin und das verfluchte Kind
FantasyDer Sohn von Gwaines Schwester wird verflucht und nur einer kann ihr helfen: Emrys. Mit der Hilfe ihres Bruders macht Brianna sich auf die Suche nach ihm und ahnt nicht, welcher Gefahr sie sich dabei aussetzt. Wem kann sie vertrauen und wer spielt e...