1. Kapitel

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21.07.2000. Die Geburt eines besonderen Mädchens. Patricia, so sollte die Kleine heißen. Es war für Lianne und Mike Storm ein ganz besonderer Tag und ein ganz besonderes Ereignis, was ihr ganzes Leben vollkommener machen sollte. Die beiden waren Geschäftsleute, Millionäre und wohnten in Miami. Ihre Villa war riesig und extravagant, mit allem was zu einem Millionärsleben dazugehörte. Pool, Butler, Hausfrau, riesen Zimmer mit Dachterasse und den teuersten Lamborghinis die es gab.

14 Jahre lang bekam Patricia immer die teuersten Markenkleider und die beste Ausbildung. Dazu war sie auch noch ausgesprochen hübsch und wurde von jedem Mädchen beneidet. Doch an ihrem 15. Geburtstag wünschte sie sich nichts außer einem Kuchen und einem Kinobesuch und trotzdem bekam sie alles mögliche, außer dem Kinobesuch. »Mum, Dad. Ich hab euch wirklich lieb, aber wieso habe ich nicht den Kinobesuch bekommen? Ich wollte ihn so unbedingt!« »Weil du mehr als so einen dämlichen Kinobesuch verdient hast, Prinzessin.«

Jap, das ist meine traurige Kindheit gewesen. Die einfachsten Sachen waren meinen Eltern nie gut genug, oder besser gesagt sind es ihnen immer noch nicht. Von einigen Mädchen wurde ich beneidet, von anderen verachtet und als verzogenes Gör abgestempelt. Nicht wirklich toll. An diesem Tag war ich mir nun aber sicher, dass ich etwas ändern würde. Ich lag noch in meinem Himmelbett und schaute in mein Zimmer. Es war unglaublich groß und ich hatte sogar einen begehbaren Kleiderschrank und ein eigenes Bad mit Whirlpool-Badewanne. In meinem Zimmer stand ein Schreibtisch, eine kleine Kommode, mein Bett und ein Flügel. Hört sich überdreht an, stimmts? Ich habe aber keine Geschwister, obwohl ich gerne einen großen Bruder oder eine kleine Schwester hätte.
Was man daraus schließen kann?
Ich bin ein ziemlich verwöhntes Kind.

Doch das ganze hat auch einen Haken. Ich bekomme zwar eigentlich alles was ich will, werde aber auch extrem gedrängt in allem die Beste zu sein. Beispielsweise habe ich in der Privatschule, auf die ich gehe, immer nur Einsen. Ich spiele seit ich drei bin Klavier und tanze seit ich zwei bin. Und das alles auf höchstem Niveau.
Doch heute war mein 16. Geburtstag und ich hatte einen ganz besonderen Wunsch.

Also begab ich mich nun aus meinem Bett, um diesen Wunsch meinen Eltern mitzuteilen. Vorher jedoch ging ich ins Badezimmer, nahm ein Bad und zog mir anschließend das Kleid an, welches meine Mum mir schon rausgelegt hatte. An meinem Geburtstag sollte ich immer aussehen wie eine echte Prinzessin. Das Kleid war rosa und trägerlos. Der Oberkörper war mit glitzernden Steinchen übersäht und der Rest war eigentlich nur rosa Rüsche.


Dazu zog ich die rosanen Highheels mit den Strasssteinen an der Seite an, welche neben dem Kleid standen.


Aber ungeschminkt und ohne super tolle Frisur durfte ich meinen Eltern nicht gegenübertreten, also ging ich noch schnell zu Marianne, eines unserer Hausmädchen, die sich super mit sowas auskannte. Sie schminkte mich auch irgendwie komplett in rosa. Rosa Liedschatten, rosa Blush und rosa, beziehungsweise pinker Lippenstift.


Danach setzte sie mir silberne Hängeohrringe mit einer Perle am Ende ein


und dazu noch eine Kette mit unglaublich vielen Edelsteinen.


Als ich in den Spiegel sah, dachte ich nur eins, "Hey Barbie, wo hast du denn Ken gelassen?" Aber sowas durfte ich natürlich nicht sagen, also lächelte ich Marianne bloß an und bedankte mich. Jetzt, da ich aussah wie eine komplett bescheuerte Nachmache von Barbie, konnte ich endlich meinen Eltern meinen Wunsch äußern. Also rannte ich fast die Treppe runter, was nebenbei ziemlich unmöglich war in diesen Schuhen, und lief ins Esszimmer, wo Mum und Dad schon am Tisch saßen. »Prinzessin, du siehst umwerfend aus!« Mum war aufgestanden und kam mit ausgestreckten Armen auf mich zu. »Da ist ja unsere Geburtstagsprinzessin.« Nun war auch Dad auf dem Weg zu mir, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken. »Mum, Dad. Ich habe einen ganz besonderen und großen Wunsch und den wünsche ich mir wirklich ganz doll.« »Aber Prinzesschen du weißt doch, dass du alles bekommst was du dir wünschst.« »Ja, aber bei dem bin ich mir nicht so sicher ob ich ihn erfüllt bekomme.« »Also gut Engelchen, was ist es?« Ich atmete einmal tief durch und fing an,»Ich wünsche mir auf eine Highschool in Kalifornien zu gehen und dort in meinem eigenen Haus zu wohnen.« Mum und Dad sahen mich ganz verwirrt an. »Mum, Dad, sagt was, bitte.«

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To be continued...

From good Princess to bad GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt