DKdE Kapitel 45:"Ich liebe dich verdammt nochmal!".

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Wessen Schuld war das Ganze? Alya ihre, weil sie erst jetzt erfahren hat, dass Sirac sie liebt oder Sirac seine, weil er aufgeben will? Alya wusste nicht mal, ob sie sich freuen oder traurig sein kann. Sirac liebt sie, aber er will es nicht mehr tun. Er will aufgeben. Alya hat jeden Tag gebeten, dass Sirac sie liebt und jetzt erfährt sie so etwas? Alya atmete tief aus und öffnete schwer ihre Augen auf. Sie wollte nicht aufwachen. Sie wollte sterben. Sie wollte von dieser Welt verschwinden, aber es hat nicht geklappt. Alya sah nur verschwommen. Sie konnte niemanden vor sich erkennen. "Alya!". "Alya hörst du uns?". "Was ist nur mit ihr passiert?". "Wir sollten sie lieber ins Krankenhaus bringen!". Alya schloss wieder ihre Augen zu. Es waren zu viele Stimmen über sie und am meisten zu viele Fragen. Sie wollte eigentlich alleine sein. Sie spürte nichts außer diesen einen Schmerz in ihrem Herz. Dank Sirac!
Alya öffnete wieder ihre Augen und versuchte sich aufzusetzen. Sie wollte nicht liegen, weil ihr Rücken wehtat. "Canim geht es dir gut?", hörte sie die Stimme von Ada neben sich. Sie sah sich Ada an und nickte nur. Sie konnte nichts sagen. Nur ein Wort und sie würde in Tränen ausbrechen. Ihre Blicke schweiften einzeln über die Leute im Zimmer. Ada, Aleda, Civan und hinten an der Türe Sirac. Er war ganz weit weg von ihr. Warum aber? Macht er sich keine Sorgen um sie? Alya schloss wieder ihre Augen und lehnte ihren Kopf an den Bettkopf. Wenn Alya nur wüsste, was für Sorgen sich Sirac machte. Jedoch kann er nichts tun. Er muss sich fern halten.

Sogar seine ferne brach Alya's Herz. Müsste sie normalerweise nicht glücklich sein? Warum zerstörte der Gedanke, dass Sirac sie nicht lieben will? Warum kann sie mit diesem Gedanken nicht leben? Ihr stiegen Tränen in die Augen. "Könnt ihr mich vielleicht etwas alleine lassen?", kam sie ein Hauch aus Alya geplatzt. Sie wollte in Ruhe weinen. Sie wollte sich in Sirac sein Bett rein kriechen und dort bis sie einschläft weinen. Alle im Zimmer außer Sirac sahen Alya erstaunt an. Sirac hackte nicht rum, sondern lief als erstes aus dem Zimmer. Die restlichen Leute gingen auch raus außer Aleda.
Ich sah Aleda anflehend an, jedoch sie dagegen schüttelte nur mit ihrem Kopf. "Ich will bei dir bleiben Abla". Alya konnte nichts mehr sagen. Sie nickte nur stumm. Alya spürte eine innere Kälte. Ihr war es nicht kalt, aber sie zitterte ungewollt. "Ist dir kalt?", fragte Aleda ruhig nach. Sie schüttelte verneinend ihren Kopf. "Mein Professor sagte uns immer:' Wenn dein ganzer Körper zittert, obwohl dir nicht kalt ist, dann hat etwas dein Herz gewaltig getroffen'.". Alya ihre Blicke hafteten auf ihr. Ihr lief eine Träne die Wange runter. Aleda rutschte Alya näher und strich ihre Träne weg. "Abla was ist los?", hauchte sie aus sich. Alya liefen mehrere Tränen ihre Wangen runter. Sie senkte ihre Blicke bis sie leise etwas flüsterte. "Bring mich von hier weg. Bitte". Aleda sah erstaunt zu ihrer Schwester. Was sagt sie da nur?! Nein es kann nicht wahr sein! "Abla aber warum?". Alya versuchte sich zurück zu halten, aber ihr liefen mehrere Tränen die Wangen runter. "Ich halte es nicht aus Aleda. Bitte.". Aleda verstand gar nichts mehr. Sie wusste nur eins und das war, dass Sirac sie wieder verletzt hat.  Aleda nickte nur. Sie lässt ganz bestimmt nicht ihre Schwester hier zurück. "Okey komm steh langsam auf", hauchte sie aus sich. Sie half langsam Alya hoch bis sie Alya's Stimme hörte. "Sirac liebt mich." Aleda ihre geschockte Blicke hafteten auf Alya. "Was?! Aber... aber warum willst du dann gehen Abla?! Wolltest du das nicht?", kam entsetzt aus Aleda geplatzt. "Ja ich wollte, aber wenn ich gewusst hätte, dass er mich nicht lieben möchte, dann würde ich es nicht wollen.". Aleda wurde von Sekunde zu Sekunde geschockter. Sie konnte es einfach nicht glauben. Warum Sirac?! Warum hat er so etwas gesagt?! Aleda ihre Blicke hafteten wieder auf Alya. Alya war 24 Jahre alt, aber sie sah gerade aus wie ein kleines Kind. Diese Verzweiflung, dieser Schmerz, dieser Trauer und am meisten diese Tränen wie bei einem kleinen Kind.

Aleda half Alya hoch und nahm ihre Jacke aus dem Schrank. Alya zog die Jacke an und sie liefen zusammen runter. Gerade als die beiden zu die Türe laufen wollten, hörten sie Stimmen hinter sich. "Alya?". "Aleda?". "Geh du raus. Ich kläre es schon", hauchte Aleda zu Alya. Alya lief stumm raus, während Aleda sich vor die restlichen Leute stellte. "Aleda was soll die Scheiße?!", zischte Ada wütend aus. "Wohin geht ihr?", fragte diesmal Civan nach. Warum fragte Sirac nichts? War es ihm so egal? Aleda ignorierte jeden bis auf Sirac. "Du wirst es nie verstehen oder Sirac? Wann wirst du deine Augen öffnen und es bemerken?!", sprach Aleda leer aus. Sirac versuchte genauso leer in die Augen von Aleda zu schauen, aber es klappte nicht. Man konnte aus seinen Augen sehen wie viel er leidet. Wie kann man mit so einem schweren Schmerz leben? "Siehst du nicht wie sie wegen dir leidet? Wann wirst du etwas tun Sirac? Wann wirst du versuchen ihr Herz zu erobern, anstatt aufzugeben?". Sirac sein Körper baumelte plötzlich zur Seite, jedoch hielt er sich fest. Aleda ihre Wörter waren vielleicht hart für ihn, aber anders würde er es nicht verstehen. Sirac sah leer in das Gesicht von Aleda. Er wusste das Alya das Gespräch mit Civan gehört hat. Er wollte sich selber für seine Wörter umbringen. Aber das war die Wahrheit. Alya würde jetzt nichts mehr mit ihm anfangen. Warum sollte sie auch? Sirac hat förmlich den Weg zu ihm gesperrt und lässt niemanden durch sogar Alya nicht. Warum hofft er dann immer noch, dass Alya ihn noch lieben könnte? Er legt doch selber immer Steine auf den Weg und lässt Alya nicht zu sich.

Sirac lief einfach neben allen vorbei und lief raus. Alya stand an Aleda's Auto und wartete in Gedanken auf sie. Plötzlich packte Sirac Alya an ihrem Arm und zerrte sie mit zu seinem Auto. Alya schrie schmerzhaft auf, weil er ihm wehtat. "Sirac lass los!", kam schwer aus Alya. Sie wollte nicht in seiner Nähe sein. Sirac setzt Alya in seinem Auto ab und stieg selber auf den Fahrersitz. Er startete den Motor und fuhr direkt los. "Sirac! Was soll das?!", hauchte Alya aus und sah ihn entsetzt an. Sirac sagte gar nichts. Er fuhr schnell, zu schnell. Alya's Herz schlug ihr hart gegen den Brustkorb. Ihr wurde es schwindelig. Sie kamen nicht mal nach 15 Minuten im Wald an. Was suchte Sirac hier? Sirac machte eine Vollbremsung und hielt das Auto an. Alya flog leicht nach vorne, jedoch hatte sie zum Glück ihren Gurt an, sonst wäre sie schon längst aus dem Auto geflogen. Alya drehte sich erschrocken zu Sirac. Sirac dagegen stieg aus und versuchte seinen Atem zu normalisieren. Er atmete vor Wut zu schnell. Warum versteht ihn niemand? Warum wird er immer beschuldigt? Alya stieg langsam aus und sah Sirac an. Sie wartete auf eine Erklärung. "Wann wirst du es endlich verstehen Alya?! Warum wird immer alles von mir erwartet?! Warum muss ich immer rum zappeln?!", schrie Sirac aus. Alya ihre Blicke schweiften zu den Bäumen. Die Vögel flogen durch den Lärm aus den Bäumen raus und flogen davon. Was würde Alya nicht tun, um an der Stelle von den Vögeln zu sein? Sie wollte weg von hier fliegen. Sie hat es satt immer zu leiden.

"Ich liebe dich verdammt nochmal!", brüllte Sirac aus. Alya ihre Blicke hafteten auf Sirac. Sie liebt ihn auch, aber was ist, wenn die Liebe schmerzhafter wird als jetzt? Was ist, wenn sie nicht glücklich werden, sondern noch mehr leiden? "Ich dich...", bevor Alya es aussprach, sprach Sirac rein. "Nein Alya! Du liebst mich nicht.". Alya ihre Augen füllten sich mit Tränen. Was? "Du fühlst dich nur wohl neben mir. Du fühlst dich nur sicher bei mir. Es ist keine Liebe, sondern nur Sicherheit was du fühlst.", hauchte Sirac aus. Es brach Alya ihr Herz Sirac so verzweifelt und kraftlos zu sehen. Warum bereute Alya Sirac kennengelernt zu haben? Er leidet wegen ihr! Vielleicht wenn sie sich damals fern gehalten hätte, dann wäre es nicht so schmerzhaft. "Ich liebe dich nicht?", hauchte Alya kraftlos aus. Sirac nickte nur mit Tränen in den Augen. Alya kullerte eine Träne die Wange runter. Sirac wollte sie nicht so sehen. Er drehte sich zur Seite und blickte die Bäume an. Warum glaubte Sirac nicht, dass Alya sie liebt?

„Weißt du überhaupt wie sehr ich gelitten habe?", hauchte Alya aus und sah in die Augen von Sirac. Sirac seine Augen hafteten in ihre. "Ich habe tagelang nichts gegessen, ich habe tagelang nicht geschlafen. Meine Augen waren ausgetrocknet. Ich habe keine Tränen mehr. Du bist mir nicht eine Sekunde aus dem Kopf gegangen. Und jetzt sagst du, dass ich dich nicht liebe?!". Von Wort zur Wort wurde Alya ihre Stimme lauter. Sie konnte es einfach nicht glauben, wie locker Sirac reagieren konnte. "Ich bin von hier, vor dir abgehauen, um dich zu vergessen. Um diese verdammte Schmerzen zu mindern! Ich habe in der Nacht nach Sonnenstrahlen gesucht. Ich habe in der Wüste nach Regen gesucht. Und bei jeder dieser verdammten Sachen bist du mir in die Gedanken gekommen. Du warst alles für mich! Du warst meine Sicherheit, du warst mein Leben, du warst mein Regen, du warst meine Sonnenstrahl, du warst meine Liebe!", schrie Alya aus und ließ ihre Tränen laufen.
"Aber du hast Recht! Ich bin so dumm, dass ich gedacht habe, dass wir ein verdammtes normales Leben führen können. Sei glücklich Sirac!", schrie Alya laut aus sich. Sie sah zum letzten Mal Sirac an und lief den Weg zurück, die sie mit dem Auto gekommen waren. Alya liefen mehrere Tränen die Wangen runter. Wie konnte sie nur glauben, dass es gut endet? Sie waren einfach nur verflucht!

Plötzlich wurde Alya an ihrem Arm gepackt und nach hinten gezogen. Sie sah mit den Tränen hoch in das Gesicht von Sirac. Er ist wohl hinter ihr her gerannt, weil er außer Atem war. Sirac strich Alya ihre Tränen weg und lehnte langsam seine Stirn an ihre. Er schloss seine Augen und genoss Alya ihre Nähe. Alya ging es nicht anders. Sie wollte auch nur ihn spüren. Plötzlich packte Sirac Alya an ihre Wangen und presste seine Lippen auf Alya ihre. Alya kullerte eine Träne die Wange runter, während Sirac sich in Alya ihre Lippen verlor. Ihre Nähe...
Alya konnte es nicht realisieren. Nicht mal nach paar Sekunden realisierte sie alles. Sie legte ihre Hände auf Sirac seine Hände, welche immer noch auf Alya's Wangen ruhte. Sie presste sich noch mehr an Sirac und der Kuss wurde von Sekunde zu Sekunde intensiver und liebevoller.

Die Welt blieb stehen. Weder die Vögel zwitscherten, noch die Bäume raschelten. Nur eins war in der Luft zu spüren und das war die LIEBE zwischen Sirac und Alya.

Der Klang der Einsamkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt