3. Kapitel

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Als ich mich in mein Bett fallen ließ, war mein Gedanke auf den morgigen Tag gerichtet und ich überlegte was wohl passieren könnte. Doch weit kommt diese Überlegung nicht, da ich so überwältigt von diesem Tag war, dass ich kurz darauf einschlief.

Als ich an diesem Morgen aufwachte, lag es daran, dass Marianne in mein Zimmer kam um mich zu wecken. Sie schob die Vorhänge beiseite und sagte leise:»Guten Morgen Miss, sie müssten bitte aufstehen, da sie zur Schule müssen.« Ich nickte in mein Kopfkissen und seufzte kurz. Ich denke das wird eine der wenigen Sachen sein, die ich vermissen werden. Denn wenn ich ein normales Leben führen wollte, müsste ich auch aufstehen wie ein normales Mädchen, was heißt Wecker stellen. Ich seufzte, aber diesmal länger und tiefer.  »Alles in Ordnung bei Ihnen Miss?« Das war Marianne. Mit dem Gesicht im Kopfkissen streckte ich einen Arm aus meinem Bett und zeigte einen Daumen hoch. Danach richtete ich mich auf und sah in das kleine rundliche Gesicht von Marianne. Mal wieder viel mir auf, wie dünn sie war und wie perfekt ihre braunen Haare zu einem Bob geschnitten waren und wie perfektes, aber dennoch dezentes Make-up saß. Sie war ja schon ganz knuffig. Aber sie arbeitete auch schon am längsten bei uns. Sie war jetzt schon ganze 57 Jahre und eine verdammt treue Seele. »Marianne?«seufzte ich erneut, »Ja Miss?« antwortete sie sofort. »Könnten sie mir eventuell das Frühstück hoch bringen?« Ich klang glaube ich noch ziemlich müde, weshalb mich Marianne ganz mitleidig ansah.»Aber natürlich Miss.« Dann drehte sie sich um und verließ mein Zimmer. Langsam erhob ich mich und schwang meine Beine über die Bettkante. Auf ein schwungvolles Aufstehen folgte sofort ein Kreislaufproblem und mir wurde schwarz vor Augen. Doch das hielt mich nicht vom Weiterlaufen Richtung Bad auf. Hätte es aber lieber mal, denn der Türrahmen begrüßte meinen rechten Fuß mit einem Zusammenprall,»Au! Scheiß Türrahmen!« Was freute ich mich in drei Tagen endlich hier raus zu sein. Dann würde ich mal neue Türrahmen kennenlernen. Also hievte ich mich ins Bad und fing an mich fertig zu machen. Schminken würde mich aber noch Marianne. Die letzten Tage würde ich das noch genießen. Ich ließ meine Haare offen über die Schulter fallen und lockte die Längen meiner sonst glatten Haare. Ich schlüpfte in ein rosanes Kleid, dass an den Knien aufhörte und hinten länger war als vorne. Dazu zog ich kleine kugelstecker als Ohrringe und eine schlichte silberne Kette an.

Es klopfte an der Zimmertür. »Ja bitte« sagte ich so freundlich wie möglich. Marianne streckte ihren Kopf durch die Tür, in ihrer Hand ein Tablett mit meinem Frühstück,"Miss, ich habe ihr Frühstück." Sie stellte das Tablett vor mir ab und verbeugte sich mal wieder. "Wenn sie mit dem Frühstück fertig sind, können sie zum schminken zu mir kommen", "Ja, vielen Dank Marianne." Und dann ging sie auch schon wieder. Ich aß mein Croissante mit Marmelade und putzte mir die Zähne. Nachdem ich fertig war, machte ich mich auf den Weg zu Marianne und ließ mich schminken. So lief das hier jeden Morgen. Ich bedankte mich und verschwand wieder in meinem Zimmer um in meine Handtasche einen Block und mein Mäppchen zu packen, dazu noch mein Handy und Portemonnaie und fertig war meine Tasche. Ich lief mit meiner Tasche die Treppe hinunter und drückte Mum und Dad jeweils einen Kuss auf die Wange, um mich zu verabschieden. Anschließend ging ich in den Flur und zog mir meine Highheels an, welche ich schon gestern anhatte, um danach von unserem Chauffeur in die Schule gefahren zu werden. Dort begrüßten ich die gleichen Reaktionen wie sonst auch. Die Schüler starrten mich an und tuschelten und ich warf ihnen böse und hochnäsige Blicke zu. Das tat ich sonst nicht, aber in den letzten drei Tage konnte ich doch wohl nochmal ein bisschen aufs Gaspedal treten. Als die Gruppe der angesagtesten Mädchen direkt vor mir standen und mich nicht durchließen, sondern mich nur anstarrten, erwiederte ich das erste Mal in meinem Schulleben etwas gegen die Anstarrerei. "Boah glotz nicht so blöd und lass mich durch!" fauchte ich ihnen regelrecht entgegen. Ich warf meine Haare nach hinten, setzte meinen Tussiblick auf und hob den Kopf, bevor ich auf meinen Highheels an ihnen vorbeistöckelte. Als ich die Mädchen in meinem Rücken hatte, grinste ich nur. Es fühlte sie so verdammt gut an, einfach mal das zu sagen, was ich dachte.

