4. Irgendwo zwischen Tee und Kaffee

230 13 0
                                    

06.30, von: Mr Supersexy Redmayne Na, wie geht's meinem Schützling? Ich hoffe, du hast dich wieder von gestern Abend erholt

06.38, an: Mr Supersexy Redmayne Womit habe ich denn diesen Titel verdient?

06.39, von: Mr Supersexy Redmayne Ich könnte dich auch J-Town nennen

06.39, von: Mr Supersexy Redmayne Wenn dir das lieber ist

06.41, an: Mr Supersexy Redmayne J-Town?? Hört sich ja an als würde ich einer deiner College Kumpel sein

06.45, von: Mr Supersexy Redmayne Vielleicht bist du das ja auch

06.45, von: Mr Supersexy Redmayne Wann beginnt deine erste Stunde?

06.46, an: Mr Supersexy Redmayne Erst um viertel nach 12

06.47, von: Mr Supersexy Redmayne Gut! Mach dich fertig, wir treffen uns um 8 an der Uni, freue mich schon

Und wieder bringt mich Eddie zum Lächeln und mein Herz zum Rasen. Er will sich mit mir treffen. Was er wohl vorhat? Es muss einfach mit unserem Gespräch gestern Nacht zu tun haben. Ich frage mich, ob er betrunken war und diese Dinge nur gesagt hat, weil er nicht bei Verstand war. Oder ob er es ernst meinte. Alles. Mir wird beim Gedanken daran schon schwindelig vor Aufregung.

Als ich einen dumpfen Knall von nebenan höre, stehe ich auf und flitze in Hollys Zimmer. Ich finde sie in einer untypischen Situation vor. Sie liegt halb auf dem Bett und halb auf dem Boden, hat eine Decke über dem Kopf und gibt merkwürdige Geräusche von sich.

„Alles okay?"

„Sieht es für dich etwa so aus, als wäre alles okay?", stöhnt sie und reibt sich den Kopf.

„Du musst dich fertig machen, um acht will ich in der Uni sein. Weißt du eine Bahn, die passend fährt? Wir sollten nicht zu spät kommen."

Wir? Ich gehe heute verdammt nochmal nirgendwo hin, gute Nacht!" Ihre Schminke ist verschmiert und die Haare stehen wild ab. Kater, was sonst.

Nachdenklich trotte ich in die Küche und mache einen Tee, den ich schnell runterkippe, um mich noch duschen zu können. Wie soll ich den Weg zur Bahn und dann noch zur Uni finden? Ich war noch nie zuvor in Cambridge.

Nachdem ich mich geduscht, frisch angezogen und geschminkt habe, gehe ich in mein Zimmer. Vor dem großen Fenster sitzt gerade eine Taube und pickt auf der Fensterbank herum, als mein Handy vibriert.

07.32, von: College Kumpel Ready?

07.32, an: College Kumpel J-Town hat ein Problem

07.33, von: College Kumpel Ein Problem, das ich lösen kann oder ein Problem, das nur einmal im Monat auftritt?

07.33, an: College Kumpel Haha

07.34, von: College Kumpel Wie kann ich dir behilflich sein, meine Teure?

07.35, an: College Kumpel Holly will mir nicht den Weg zur Bahn zeigen und ich kenne mich nicht aus. Ihr Kater schlägt an

07.37, von: College Kumpel Bin in 15 Minuten da

Mich überrascht es echt, wie offen und flexibel er ist. Trotz der grausamen Nacht gestern bin ich jetzt umso glücklicher, dass Eddie sich mit mir treffen will. Das Lächeln auf meinem Gesicht verschwindet nicht mehr.

Schnell schnappe ich mir meinen Rucksack und gebe Holly Bescheid, dass ich gehe. Dann spurte ich die Treppen hinunter, bis ich endlich vor der Haustür stehe und frische Luft einatme. Die dunkle Gasse, in der ich mich jetzt befinde, stört mich nicht mehr im Geringsten und fröhlich trotte ich in Richtung der Kreuzung, an der Eddie mich gestern verabschiedet hat.

British & Colourblind (Eddie Redmayne - Fanfiction, German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt