DKdE Kapitel 16:"Ich hoffe Sirac findet uns schnell wie möglich. Sonst..".

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Es ist eine ganze Woche vergangen. Ich konnte nicht schlafen, nichts essen oder trinken, obwohl sie mir immer wieder etwas gaben. Die Müdigkeit hatte ich leider nicht besiegt und schlafe fast jeden 2 Tag ein. Meine Haare und meine Kleidungen waren dreckig. Zum Glück waren wir nicht mehr in der leeren Fabrik, sondern in irgendeinem großen Waldhaus. Ich saß wie die restlichen Tage vor dem vergitterten Fenster und sah raus. Ich war in dem Zimmer nicht gefesselt, aber es war hier wie in einem Gefängnis. Ich hatte ein Bett, 2 Stühle und ein Tisch im Zimmer stehen. Ich hatte die ganze Woche versucht abzuhauen, aber es hat nicht geklappt. Ich strich mit meiner Hand über die Wunde an meinem Mund. Als der Bodyguard vor meiner Tür gesehen hatte, dass ich abhauen wollte, hatte er mir eine verpasst. Ich war so erschöpft und hörte jeden Tag immer das gleiche Gelaber. Wie immer ging die Türe auf und der Bekir Koc kam rein. Ja, der Feind von Sirac heißt Bekir Koc. Er kam jeden Tag in das Zimmer und redete ganz normal mit mir. Er kam auf mich zu und setzte sich vor mich hin. Ich ignorierte ihn wie immer und sah weiter aus dem Fenster. Seit 2 Tagen war er sehr komisch zu mir. Er war nicht mehr so gewalttätig, sondern ruhiger und gelassener. "Alya",sprach er meinen Namen leise aus. Ich sah ihm kurz in das Gesicht und drehte mich wieder zu das Fenster.

"Hast du keine Angst vor mir?", hauchte er rau aus sich. Ich atmete tief durch und drehte mich diesmal zu ihm. "Warum sollte ich Angst vor dir haben?! Du wirst mich doch sowieso umbringen! Ist doch egal ob du es in 2 Stunden machst, in 2 Tagen oder in 2 Wochen!", zischte ich wütend zwischen meine Zähne. Er lehnte sich ruhige nach hinten und sah mir eine Weile in das Gesicht. "Hör auf Alya", sprach er nachdenklich aus sich. Ich verzog meine Blicke und sah zu ihm.
"Versuchst du dich so zu retten?!". Ich sah ihm ahnungslos in das Gesicht. Wie soll ich mich so retten, spinnt er?. "Du spinnst!",zischte ich aus mir. Er lächelte leicht und sah wieder nachdenklich zu mir. "Du versuchst mich in dich zu verlieben und dann wirst du dich so retten. Du wirst abhauen und ich werde hinter dir leiden.". Was?! Ich sah ihn entsetzt und geschockt in das Gesicht. Nein, nein er spinnt wirklich! Er stand plötzlich auf und sah mir weiter in das Gesicht. "Ich hoffe Sirac findet uns schnell wie möglich. Sonst ist es nicht weit, dass Herr Koc sich in dich verliebt.". Er lief ohne mir nochmal ein Blick zu würdigen aus dem Zimmer. Warte mal! WAS?!. Ich drehte mich geschockt zu der Türe und sah die geschlossene Türe an. Als ob! Er lügt nur Alya! Er lügt dich nur an. Ich strich mir über das Gesicht und atmete tief durch. Nicht mal nach 2 Minuten ging die Türe auf und der Bodyguard vor meiner Türe kam rein. Er legte einen Stapel auf meinem Bett und flüsterte:" Du kannst wenn du willst duschen.". Endlich!.

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Sicht von Aleda

Ich lief in das Zimmer von Vedat rein und legte ihm seine Medikamente auf den Tisch. Alya Abla ist schon seit 1 Woche verschwunden und die Jungs können nichts finden. Ich war mit meine Nerven am Ende, aber konnte nicht frei nehmen, da ich neu angefangen habe. Misra Abla ging es genauso. Sie arbeitet zwar, aber sie war mit den Gedanken ganz woanders. Ada Abla ging es noch schlechter als uns. Sie lag den ganzen Tag in Gedanken in ihrem Bett und weinte nur. Ich wollte auch weinen, aber ich hatte keine Tränen mehr. "Entschuldigung?!". Ich zuckte zusammen und sah in das Gesicht von Vedat. Er sah mich fragend an. "Wie soll ich die Medikamente schlucken, wenn Sie mir nicht mal etwas zum Trinken geben?!", meckerte er plötzlich rum. "Oh stimmt, tut mir leid.". Ich lief ganz schnell in die Ecke von dem Zimmer und nahm die Flasche auf dem Tisch. Ich füllte ihm das Glas voll und reichte es ihm. Er sah mir eine Weile nachdenklich in das Gesicht. Nachdem er seine Medikamenten genommen hatte, gab er mir sein Glas und legte sich hin. Ich nahm das Tablett von dem Tisch und wollte rausgehen bis mir schwindelig wurde. Das Tablett flog von meiner Hand runter und ich verlor mein Gleichgewicht. Gerade als ich dachte, dass ich hart auf den Boden lande, packte mich jemand an den Armen. Mir war es schwarz vor den Augen und ich konnte nichts erkennen. Derjenige setzte mich hin und gab mir etwas zum Trinken. Ich trank bisschen und atmete tief ein und aus. Nach paar Sekunden konnte ich wieder normal sehen.

