Kapitel 6

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Völlig überrumpelt von dem Kuss stand ich regungslos da und bewegte mich kein Stück. Er löste sich von mir und sah enttäuscht aus. Wahrscheinlich, weil ich nicht erwidert habe. Wie denn auch? Kennt ihr das, wenn man so eine Schockstarre hatte und gefühlt erst nach tausend Stunden realisiert, was gerade passiert ist? Ungefähr genauso war es gerade bei mir. Dieser Blödmann wollte einfach wieder gehen, doch ich hielt ihm am Ärmel fest. Er sah mich verwirrt und fragend an und ich lächelte nur.

Ich zog ihn zu mir, stellte mich auf Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Sofort erwiderte er es und lächelte in den Kuss hinein. Wir lösten uns voneinander und grinsten beide.

"Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass der Tag so endet",  gestand ich ihm offen.  Er nickte nur, nahm meine Hand und führte mich Richtung meines Zimmers. Genau da, wo ich die Tür aufmachen wollte, wurde die Tür von Sadie aufgerissen.

"Warum kommt ihr denn nicht? Soll ich hier... ",  weiter kam sie nicht als ihr Blick nach unten wanderte. Oh.. Sie sah wie Jason meine Hand hielt und sofort zog ich sie weg.

"Ich..", fing ich an, doch Sadie unterbrach mich. ".. kannst das erklären?", beendete sie meinen Satz. Ich nickte schüchtern.

"Endlich ich dachte, dass passiert nie"

Ich schaute verwundert zu Jason und dann zu Sadie.

"Sie wollte unbedingt, dass wir zusammen kommen und das mit dem dir heute sagen, was ich für dich empfinde war ihre Idee", lachte er.

Das AuslandsjahrWo Geschichten leben. Entdecke jetzt