Im Unterricht beteildigte ich mich aber immer noch so intensiv wie auch sonst, nur, dass ich diesmal bei den Lehrern regelrecht schleimte. Ich sagte ihnen wie gut sie doch aussehen würden, oder was für fabelhaften Unterricht sie doch machen würden und dass ich ja so traurig sei die Schule zu verlassen. Und alles davon war gelogen, aber wenn die Schüler schon über mich herziehen wollten, dann wollte ich ihnen wenigstens einen Grund geben. In der Pause ging ich in die Bücherrei um meine Schulbücher abzugeben, die ich vorher aus dem Spind geholt hatte. Auch hier bedankte ich mich für die super Arbeit, aber diesmal war es nicht gelogen. Zum Schluss ging ich nochmal in der letzten Pause zum Direktor und ins Sekreteriat um mich zu verabschieden, damit ich das hinter mir hatte und ich mich nur noch von meiner Klasse verabschieden musste. Und auf diese Verabschiedung freute ich mich schon mächtig.

Nach der Schule wurde ich wieder von unserem Chauffeur abgeholt und nach Hause gefahren. Dort gab es dann mit allen zusammen Mittagessen. Mal wieder extravgant, Rattatoullie. Aber sollte ir recht sein. Nach dem Essen begab ich mich in mein Zimmer um Hausaufgaben zu machen und dem Alltag nach zu gehen. Was heißt, Klavier üben und tanzen. Um 16.30 Uhr kam der Umzugsdienst und holte meine Kommode, meinen Flügel nd alle anderen Möbel aus meinem Zimmer, auch mein Bett. Die letzten zwei Nächte würde ich in einem anderen Zimmer schlafen, was mir aber egal war, da es so oder so in jedem Zimmer ein Doppelbett gab. Mein Zimmer war nun völlig leer. Diese Nacht verbrachte ich also in einem der Gästezimmer.

Am nächsten Morgen lief die Routine genauso wie am vorigen Morgen und in der Schule legte ich noch eine Schippe drauf, denn ich meine, es war mein letzter Tag. Ich war noch kälter und hochnäsiger als am ag davor und meckerte wegen jeder Kleinigkeit und prahlte mit meinen Eltern. Wenn ich es vorher nie getan hatte, wieso dann nicht jetzt? Als die letzte Stunde begonnen hatte rief mich mein Lehrerin nach vorne,"Miss Storm." "Ja?"antwortete ich etwas verwirrt. "Willst du dich noch von der Klasse offiziell verabschieden?" Meine Mitschüler fingen an zu tuscheln,"Ja, gerne. Ich möchte ja nicht, dass manche es nicht verstehen." Ich stand auf und ging nach vorne."Ich möchte mich von euch verabschieden. Ich habe zu meinem Geburtstag ein sehr großes Geschenk bekommen, welches ich jetzt einlöse. Ich werde mit meinen Sachen und meinem AudiR8 nach Kalifornien in meine eigene Villa ziehen. Ohne meine Eltern und ohne Angestellte und dort eine Highschool besuchen. Ich werde diesen Ort und diese Schule vermissen, aber mein neues Leben beginnt schon morgen. Also, auf Wiedersehen." Damit lächelte ich und setzte mich wieder. Ich denke mal, ich hatte genug angegeben. Die Augen meiner Mitschüler waren während meiner Ansprache immer größer geworden und sobald ich fertig war, fing die Tuschelei wieder an. Nach der Schule war ich mit meiner Glanzleistung echt zufrieden und wurde wieder abgeholt. Sobald ich zuhause war, gab es Essen und ich machte mich daran meine letzten Sachen zu packen. Sobald ich fertig war, verbrachte ich die letzte Zeit mit meinen Eltern und freute mich auf den Umzug.

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To be continued...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 29, 2018 ⏰

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