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...Meine Gedanken waren schon wieder zuhause bei Oma, da dort mein Lieblingskuchen auf mich wartete. Kaum hob das Flugzeug ab schob ich Oma sofort in Richtung Ausgang und wir fuhren gemeinsam nach Hause.
Kaum war die Tür offen, stürmte ich in die Küche und naschte noch unbemerkt vom Kuchen, bevor meine Oma die Küche betrat und mich ins Bad scheuchte um mir meine Hände zu waschen. Auf dem weg streifte ich meine Schuhe ab und kam mit frisch gewaschenen Händen zurück. Sofort ergatterte ich ein Stück Kuchen. 

Die nächste Woche verging wie im Flug und schon morgen konnte ich mom und dad wieder in die arme schließen....das dachte ich zumindest.
Gemeinsam mit meiner Oma schaute ich am Abend des Vortages Nachrichten, in denen sie gerade einen Bericht über einen Flugzeugabsturz hielten. Mich interessierte dieser eher weniger, da sowas doch ständig in den Nachrichten kommt. Stattdessen spielte ich mit dem Nachbarshund auf den wir diese Nacht aufpassten.
"Flug 27639 kam in der Nacht von Italien über dem Mittelmeer zurück zu uns geflogen, als ihn ein Sturm überraschte. Vergebens versuchte der Pilot Not zu landen und die Maschine stürzte ins Meer. Bis jetzt gibt es kein Lebenszeichen von den Insassen und auch die alarmierten Rettungstrupps befürchten, dass es diesmal womöglich keine Überlebenden gibt. "
Meine Oma startet wie gebannt auf den Bildschirm, bis sie plötzlich wie von einer tarantel gestochen aufsprang und die Kopie der Flug Tickets meiner Eltern suchte. Ihre Augen weiteten sich als sie auf diese starrte und ich meine gesehen zu haben, dass ihr eine träne über die Wange rollte. Dies stritt sie jedoch vehement ab. Sie kniete sich zu mir auf den Boden und schloss mich in die arme. "Ich werde immer für dich da sein "flüsterte sie noch bevor sie mich damals ins bett brachte.

Am nächsten Morgen klingelte es schon früh am Morgen. Meine Oma öffnete und ich stand verschlafen in der Tür und erblickte zwei Beamte in uniform. Die Polizei.
Sie erklärten uns, oder besser gesagt meiner oma, dass mom und dad bei dem Flugzeug Absturz ums Leben gekommen seien.  Kaum habe ich die Worte aufgesogen brach für mich eine Welt zusammen und auch meine Oma fing an zu schluchzen. Ich sank auf die treppenstufen und die Beamten verabschiedeten sich, nachdem sie sich vergewissert hatten, dass es Uns gut geht.
Ich habe meine Eltern verloren...
Oma kauerte sich, nachdem sie die Tür geschlossen hatte, neben mich auf den Boden und schloss.mich in die arme. Gefühlte Stunden saßen wir Aug dem Boden und schwiegen. Sie wat die erste, die ihre Stimme wiederfand.
"Ich werde dich nie verlassen cara" flüsterte sie doch verschluckte einzelne Wörter wegen ihrer Traurigkeit.
Gegen Abend hatten wir die Nachricht ganz gut aufgenommen, doch ich komme damit nicht klar.
Ich, Cara Trainer, habe gerade meine Eltern verloren! Schrie meine niedere Stimme und machte mich seelisch fertig. 
Am Abend im bett saß meine Oma neben mir und verließ erst mein Zimmer, als sie sich davon überzeugte ich schlief.

Bis heute ist es schwer für mich dieses Geschehenis zu verarbeiten. Am schlimmsten jedoch, meine Oma gibt sich die schuld für den tragischen Tod meiner Eltern. Sie sagte immer "ich habe deinen Eltern den Flug geschenkt. Sie sollten sich doch über mein Geschenk freuen und nicht de halb sterben! Ich habe deine Eltern umgebracht "
Einige Wochen nach dem Tod machte sie dann eine Therapie und das alles zu verarbeiten und vor allem die Schuld von sich weichen zu lassen und zu verstehen, dass sie sie nicht umgebracht hatte.

Heute stehe ich hier. Allein. Mit meiner oma.
Meine Eltern verloren, Geschwister hatte ich nie.
Ein Freund der mir zur Seite steht.
All das ist das, was mir geblieben ist.

Nun Kurt, ich hoffe ich habe Sie nicht zu sehr gelangweilt mit meiner Vergangenheit.  Falls es So sein sollte, tut es mir leid.
Eins steht jedoch fest:
Es tat mir unglaublich gut mal mit jemanden darüber zu reden. Naja besser gesagt zu schreiben, auch wenn Sie mir nicht antworten werden. Ich weiss, dieses Geheimnis ist bei Ihnen gut aufgehoben.

Cara

Langsam legte ich den Stift zur Seite und fuhr mit der Hand über die dicht beschriebenen Seiten des vorher schneeweißen Blattes ,welches vor mir lag. Zufrieden schlich sich ein kleines lächeln auf meine Lippen.

Ohne jegliches Zeit Gefühl sah ich auf die Uhr die an der wand hing. 02:37 Uhr.
In Ruhe machte ich mich fertig und legte mich anschließend ins Bett. Aus den Zimmer meiner Oma war nichts zu hören, was um diese Uhrzeit auch kein Wunder war. Wenige Minuten später fielen mir meine Augen zu und ich war im Land der träume verschwunden.

Montag, in der Schule.
Müde saß ich, mal wieder, in Religion und miss zanders teilte uns unsere Briefe aus.

"Sehr schön. "Lächelte sie und legte ihn vor mir auf den Tisch. Ein rotes "A-" leuchtete mir entgegen und ich nickte zufrieden, als mein Handy sich meldete. Plötzlich blieb Miss Zanders stehen und baute sich drohend vor mir auf. "Cara Trainer, Sie wissen, dass das benutzen von Mobiltelefonen auf dem Schulgelände ausschließlich untersagt  ist?!" Erklärte sie und hielt mir ihre Hand hin "nach dem Unterricht können Sie es wieder abholen. "

Wiederwillig gab ich mein Handy ab und konnte noch einen Blick auf's Handy erhaschen. Nachricht von Ben.

Nach dem Unterrichtet.
Langsam schlurfte ich durch die Gänge zu Zanders Büro um mir dort mein Handy abzuholen. Nach eine endlos langen Moralpredigt händigte sie es mir aus und sah mich nochmals warnend an.

Auf dem weg nach Hause las ich mir die Nachricht von den durch.

Hey.

Fing er an.

Wir müssen uns treffen. Ich bin um kurz nach sechs bei dir.

Kein tschüss, kein bis später, nichts.
Na das kann ja was werden...

*********
Das nächste Kapitel ist online (:

Joaaa eigentlich kommt hier dasselbe hin wie in jedem Kapitel, bis jetzt.

Wollte euch mal fragen, warum Du gerade Meine Geschichte liest und was dir an ihr gefällt und was nicht (:
Würde mich über eine Antwort freuen.

LG kisi

Briefe an den TodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt