"Gerne!", sagte ich lächelnd und holte schnell meinen großen Laptop, den ich auf den Tisch vor dem Bett legte.
Suga hatte nebenbei seine wichtigsten Sachen ausgepackt und setzte sich dann anschließend neben mir auf das Bett. Irgendwie machte es mich glücklich, dass wir uns vielleicht auf den Weg zu einer besseren und engeren Freundschaft befanden.
Ohne mich zu warnen ging er plötzlich mit den Händen auf die Tasten, wobei er meine kurz streifte, als ich sie weg zog und nichts sagte. Er öffnete eine Internetseite, auf der man kostenlose Filme ansehen konnte und meldete sich mit seinen echten Namen an. Als die Seite nun ganz aufging und es ermöglichte Filme zu schauen, sah er etwas überrascht zum Bildschirm.
"Hab nicht gedacht, dass meine Eltern das noch bezahlen"
"Ist doch gut", sagte ich und schon machte er einen Film an.
"Sie haben es bestimmt nicht bemerkt, dass sie es noch bezahlen. Bald ist der auch schon gesperrt", sagte er und legte sich zurück.
Ich wollte irgendwas sagen, doch ich fand leider keine Worte und setzte mich einfach neben ihn. Ein ordentlicher Abstand trennte uns und wir schauten den Film, der wirklich spannend war. Es war ganz klar ein Actionfilm, doch ich liebte sowas, vor Allem wenn noch Comedy eingebaut war. An einigen Stellen musste Suga, genauso wie ich lachen, und mir fiel auf, dass er ein wirklich schönes Lachen hatte. Er wurde mir immer sympathischer und das ließ mich etwas beruhigen, da ich ja Angst hatte, dass ich die falsche Entscheidung getroffen hatte.
"Suga, wollen wir uns eine Pizza bestellen?", fragte ich, als der Film gerade eine etwas uninteressante Szene hatte und er schaute zu mir, ich jedoch noch zum Bildschirm."Klar", sagte er und lehnte sich so zurück, dass er im liegen weitersah.
Ich nahm mein Handy und bestellte online die Pizza, da ich wie so oft erwähnt kein Guthaben hatte und es sowieso nicht mochte jemanden anzurufen, den ich nicht kannte. So legte ich mein Handy wieder zur Seite und sah den Film weiter, bis plötzlich eine traurige Szene kam und ich mich zusammenriss. Ich schaffte es auch tatsächlich ohne eine Träne zu verlieren den Film zu Ende zu schauen. Suga stand auf und setzte sich wieder vor dem Laptop, wobei er irgendwie etwas rumtippte, was ich jedoch nicht erkennen konnte.
"Mochtest du den Film?"
"Ja!", sagte ich lauthals und so ging plötzlich ein weiterer Film an. "Gibt es ein Sequel?"
"Ja, der zweite Teil läuft jetzt", informierte er mich irgendwie glücklich und legte sich wieder hin.
Mitten im Film läutete plötzlich die Klingel und ich stand sofort auf. Ich ging zur Tür und der Lieferant stand vor mir, wobei er mir den Karton mit der Pizza entgegen hielt. Unerwartet war Suga aufgestanden und drückte dem Pizzaboten einen Schein in die Hand."Passt schon", sagte er und schloss die Tür, woraufhin er mir den Karton abnahm und mit mir wieder ins Zimmer ging.
"Ich hätte das bezahlen sollen, Suga"
"Nein, ist schon gut", sagte er und öffnete den Karton, wobei mir der wundervolle Geruch der Pizza in die Nase kam.
"Na gut", gab ich nun leise von mir und griff nach einem Stück, was ich schnell aß. Es war so lecker, dass ich ungeheuer glücklich drüber war, dass ich die größte Pizza genommen hatte, denn eine kleinere Pizza hätte definitiv nicht gereicht.
Wir schauten schweigend den Film weiter, während wir unser Essen aßen. Plötzlich, mittendrin, bemerkte ich einen leisen Ton, der sich als eine Vibration eines Handys rausstellte. Sofort griff ich zu meinem Handy, doch es war nicht meins.
"Dein Handy vibriert", sagte ich nun zu Suga, der seins raus holte. Er schaute einmal drauf und legte es anschließend neben sich, als wäre es nicht wichtig. Erneut ertönte das Geräusch und man sah den Display aufleuchten. Es war ein Anruf, doch Suga ignorierte ihn. "Willst du nicht rangehen?", fragte ich ihn und wollte erkennen, wer ihn da angerufen hatte, doch der Display wurde wieder dunkel.
"Nein"
"Wieso?", fragte ich nach und das Handy wurde wieder hell, wobei ich nun den Namen Jimin lesen konnte.
Die Person hatte nun schon zum dritten Mal angerufen, doch Suga ignorierte es weiterhin und es machte mich irgendwie sauer, dass er mir nicht antwortete. Die Pizza war nun leer und ich legte den leeren Karton auf den Tisch, wobei das Handy erneut einen Laut von sich gab.
"Suga, geh doch ran!"
"Nein", sagte er wieder stur und ich rollte genervt die Augen.
"Wer ist Jimin?", fragte ich und er sah mir kurz in die Augen, während er sein Handy nahm und es ausschaltete.
"Ein Freund"
"Und du ignorierst ihn?"
"Tiana, das geht dich nichts an", sagte er nun etwas lauter und drehte sich wieder zum Film.
"Kam er auch mal zu dir während der Therapie?""Er wollte, aber ich wollte keinen Besuch von ihm", sagte Suga und ich versuchte mich auf den Film zu konzentrieren, doch ich konnte es aufgrund meiner Neugier nicht. "Wieso? Er ist doch dein Freund?", sagte ich und er nahm plötzlich sein Handy raus, wobei er es anschaltete und kurz entsperrte. Er ging auf seine Anrufliste und machte den Kontakt von Jimin auf stumm, sodass es nun keinen Ton mehr von sich gab, wenn Jimin ihn anrufen wollen würde. Ich machte das nur bei Personen, die ich nicht leiden konnte, aber das kam so gut wie nie vor, nur einmal, als ich mit jemanden einen Streit hatte, aber da hatte ich ihn nur für paar Minuten auf stumm geschaltet. "Wieso machst du das? Wenn er ein Freund ist, dann solltest du ihn doch nicht so ignorieren", versuchte ich ihm klar zu stellen und er sah mich kurz an. "Tiana, es ist spät, du kannst deinen Laptop nehmen und den Film alleine in deinem Zimmer weiterschauen", sagte er und ich wusste nicht wie ich mich fühlen sollte. "Aber Yoongi..", sagte ich leise und dann nahm er plötzlich meinen Laptop, klappte ihn zu und drückte ihn mir in die Hand. "Gute Nacht", sagte Suga nun ganz kalt und ich stand auf. Ich fragte mich, ob es daran lag, dass ich ihn mit Jimin so genervt hatte oder einfach nur seinen richtigen Namen ansprach, denn erst da hatte er so brutal reagiert.
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Lost My Way (Suga FF)
Fanfiction- Abgeschlossen - Tiana hatte schon seit der Kindheit mit Drogen zu tun gehabt. Zwar kam sie mit ihnen nie in Berührung, doch ihr eigener Vater beeinflusste ihr ganzes Leben mit seiner Sucht. Eines Tages beschloss er eine Therapie zu machen. Von da...