"Heute sollen Sie bitte zuhause auch noch eine Aufgabe erledigen. " erklärte Miss Zanders und teilte dabei ein Blatt aus. "Bitte erfüllen Sie diese Aufgabe bis nächste Woche auf einem extra Blatt, welches sie mir am Montag abgeben. "
Die Klingel übertönte ihre letzte Worte etwas, da auch schon alle, mich mit einbezogen, ihre Sachen eingepackten. Ich stopfte das Blatt nur schnell in meine Tasche. "Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, bis Montag "trällerte sie noch, wovon ich jedoch nur die Hälfte mitbekam. Schnell verließ ich den Raum und lief zur Haltestelle meines Busses, welchen ich ausnahmsweise mal nicht verpasste.
Außer Atem ließ ich mich auf einem Freien Platz am Fenster nieder. Aus meiner Tasche kramte ich mir meine Kopfhörer und steckte sie mir in die Ohren. Musik an, Welt aus. Ich genoss die lange Busfahrt, bis ich schließlich Ausstieg und die letzten Meter nach Hause lief. Mit dem Schüssel öffnete ich die Tür und schon hörte ich meine Oma in der Küche hantieren.
"Ich bin zuhause Oma!" Rief ich ihr zu und schon streckte sie ihren Kopf um die Ecke. "Ach, da bist du ja Cara "lächelte sie, "ich wollte gleich noch zu Mama und Papa auf den Friedhof, möchtest du mitkommen? "Fragte sie mich und wurde zum Ende hin immer leiser.
Seit dem Unfall meiner Eltern vor 2 Jahren wohnte ich bei meiner Oma. Immer wenn sie mich fragte, lehnte ich ab. Genau wie dieses mal. "Tut mir leid Oma, ich muss noch was für die Schule machen " ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und lächelte sie an, welches sie erwiderte. "Dann vielleicht beim nächsten mal" versuchte sie ihre Traurigkeit zu überspielen. Das sagte sie jedes mal wenn ich ablehnte.
Ich nahm mir meine Tasche und lief die Treppe hinauf in mein Zimmer. Dort fefferte ich sie in eine Ecke und ließ mich auf mein Bett fallen.
Wie sehr ich mein Bett doch liebe. Jeden Morgen werden wir qualvoll auseinander gerissen und ich muss jedes mal auf's neue Angst haben, dass es mich betrügt.
Mein Blick wanderte durch den Raum zu meiner Tasche, aus der ein Zettel lugte. Vergebens versuchte ich den Zettel vom bett aus aus der Tasche zu fingern. Ich muss wohl doch aufstehen. Mit dem Zettel ließ ich mich an meinem schreibtisch nieder und las mir die Aufgabe durch:
"Schreiben Sie einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit. Hierbei spielt es keine Rolle, ob diese aus Ihrem persönlichen Umfeld stammt oder eine Person des öffentlichen Lebens war.
Teilen Sie dieser Person zunächst etwas über sich selbst mit. Erzählen sie ihr etwas zu Ihrer derzeitigen Lebenssituation oder ähnlichem. Selbstverständlich können sie ihr auch etwas aus Ihrem privatem Leben preisgeben.
Bitte schreibt dies auf einen extra Zettel Und geben Sie mir diesen am Montag ab."Meine Augen wanderten Zeile für Zeile durch und ich sog jedes Wort ein. Ich las die Aufgabe noch mal und noch mal, bis ich verstand, was Miss Zanders von uns verlangte.
"Aber nicht mehr heute" seufzte ich und schob die Blätter zusammen. Ordentlich legte ich sie zu meinen anderen Sachen und huschte hinüber zu meinem bett. Von jetzt auf gleich war ich ziemlich müde und legte mich hin. Ruhig atmend starrte ich an die decke, bis ich die Tür zufallen hörte. Ich schreckte hoch und nebenbei gab mein Handy einen Ton von sich, als würde es mir zeigen wollen, dass es auch noch da sei.
Mit der Hand fischte ich mein Handy aus der Tasche, wobei mir gleich das Display entgegen leuchtete. Eine neue Nachricht. Hallo Prinzessin, ich bin gleich da. Liebe dich.
Da fiel es mir wieder ein. Ben wollte heute noch vorbei kommen.Ich hievte mich also vom bett auf und setzte mich hin. Gähnend stand ich auf und lief nach unten in die Küche, wo ich ein Glas Wasser trank, als es auch schon klingelte. Langsam lief ich zur Tür und öffnete sie "Hallo kleines" lächelte mein Freund mich an und zog mich in eine Umarmung. Anschließend gab er mir einen kurzen Kuss auf den Haaransatz. "Hey" hauchte ich und schloss hinter ihm die Tür.
In unserer Umarmung liefen wir, so gut es ging, in die Küche, wo er mich auf die arbeitsplatte hob. "Ich habe dich vermisst "grinse ich und küsste ihn. "Ach, hast du das " grinste er und erwiederte. Ich kletterte wieder hinunter, ja, ich bin nicht die größte im Gegensatz zu Ben und zog ihn mit mir mit die Treppe nach oben in mein Zimmer. Dort legte er such sofort auf mein bett und verschränkte die arme hinter seinem Kopf.
Entsetzt schaute ich ihn an "Du bist so faul, das gibt's schon gar nicht mehr "grinste ich und setzte mich an meine Schreibtisch. Diese Aufgabe ließ mir keine Ruhe.
"Nur weil du so eine Streberin bist?" Ich hörte schon fast sein grinsen und drehte mich zu ihm um. Tatsächlich grinste er mich breit an.
"Du bist doch hier fauler als die Polizei erlaubt mein lieber. Vielleicht solltest du dir mal ein Beispiel an mir nehmen" grinste ich ebenfalls an und setzte mich aufs bett. Kaum saß ich, zog er mich zu sich. Da ich damit nicht gerechnet hatte, entglitt mir ein leiser schreckensschrei, weshalb er noch mehr grinste.
"Ach, sollte ich das?" Fragte er provozierend. Ich bäugte mich über ihn und grinste "vielleicht", Bei diesem Wort fing ich an ihn zu kitzeln. Er ist, leider extrem kitzelig, weshalb er sich unter mir wand.
Gegen Abend, als Ben nach Hause ging, legte ich mich in mein bett. Viele Dinge schwirrten mir durch den Kopf. Unter anderem wieder diese eine Aufgabe....
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Hier ein Kapitel meiner anlaufenden Geschichte "Briefe an dem Tod "
Ich hoffe dieses Kapitel hat euere Aufmerksamkeit geweckt und ihr überlegt euch vielleicht nochmal.vorbei zu schauen.
Über Kritik und eure Meinung wurde ich mich freuen.
LG Kisi
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Briefe an den Tod
Teen FictionEine ganz simpele Aufgabe für die Schüler des Schiller-Gymnasiums: 'Schreiben Sie einen Brief an eine verstorbene Persönlichkeit und erzählen Sie ihm etwas aus ihrem Leben', lautet die Aufgabe. Schweigen in der Klasse. Alle fangen sofort an zu schr...