Die Geschichte der fünf Naturkinder

Asgard

Die Dunkelheit kroch sich zurück, und der Tag brach schon langsam heran. Ich war immernoch sehr müde vom Lagerfeuer gestern Abend.
Ich wachte auf meinem Bett auf, zog mich an und ging raus um mich am Brunnen frisch zu machen.
>>Hey, Naju!<<
>>Ja, was ist?<<, rief ich gespannt zurück und richtete mich auf, als ich gerade gebückt mich am Bach mit meinen Händen wusch.
>>Wer ist da? Linus, bist du das?<<
>>Ja, klar bin ich das!<<, rief eine raue Stimme zurück, als ich mich umdrehte und Linus sah. Aber nicht wie immer. Er sah anders aus. Er schien mir etwas jünger in Erinnerung. Und doch war es der gleiche Gesichtszug, aber ein anderes Lächeln,
Bis plötzlich hinter ihm ein etwas eherer Linus zum Vorschein trat.
>>Ich bin Linus, Naju! Das vor mir ist mein großer Bruder. Naju, darf ich euch vorstellen: Bro, das ist Naju, der Anführer!<<
Dieser schaute mich grimmig an und wandte seinen Blick wieder auf seinen kleinen Bruder, der ununterbrochen weiterredete.
>>...Und Naju, das ist wie schon gesagt; mein Bro. Asgard.<<

>>Aha, Sie sind also der Baum dessen Blätter eine Heilkraft besitzt, die sogar tote wieder aufstehen lässt?<<
>>Ihr übertreibt. Tote kann ich nicht aufwecken. Aber ja, der bin ich. Wieso kamen Sie zu uns?
>>Ich arbeite als Förster in diesem Wald und habe schon von euch gehört. Da ich schon lange ein Fan von ihnen bin, suchte ich nach ihnen und wollte werden wie Ihr. Ich suchte mit Linus den ganzen Bereich ab. Aber Linus nervte mich immer, wie ihr wahrscheinlich auch mitbekommen habt. Als ich nach langer Suche auf dem Waldboden eines morgens aufwachte, fehlte mein Sohn. Erst eine Woche danach, also heute morgen fand ich ihn wieder, genau dort wo ich euch auch fand. Ich danke meinem Sohn. Ohne ihn hätte ich Sie nie gefunden.<<
Er kam mir relativ seltsam vor. Vorallem hatte er so gut wie kein Recht diese Lichtung zu betreten. Aber er musste, weil sein kleiner Bruder einer von uns war und wir ihn nicht allein bei uns haben könnten. Das wäre vielleicht sehr unangebracht.

Zwei Wochen vergingen und Asgard hatte sich eingelebt.
Wir hatten ihn als Stein-Umwandler identifiziert. Das heißt, er bestand nach seiner Umwandlung aus hartem Gestein, und das in einer Felsbrocken-Form. Wenn er sich aufrichtete, konnte er sich auch in eine menschliche Form umwandeln, also ein Stein mit Armen und Beinen und hatte sogar die Gabe mit allen Arten von Tieren zu reden. Das konnte bislang nur ich noch.
Er war der zweit-begabteste Natur-Mensch.
Bezüglich der Theorie von den fünf Naturkindern waren wir ja schon sechs mit einem Erwachsenen.
Asgard fand sich immer perfekt. Das war er nicht, nur das er abends am Lagerfeuer immer von seiner Kindheit erzählte und vor all meinen Leuten immer blöde sinnlose Geschichten erzählte! Und außerdem war er nichts als ein Angeber.

Fortsetzung folgt....