Ich hob meine Blicke und sah Vedat vor mir. Mein Herz fing an zu rasen. Erst jetzt realisierte ich, was ich die ganze Zeit tat und das ich eigentlich mit ihm gesprochen habe. Die Sache mit Alya Abla hat mich sehr mitgenommen. "Geht es dir gut?",fragte er sorgenvoll nach. Er machte sich sorgen um mich?. Ich konnte aus mir nichts raus bringen. Sag etwas Aleda! "Ja danke",hauchte ich aufgeregt aus mir. Beruhige dich!. "Anstatt das ich hier liege und die Krankenschwester um mich rum rennen, renne ich hier rum.". Ich sah ihm ahnungslos in das Gesicht. Was sollte das bedeuten? Ich habe das doch nicht mit Absicht gemacht. Warum war er so genervt?. Ich stand auf und zischte wütend:" Tut mir leid, dass Sie sich um mich kümmern mussten!". Ich lief auf das Tablett auf dem Boden zu und hob es auf. So ein Dummkopf!. Ich hob noch die kleinen Sachen, die auf dem Boden verteilt waren auch noch auf. "Hey du hast mich falsch verstanden. Ich meinte es nicht so.". "Ist schon gut", sprach ich aus mir und lief einfach aus dem Zimmer ohne ihm ein Blick zu würdigen. Ich war nicht sauer auf ihm, sondern ich schämte mich. Es war ganz schön unangenehm. Ich tritt aus dem Zimmer raus und schloss die Türe hinter mir zu. Ich legte meine rechte Hand auf meinem Herz. Oh Gott wie schnell klopft es denn bitte?!. Ich atmete nochmal tief durch und ging den Flur entlang.

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Sicht von Civan

Ich sah zu Ada, die in dem Bett lag. Sie ist nach dem ganzen Weinen eingeschlafen. Ich strich ihr über den Kopf und platzierte einen Kuss drauf. Es zerstörte mich sowieso, dass Alya entführt wurde. Aber sie so zusehen zerstörte mich noch mehr. "Ich bin bei dir.",flüsterte ich ihr zu. Ich weiß, dass sie mich nicht hörte, aber ich wollte es ihr immer noch sagen. Ich lief aus dem Zimmer raus und ging nach unten. Morgen werden die Eltern kommen und wir wussten nicht mal wie wir es ihnen sagen werden. Als ich unten ankam, sah ich Sirac auf dem Sofa sitzen. Er sah ziemlich mitgenommen aus. Sein Bart war gewachsen und seine Klamotten nicht mehr so sauber. Er war den ganzen Tag nur draußen und suchte nach Alya. Ich hatte ihn heute gezwungen nicht raus zugehen oder so gesagt eingeschlossen. Die Polizei war alarmiert und die Männer von Sirac suchten auch nach Alya. Wir versuchten das Beste zu machen. Ich konnte sehen wie Müde er war. Seine Lippen waren leicht bleich und trocken. Wann hat er zuletzt etwas gegessen oder getrunken?. "Sirac",sprach ich seinen Namen aus mir. Er zuckte zusammen und sah aufgeregt zu mir. "Leg dich doch bisschen hin.". Er schüttelte verneinend seinen Kopf. Er sah wieder auf den Boden und sank in seine Gedanken. Ich setzte mich zu ihm und klopfte ihm Kraft gebend auf die Schulter. "Wir werden sie finden.", flüsterte ich ihm zu. Sirac hob leichte seine Blicke und sprach:" Ich habe ein schlechtes Gewissen.". Ich zog meine Hand zurück und sprach:" Denk positiv". Ich weiß, es war nicht aufbauend so etwas, in so eine Situation zusagen, aber ich konnte nichts anderes sagen. Ich wusste selber nicht mal, was wir machen könnten.

"Was ist, wenn wir sie nicht vor ihrem Tot finden?. Civan ich habe Aleda versprochen, dass ich sie lebendig zurück bringen werde.",flüsterte er kraftlos aus sich. Er nahm sein Gesicht zwischen seine Hände und atmete tief durch. "Ich glaube er plant etwas anderes. Er kann oder will sie nicht einfach so umbringen. Sonst würden wir schon längst die Leiche von Alya finden.".
Plötzlich klingelte die Türe. Ich ging es öffnen. Ich sah nochmal von dem Spionloch und sah den Mann von Sirac vor mir. Ich öffnete die Türe und bat ihn herein. Er lief rein und sah Sirac und mich aufgeregt an. "Was ist los?!",fragte Sirac ängstlich nach. Der Mann atmete tief durch. Er senkte seine Blicke und wusste wohl nicht, wie er es sagen konnte. "Junge sag doch!",schrie ich aufgeregt aus mir.

"Wir haben eine verbrannte Leiche gefunden. Die Polizisten haben gemeint, dass sie in dem gleichen Alter wie Frau Akel ist. Sie vermuten, dass sie es ist.".

Der Klang der Einsamkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt