37. Glücklich

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37. Glücklich

Emily wachte am nächsten Morgen davon auf, dass ihr mit einem Mal kalt wurde. Als sie die Augen öffnete, erkannte sie, dass Inga ihr die ganze Decke geklaut hatte und selig schlief. Emily zog ein paar Mal energisch an der Decke, doch Inga war anscheinend nicht bereit die Decke zu teilen. Seufzend sah sie sich im Schlafsaal um.

Lavender und Parvati waren bereits wach, genauso wie Hermine, die sich in ihre Decke eingekuschelt hatte und in einem dicken Wälzer las, so wie sie es an den meisten Wochenenden und in den Ferien machte. Emily musste feststellen, dass es inzwischen auch schon kurz vor zehn war.

Also stand sie auf, wünschte Hermine einen guten Morgen und ging dann ins Bad. Als sie wieder zurückkam, setzte sich auch Inga gerade auf und rieb sich die Augen. Ihr kurzes Haar stand in alle Richtungen ab, was Emily zum Lachen brachte.

„Lach nicht so“, murmelte Inga und ließ sich wieder auf das Bett fallen. „Es ist viel zu früh.“

„Es ist zehn Uhr“, erwiderte Emily. „Außerdem hast du mir meinen Teil der Decke geklaut, von mir kannst du also keine Gnade erwarten.“

Inga zog sich statt einer Antwort einfach wieder die Decke über den Kopf.

„Ich geh schon mal runter“, meinte Emily.

„Wir kommen auch bald nach“, antwortete Hermine. „Ich hab das Buch sowieso gleich fertig.“

Beschwingt lief Emily die Treppe hinunter in den Gemeinschaftsraum, der für diese Uhrzeit noch ziemlich leer war. Wahrscheinlich schliefen die meisten noch, wer weiß wann sie ins Bett gekommen waren.

Vor dem Kamin fand sie Harry und Ron und ihr fiel siedendheiß ein, dass sie Harry besser selbst von Leo und ihr erzählte, bevor er es über den ganzen Klatsch in der Schule mitbekam. Nur hatte sie keine Ahnung wie Harry überhaupt darauf reagieren würde, sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie er meinte sie beschützen zu wollen als er erfahren hatte, dass sie mit Leo zum Ball gehen würde. Eine Aktion, für die sie ihn heute am liebsten ein paar Takte sagen würde.

„Hallo Jungs.“ Kurz entschlossen war Emily zum Kamin hinübergegangen. „Kann ich dich kurz sprechen, Harry?“, fragte sie nachdem die beiden sie begrüßt hatten.

„Ja klar.“ Harry sah sie neugierig und ein bisschen verwirrt an.

„Alleine.“

Jetzt sah Harry noch verwirrter aus, stand aber auf und folgte Emily zum anderen Ende des Raums, wo sich gerade keiner befand. „Was gibt es denn so wichtiges?“

„IchbinmitLeozusammenunddasswollteichdirnurebensagen,bevorduesvonanderenerfährst.“ Emily holte einmal tief Luft und schüttelte den Kopf. „Das war jetzt kompletter Blödsinn, oder?“

Harry nickte. „Ich hab gar nichts verstanden.“

„Tschuldige. Ich bin mit Leo zusammen.“

„Aha.“ Harry starrte sie für einen Moment ungläubig an. „Seit wann dass denn?“, fragte er verdutzt.

„Seit gestern Nacht“, erklärte Emily. „Flipp jetzt aber nicht aus, ja? Und wehe du fängst wieder mit dem ganzen Beschützerkram an.“ Sie sah ihren Bruder eindringlich an. „Ich wollte es dir nur lieber selbst sagen, bevor es du von jemand anderen erfahren musst.“

Harry legte den Kopf schief und betrachtete Emily nachdenklich. „Einerseits freue ich mich echt für dich, aber andererseits-

„Was andererseits“, verlangte Emily zu wissen.

„Naja.“ Harry sah auf seine Schuhspitzen. „Du weißt ja, dass Leo mit den Malfoys verwandt ist

Emily verdrehte die Augen. „Natürlich weiß ich das. Und du kannst dir deine nächsten Worte sparen, ich will sie nicht hören.“

Animagus - II - Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt