DKdE Kapitel 59:" Ist es wirklich zu Ende Sirac?".

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Ich sah Sirac nur noch mit Tränen an. Ich wusste nicht mehr weiter. Es herrschte Stille. Warum sagt er nichts? Warum macht er nichts? Ich wusste nicht mal ob ich aussteigen sollte oder bei ihm bleiben sollte. Ich erwartet von Sirac keine Entschuldigung oder das er sich Rechtfertigt. Ich habe ihm damals genauso wehgetan, aber warum ist er so drauf? Plötzlich ging die Türe von meiner Seite auf. Vor mir stand mein Onkel. "Alya steige aus.", hauchte er wütend mir zu. "Amca", sprach ich aus mir. Ich wollte nicht aussteigen. Ich wollte bei ihm bleiben. Er soll mir erzählen weshalb er ihn damals entführt hat.

Er soll sich nicht rechtfertigen, ich werde bei ihm bleiben. Ich habe auch keine anderen Chancen. Ich kann ohne ihn nicht leben. Ich habe genügend gelitten. Ich will nicht mehr leiden.

"Alya!", warnte mein Onkel mich. Gerade als ich weiter weigern wollte, hörte ich Sirac seine Stimme. "Alya steige aus!". Mein Mund klappte sich entsetzt auf. Was? Höre ich gerade richtig? Mir stiegen mehrere Tränen in die Augen. Mir fiel das Atmen schwerer. "Steig aus!", sprach er diesmal wütend aus. Ich hatte keine Kraft mehr. Ich sah meinen Onkel Hilfe betend an. Er reichte mir seine Hand und half mir beim Aussteigen. Ich stieg aus und mein Onkel schloss die Türe zu. Sirac fuhr ohne mir einen Blick zu würdigen davon. Vor paar Stunden hat er mir doch gesagt, dass wir heiraten sollen und jetzt haut er ab? Ich war doch nicht wütend auf ihn. Warum haut er ab?
"Komm mein Kind", hauchte mein Onkel mir zu und führte mich in das Haus rein. Ich war so geschockt. Ich fühlte mich leer. Meine Schwestern kamen auf mich zu und sahen mich fürsorglich an. Ich ignorierte alle und sah zu Ogün, der an der Türe stand. "Bist du jetzt glücklich?!", kam wütend aus mir. Ogün sah mich unverständlich an, als ob wir nicht die gleiche Sprache reden. "Verschwinde hier!", hauchte ich aus mir. Ich wollte Sirac fragen, weil ich es wirklich nicht gedacht habe. Wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich es ihm nicht gefragt. War das ganze Karma? Ich habe ihn leiden lassen, anschließend er mich, danach ich ihn nochmal und er mich nochmal. Ich schüttelte meine Gedanken und ging die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich wollte mit niemanden reden. Ich setzte mich auf mein Bett hin und sah leer aus dem Fenster raus. Ich weinte nicht. Ich saß nur mit Gedanken da und wusste nicht weiter. Ich atmete tief durch und schloss meine Augen.

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Es sind ganze 2 Tage vergangen und schon wieder stand Ada Abla mit einer Tablette vor mir. Sie bat mich jede Stunde etwas zu essen, aber ich sagte nichts. Sie brachte es immer wieder, bat mich zu essen und brachte es nach 10 Minuten wieder weg. Sie rief immer wieder Sirac an, jedoch ging er auch nicht ran. Er sollte auch nicht ran gehen. Will er wirklich vor mir abhauen? Und das weil er vor Jahren Ogün entführt hat und paar Tage festgehalten hat? Wenn ich sogar daran dachte, werde ich wütend, dass er wegen so etwas vor mir abhaute. Er kämpfte nicht mal. Ich schloss wieder meine Augen und versuchte mich zu beruhigen. Die Türe ging auf und Aleda kam rein. Sie setzte sich zu mich und hauchte:" Abla wie lange willst du es dir antun?". Ich sagte nichts, sondern sah weiter aus dem Fenster. Ich wollte nur meine Ruhe. Diese Stille tat mir gut, jedoch unterbrach immer wieder jemand es. "Abla ihr werdet euch bestimmt vertragen. Aber wenn du dich so zerstörst, dann wird es nichts." "Aleda lass mich bitte in Ruhe.", hauchte ich aus mir. "Nein Abla!", schrie sie auf. "Verschwindet endlich lasst mich in Ruhe!", schrie ich sie an und schubste sie aus dem Zimmer raus. Ich wollte wirklich niemand zuhören. Es reicht mir endlich!
Ich legte mich hin und schloss meine Augen zu. Warum tust du uns das an Sirac?!

Ich war so tief in meinen Gedanken zu, dass ich nicht mal bemerkte, dass mein Handy klingelte. Ich nahm mein Handy in die Hand und sah das Mahir mich anrief. Warum ruft er mich um diese Uhrzeit an? Ist Sirac etwas passiert? Ich setzte mich aufrecht hin und ging ganz schnell ran. "Mahir?", hauchte ich aus mir. "Alya", hauchte Mahir aus sich. "Mahir ist etwas passiert?", hauchte ich aus mir. "Sirac...", sprach er ein. "Ist ihm etwas passiert?", fragte ich neugierig nach. Mein Herz schlug mir so hart gegen den Brustkorb, dass es schmerzte. "Alya Sirac hat angefangen wieder nach Monaten zu trinken. In einer Hand eine Alkoholflasche und in der andere Hand eine Zigarette. Er säuft sich gerade voll und ich kann ihn nicht aufhalten."
Mir stiegen Tränen in die Augen. "Mahir was erwartest du von mir?". Ich hörte wie Mahir tief durch atmete. "Alya...", gerade als Mahir etwas sagen konnte, hörte ich von hinten eine Stimme. "Mahir leg auf!" "Sirac!", warnte Mahir ihn. Was will er nur?! Mir lief eine Träne die Wange runter. Nicht weil ich traurig war, sondern wütend. Gerade als Mahir mir etwas sagen konnte, legte ich schnell auf. Ich will nicht mehr.
Es reicht! Wenn Sirac mich wirklich verlassen will, dann soll er es richtig tun. Er lässt uns beide so leiden. Ich stand auf und zog mich um. Ich halte es so nicht aus! Ich werde mit ihm reden. Ich schnappte mein Handy und rannte die Treppen runter. Ich schleuderte die Türe auf bis ich die Stimme von Ada Abla hörte. "Alya wohin?". Ich drehte mich zu ihr und hauchte:" Das Ganze zu beenden!". Gerade als Ada Abla etwas sagen konnte, stürmte ich aus dem Haus raus. Ich stieg in ein Auto ein und fuhr zu Sirac. Die Fahrt dauerte nicht mal 10 Minuten. Als ich ankam stieg ich aus und lief an seiner Türe. Ich klingelte kurz und wartete dass sie aufging. Die Türe wurde von Mahir geöffnet.

Er sah sehr froh aus, als er mich sah. Hat er jemanden anderen erwartet? "Wo ist er?", hauchte ich schwer aus mir. Ich habe das ganze mir leichter vorgestellt. "Drinnen", hauchte Mahir aus. Ich lief einfach rein bis ich die Alkoholflaschen auf dem Boden sah. Es war nicht nur eine Flasche oder zwei, sondern über 5 Flaschen. Ich schob die Flaschen mit meinen Füßen zur Seite und trat langsam in das Wohnzimmer rein. Meine Blicke hafteten direkt auf Sirac. Er saß verkrümmt auf dem Sofa und hatte eine Alkoholflasche in der Hand. "Sirac", kam aus mir geplatzt. Sirac drehte sich blitzschnell zu mir. Wir sahen uns nur noch in die Augen. Ich konnte aus seinen Augen die Sehnsucht sehen. "Alya", hauchte er zurück. Wut, wo bist du? Meine Wut war komplett verschwunden. "Seit wann trinkst du wieder?", fragte ich ihn aus. "Ich habe nie aufgehört.", kam aus ihm. Ich sah ihm tief in die Augen. "Also hast du mich die ganze Zeit angelogen?". Er hat mir damals versprochen, dass er nicht trinken wird. Früher, als ich ihn leiden lassen habe, wurde er Alkoholiker. Seit dem wir zusammen sind, hat er nicht mehr getrunken bis heute. "Ja habe ich." Ich sagte nichts, sondern sah ihn nur an. Ich weiß, dass er gerade lügt. Er hat aufgehört. Ich bin mir sehr sicher.
Sirac setzte sich aufrecht hin und legte die Flasche zur Seite. "Was suchst du hier?", fragte er plötzlich kalt nach. Er versuchte so aus dem Thema abzulenken. Ich atmete tief durch. "Ich will mit dir reden.", hauchte ich aus mir. "Es gibt nicht zum Reden Alya."
Ich kam auf ihn zu und stellte mich wie eine Wand hin. "Es gibt etwas zum Reden!", schrie ich ungewollt laut aus. Diesmal stand Sirac auf und kam mir näher. Mein Herz schlug schneller. "Was?!". Ich schluckte schwer meine Spucke runter und sprach:" Ist es jetzt wirklich zu Ende Sirac?". Sirac sein Gesicht wurde plötzlich kreidebleich. Mir ging es auch nicht besser. Mir war es sehr schwindelig durch die Aufregung. "Was zu Ende?", hauchte er aus. Wo war seine Stimme? Er konnte nicht mal normal reden. "Ist mit uns Schluss?", kam schwer aus mir raus. Meine Augen waren voll mit Tränen. Er sah zur Seite und versuchte die passende Wörter zu finden. Er atmete tief durch und drehte sich zu mir. Er nickte und sprach:" Ja es ist aus." Mein Herz zog sich zusammen und mein Magen krampfte sich. Mir stiegen Tränen in die Augen und ich konnte nicht mehr atmen. Es war aus? Ich versuchte mein Trauer nicht zu zeigen. Ich nickte nur noch. "Sirac!", sprach Mahir von hinten. Seit wann steht er da? "Mahir misch dich nicht ein!". Ich drehte mich um und versuchte langsam und schwer aus dem Zimmer raus zu gehen. Mahir folgte mir nach und begleitete mich bis zu die Türe. "Alya". Ich sagte nichts, sondern sah ihn an. Wenn ich meinen Mund öffne, dann würde ich in Tränen ausbrechen. "Ich weiß nicht was mit ihm ist, aber ich werde alles versuchen." Ich schüttelte meinen Kopf und hauchte schwer:" Nein Mahir. Mach bitte gar nichts! Es ist aus." Ich lief neben Mahir vorbei und ging zu meinem Auto. Ich atmete kurz tief durch und schloss meine Augen.

Die Trennung ist so schwer. Mein ganzer Körper schmerzte. Es war wie ein Brennen. Warum tust du uns das an Sirac? Warum?! Gerade als ich die Türe öffnen wollte, hörte ich einen Schrei. "SIRAC!". Ich öffnete erschrocken meine Augen. Sirac? Ich drehte mich zu der Türe. Die Türe war noch offen. Ich rannte förmlich in das Haus rein. Sirac ist etwas passiert! Ihm ist etwas passiert! Ich rannte rein und wollte in das Wohnzimmer rein bis ich Mahir davor sah. "Mahir!", sprach ich außer Atem aus. Mahir drehte sich erschrocken um und sah mir erleichtert zu. "Mahir was ist los?!". Mahir strich sich über das Gesicht und hauchte mit einem kreidebleichen Gesicht:" Sirac! Er tut sich da drinnen etwas an und macht die Türe nicht auf.
Mir liefen kalte Schauern über den Rücken. Ich klopfte an die Türe und hauchte:" Sirac! Mach die Türe auf bitte!". Ich wartete auch eine Reaktion hinter der Türe, aber es kam nichts. "Sirac bitte!", hauchte ich aus mir und lehnte mich kraftlos an die Türe. Ich klopfte ununterbrochen an die Türe.

Plötzlich hörte ich ein Stöhnen. Mir lief eine Träne die Wange runter. "Sirac!", schrie ich noch mit meiner letzten Kraft. "Alya geh zur Seite!", sprach Mahir aus. Ich trat ungewollt zur Seite. Mahir tritt paar Mal gegen die Türe bis die Türe bei dem 4 Mal aufkrachte. Ich hob schwer meinen Kopf hoch. Ich sah frustriert rein bis meine Blicke auf Sirac haftete. Mein Herz zog sich komplett zusammen. Sirac saß auf dem Boden mit blutigen Händen. Seine Hände waren aufgeschnitten. Mir kullerten einzeln die Tränen runter. Es soll ein Traum sein bitte.

Der Klang der Einsamkeit.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt