Frühstück und Stille

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Ich blickte um mich und betrachte das Zimmer genau.
Alles war in einem schlichten weiß gehalten, es gab keine Fenster.
Hier standen zwei Hochbetten, ein Schreibtisch, ein Tisch, vier Stühle und Vier schmale Schränke.
Alles war weiß und fast hätte ich die Tür übersehen, die neben den Betten in die Wand eingelassen war vor lauter weiß.
Seufzend lies ich mich auf eines der unteren Betten nieder.
Nachdem mir Hope dann das Bettzeug gebracht hatte, traute ich mich das erste mal an diesem Tag richtig aufzuatmen. Obwohl... Hope hatte gesagt wir würden überall überwacht werden?!
Ich hoffte inständig ,dass es hier nicht der Fall war,denn hier war anscheinend der einzige Ort ,wo ich einmal allein sein konnte. Zumindest
Vorerst.
Hier konnte ich jedenfalls erstmal in Ruhe nachdenken.

Wer war ich?
Kelly. Ja . Aber wer war ich bevor ich hier gelandet war?! Ich musste ein ganzes Leben gehabt haben ,bevor ich
Hier aufgewacht war.

Verzweifelt kramte ich in meinem Gehirn,meinen Erinnerungen.
Ich fand nur diesen Tag.
Der Rest war leer! Einfach leer!

Diese Erkenntnis lies mich hart schlucken. Ich hatte Eltern gehabt haben müssen. Wie es ihnen jetzt wohl nach meinem Verschwinden erging?
Oder wollten sie mich gar loswerden?
War ich ein Weisenkind?
Hatte ich Freunde gehabt?
Wo hatte ich gelebt?
Welche Sprache spreche ich eigentlich gerade? Nun konnte ich nur schwer die Tränen zurückhalten,und bald strömten sie nur so aus meinen Augen.

Dem Wortlaut zu urteilen, sollte es wohl Deutsch sein.

Ach du bist ja auch noch da...
Kannst du mir helfen?

Ich weis auch nicht mehr als du.

Irgendetwas in mir sagte mir,dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach.
Doch als ich versuchte erneut mit der Stimme zu sprechen,war sie 'nicht
mehr da'.
Eigentlich war eine Stimme im Kopf nicht normal oder?
Naja. Hier war eh nichts normal.

Woher wusste ich eigentlich all diese Informationen? Wer hatte mir denn beigebracht ,dass es viele verschiedene Sprachen gibt, oder dass jedes Kind Eltern haben muss ? ...Oder was ein Fenster war,ein Bett oder ein Tisch?!

Wer war ich gewesen?

Mit dieser Frage im Kopf schlief ich schließlich ein.

Ich erschrack als mich jemand wach rüttelte und dabei rief ,, Nummer 22 es ist höste Zeit auf zu stehen! ''
Es war ein dunkle und raue Männer stimme.
Ich schlug die Augen auf und setzte mich sofort aufrecht hin .
Aber warum machte ich das automatisch?

Vielleucht bist du ein Roboter und musst Befehle befolgen!

Meldete sich endlich mal wieder meine 'Innere Stimme'.
Der Mann bemerkte ,dass ich im Moment ganz woanders mit meinen Gedanken war und schnippste
direkt 1cm vor meiner Nase mit seinen Fingern.
Ich schreckte kurz zurück beruhigte mich aber wieder .

Nun deutete der Schwarzhaarige Mann, den ich um die 30 schätzte,
Auf einen der Schränke und fügte hinzu:" 10 Minuten . Hope."
Damit verschwand er wieder hinter der Tür.

Meine schweren Augen verrieten mir, dass ich nicht  viel Schlaf bekommen hatte.

Auf den Wink des Mannes hin,öffnete ich den Schrank. Darin lagen:
!schwarze! Klamotten.
Eine Hose mit vielen Taschen , ein  Top , eine Sweatshirtjacke ein Fransenschal und Turnschuhe.

Kurz nachdem ich alles angezogen hatte, klopfte es an der Tür und Hope trat herein. "Morgen ,komm ich bringe dich zum Bad. "
"Morgen"kam es von mir.

Wir liefen aus meinem Zimmer und standen wieder in dem warmerleuchteten Flur . Hope zog an einer Glühbirne und dann standen wir auch schon in einem kleinen Bad .Es war  weiß gekachelt und unsere Zahnbürsten standen bereit.

Hope hatte das Selbe an wir ich und  ihre blonden Haare zu einem Zopf gebunden.
Erst jetzt viel mir auf,dass sie sich irgendwie nicht wie eine Achtjährige benahm.
Sie sah eindeutig so aus ... Aber ihre Art war viel älter.

"Wie alt bist du eigentlich?"

"Ich bin 11 ,ich weis ich sehr jünger aus.
Ich kann dagegen aber nichts tun."

Oha auf elf hätte ich sie jetzt wirklich nicht geschätzt.

Ja wirklich.

Sie war dann ja nur vier Jahre jünger als ich!

Wenn du denn überhaupt 15 bist.

Stimmt.

Aber ich hatte das Gefühl ,dass ich so um die 14 bis 15 Jahre alt war. Genau sagen konnte ich es nicht.

"Oh" Ich dreht meinen Kopf und schaut in den Spiegel. Meine langen ,dunkelbraunen Haare fielen mir auf die Schultern,und sanfte Wellen umramten mein Gesicht, mit der kleinen Nase un den Hellblauen Augen.
Von wem hatte ich wohl dies Augen geerbt?
Ich würde es wohl nicht so schnell erfahren.
Schnell putzten wir die Zähne und ich kämmte  mir die Haare.

Heute würde ich zum ersten mal anderen Menschen begegnen!
Außer Herrn Adlernase, Hopes Mentor , Hope natürlich , Mrs.Weight und dem Mann heute morgen hatte ich ja noch Niemand anderen getroffen.

Hope riss mich aus meinen Gedanken in dem sie vor meinem Gesicht herumschnippste ."Ist das hier so üblich? "fragte ich sie genervt,"der Mann heute Morgen hat das Selbe getan!"
Sie lachte und ging voran durch die Tür.

Nach dem üblichen Vorgang,standen wir vor einer weiteren großen Tür.
Hope öffnete sie und wir traten hinein.

Der Saal war riesig und was wohl? richtig! weiß. An den Wänden konnte ich wieder die Fenster sehen,von dem jedes eine andere Umgebung zeigte. Doch diese zeigten jedes ein Haus oder eine Wohnung . Mein Blick wurde von den vielen Gesichtern der anderen Leute im Raum angezogen.Obwohl der Raum mit Menschen befüllt war, hätte ich eine Stecknadel zu Boden fallen hören  können! Alle ,ich schätzte sie auf 50 Leute ,saßen an langen Tischen,
die zu einem U geformt waren,und starrten uns an.

Ach du scheiße! Dieses Gefühl war höchst unangenehm.
Da ich anscheinend stehen geblieben war,zog Hope mich energisch weiter un ich folgte ihr hastig an zwei freihe Plätze . Die Köpfe drehten sich uns hinterher. Oh Gott war das gruselig!
Warum sprach hier denn keiner?

Wie zur Antwort auf meine Frage,
deutete Hope mit dem Kinn in die Ecken des Raumes, in denen Jeweils ein wie ein Wachmann gekleideter Mann stand.

Die Stühle waren erstaunlich bequem und vor mir befanden sich ein Teller ,ein Glas  und Besteck ,neben denen sich ein kleiner Bildschirm und ein Ziffernfeld befanden.

Ich schaute mich um.
Die anderen hatten alle Essen auf ihren Tellern und hatten sich dem mitlerweile auch wieder zugewandt.
Alle waren so alt wie Hope oder älter ,die Mehrheit aber in meinem Alter. Die meisten trugen die Selben Klamotten wie ich ,also in schwarz,doch unter den Älteren konnte ich auch grau feststellen.

Ich drehte meinen Kopf wieder meinem Teller zu,der immer noch leer war.

Glaubst du etwa der könnte sich in fünf Sekunden befüllen?

Du schon wieder! Ein Blick zu Hope zeigte mir,dass ihr Teller bereits mit einer Art Haferbrei gefüllt war .
Okay...das hatte dann wohl etwas mit dem Ziffernfeld zu tun.

Ich drückte die eins und ein Bild von einem Ei erschien auf dem Bildschirm.
Hm. Ich drückte die zwei. Ein Pfannenkuchen ! Lecker.
Da unter dem Ziffernfeld eine rote Taste war,probierte sie aus.

Meine Augen weiteten sich als sie den Pfannenkuchen sahen.

Ok ,dass geht wohl doch sorry.

Sofort griff ich nach dem Besteck und schlang ihn herunter. Jetzt bemerkte ich erst was für einen Hunger ich gehabt hatte! Ich drückte wieder ein paar Tasten ,bis sich in meinem Glas dampfender Kakao befand.

Als ich gerade den letzten Schluck nehmen wollte,verschwand dieser jedoch direkt vor meiner Nase!

Verwirrt schaute ich mich um und sah auch bei den anderen nichts mehr zu Essen oder zu Trinken.

Jetzt würde wohl mein erster Unterrichtstag beginnen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 28, 2017 ⏰

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