32. Erkenntnisse
Dank Yunas Hilfe überlebten sowohl Inga als auch Emily die nächste Stunde Kräuterkunde wohlbehalten. Sie sahen Yuna noch ein paar Mal auf dem Gelände, doch es blieb nie viel Zeit zum Reden, denn alle drei hatten Unterricht und die Lehrer ließen sich auch nicht vom nahenden Weihnachten davon abhalten ihnen bergeweise Hausaufgaben zu geben.
Die Bibliothek wurde Emilys zweites Zuhause, nur Hermine verbrachte noch mehr Zeit dort. Eines Nachmittags kam Emily zu ihrem angestammten Tisch und sah dort wie sich Hermine und Viktor Krum angeregt unterhielten. Grinsend verzog sich Emily wieder und suchte stattdessen nach Leo, den sie zwischen den Büchern für Verteidigung gegen die Dunklen Künste fand. In letzter Zeit hatte sie sowieso viel zu wenig Zeit mit ihm verbracht und sie vermisste es.
„Wolltest du nicht mit Hermine lernen?“, fragte Leo erstaunt als sich Emily neben ihn an den Tisch fallen ließ.
„Eigentlich schon“, sagte Emily immer noch grinsend. „Aber sie hat gerade besseres zu tun.“ Sie beugte sich nach vorne und flüsterte ihm ins Ohr was sie gerade gesehen hatte, es musste ja nicht jedes Mädchen in Hogwarts mitbekommen, dass ausgerechnet Hermine mit Krum redete.
„Der Krum?“, hakte Leo nach.
Emily nickte. „Der Krum.“
Leo stieß ein anerkennendes Pfeifen aus. „Das werden die meisten aber gar nicht gerne sehen. Krum ist hier ja schließlich der Superstar.“
„Es gibt wohl kaum einen schlechteren Grund auf jemanden zu stehen als dass er ein Superstar ist.“ Emily zuckte mit den Schultern. „Ich kann diese ganzen Mädchen gar nicht verstehen.“
„Du willst also keinen Superstar?“
„Auf gar keinen Fall“, erwiderte Emily überzeugt. „Der ganze Ruhm und so etwas kann mir absolut gestohlen bleiben. Gut, dass du so normal bist.“ Kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, wurde sie feuerrot. Am liebsten hätte sie sich für diese Worte geohrfeigt, sie waren ihr einfach so herausgerutscht ohne dass sie nachgedacht hatte. Was musste Leo jetzt von ihr denken? „Tschuldige, so habe ich das nicht gemeint-"
„Schon gut“, sagte Leo sanft. „Ich weiß was du meinst.“
Und irgendwie war sich Emily sicher, dass er sie besser verstanden hatte als sie sich selbst.
Nach ein paar Stunden, die wie im Flug vergangen waren, verabschiedete sich Emily von Leo um nach Hermine zu suchen, doch von der war keine Spur in der Bibliothek zu finden, stattdessen traf Emily auf Inga, die ihr wild mit einem Bogen Pergament vor der Nase herumfuchtelte.
„Dich habe ich schon gesucht“, kam es statt einer Begrüßung von Inga. Die Hufflepuff war so aufgeregt, dass sie vor lauter Freude herumhüpfte.
„Immer mit der Ruhe“, lachte Emily. „Was ist denn los?“
„Naja, du hast mir ja gesagt, dass du Weihnachten in Hogwarts verbringst, weil du ja nur ein bisschen entfernte Verwandtschaft hast und Harry ist ja irgendwie auch nur dein Cousin, also habe ich Mum gefragt ob du mich nicht besuchen kannst über Weihnachten“, erzählte Inga hastig. „Und Mum hat ja gesagt.“
Das verschlug Emily erst einmal die Sprache. Irgendwie war sie schon ein bisschen überrumpelt von dem Angebot, aber gleichzeitig war sie auch so sehr gerührt, dass Inga sich so sehr um sie kümmerte. Es wusste ja keiner, dass Harry ihr Bruder war und sie ihn deshalb ungerne an Weihnachten alleine lassen wollte.
„Aber nur wenn du willst“, fuhr Inga etwas ruhiger fort. In ihre blauen Augen schlich sich ein besorgter Ausdruck. „Du musst nicht und tut mir Leid, wenn dich so überrascht habe. Ich dachte mir nur, dass das vielleicht eine gute Idee ist, dann ist es nicht so langweilig Weihnachten-"
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Animagus - II - Harry Potter Fanfiction
Fanfiction| Die Vergangenheit ist nur der Anfang. | Emily kehrt zurück nach Hogwarts für ihr 3. Jahr. Dieses Jahr ist Sirius Black aus Askaban geflohen und hinter Harry und Emily her. Doch Black ist nicht das einzige, das Emily in Hogwarts erwartet. Quidditch...