Kapitel 2

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Neugierig trat ich ein Stück nach vorne, um Nichts vom „neuen“ Alex zu verpassen. Er schaute mich an und ich bekam meinen Mund vor Staunen nicht mehr zu. Seine Augen waren... blau! Blau, wie eh und je! Er schaute mich kurz verwirrt an und riss dann den Kopf herum und fixiert die Becher mit Blut, die Carlisle dort abgestellt hatte.
Bevor ich mich versehen konnte war er dort und kippte gierig erst ein Glas, dann ein Zweites herunter, hält kurz inne und trinkt das Dritte etwas bedächtiger.
„Das ist gut! Was ist das?“
„Blut“
„Blut?! Charly, verarsch mich doch nicht, kein normaler Mensch würde Blut trinken“, lachte er. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, ich hatte genauso reagiert.
Er trank in kleinen Schlucken weiter, als er fertig war, nahm er das letzte Glas und inspizierte skeptisch die dunkelrote Flüssigkeit.
Ich konnte den Blick nicht von ihm wenden, er hatte sich nicht verändert, jedenfalls fast. Er bewegte sich etwas anmutiger, schneller natürlich, aber sonst?

 Alex POV
Charly stand immernoch mit offenem Mund neben dem Bett, auf dem ich gerade so schrecklich gelitten hatte und musterte mich mit zusammengekniffen Augenbrauen.
Nochmal betrachtete ich das betörend riechende Getränk in meinen Händen, dann trank ich es langsam und genoss jeden Schluck. So etwas Gutes hatte ich noch nie in meinem Leben getrunken.
Wahrscheinlich war es eine Medizin, gegen das grausame Fieber, das ich eben hatte. Blut, als ob ich das glauben würde! Charly hatte manchmal echt merkwürdige Ideen.
„Was ist los? Ist mein Hosenstall offen oder warum starrst du mich so an?“ lachte ich Charly an. Sofort war sie neben mir und berührte meine Haut. Zum ersten Mal fühlt sie sich nicht kalt an, nein, sie wirkte plötzlich anders... viel mehr wie ich.
Sie tastete nach meinem Puls.
„Das müsste doch...“ murmelte sie.
„Was müsste?“ Sie schaute mir in die Augen, schien kurz zu überlegen, was sie sagen sollte, dann schüttelte sie den Kopf und meinte nur „Ich rufe mal Carlisle. Er muss sich das ansehen!“
„Was ansehen?“
Ich verstand sie wirklich nicht.
„Carlisle?“ Ihre Stimme hallte etwas schrill durch das Treppenhaus, und erst jetzt bemerkte ich, dass ich mich bei ihr zu Hause befand. Den Raum kannte ich noch gar nicht...
  Unaufällig schaute ich mich um. Ein heller Raum, kaum eingerichtet, mit großem Bett auf dem mit dunkelblauer Satinbettwäsche bezogene Kissen und eine Decke lagen. An der Wand hang ein großer Fernseher, dort war eine Stereo Anlage mit großen Boxen und ein paar CDs, gegenüber ein Kleiderschrank und ein Spiegel.
Carlisle kam ins Zimmer, musterte mich und auch er sah mich etwas... verwundert an.
„Wie kann das sein? Ist er doch nicht verwandelt? Aber er hat keinen Puls und ich höre auch keinen Herzschlag...“ flüsterte Charly, aber ich konnte sie immernoch laut und deutlich hören.
„So etwas habe ich auch noch nie gesehen.“ antwortete Carlisle. Sein Gesichtsausdruck hatte sich verändert, seine Augen blitzten fasziniert, als er auf mich zukam. Er studierte kurz mein Aussehen und ich fühlte mich etwas unwohl. Als er das bemerkte drehte er sich wieder zu Charly um.
„Vielleicht ist das ja seine Gabe?“
Es sollte wohl eine Aussage sein, aber es klang eher wie eine Frage.
„Du hast doch selber gesagt, er sei der menschlichste Mensch, der dir je begegnet ist.“ er klang sicherer, aber ich hattee keine Ahnung wovon er redete.
„Ja, da hast du Recht.“ langsam nickend schaute Charly mich an. „Das könnte gut sein.“
Wovon redeten die da?
„Entschuldigung?“ machte ich sie auf mich aufmerksam. „Könnte mich vielleicht mal jemand aufklären?“

Alexander Cullen | Twilight FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt