Kapitel 4

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Kapitel 4

Als ich aufwachte, war es schon längst wieder dunkel. Wie lange hatte ich geschlafen? Ich stand auf und ging in Richtung Küche.

Dort brannte Licht. Ich betrat die Küche und sah Fynn dort stehen- in Boxershorts und mit verwuschelten Haaren und sonst nichts. Ich ließ meinen Blick an seinem Körper nach und nach runter wandern und zu meinem Missfallen war er ziemlich heiß. Ich wand den Blick ab. "Schon eingezogen?", fragte ich ihn und bediente die Kaffemaschine. Er sah an mir herab. Plötzlich merkte ich, dass ich selber in der Unterhose und einem Shirt dran stand. Ich war es nicht mehr gewohnt. Bei Brendon und mir ist das schon normal, einfach nichts besonderes mehr. Doch die Art wie Fynn mich gerade ansah und auf seine Unterlippe biss, machte mich nervös. Ich zog mein Shirt etwas herunter und spürte wie sich meine Wangen erhitzten. Er lachte "Du brauchst dich nicht zu schämen, du hast einen tollen Körper."

"Trotzdem geh ich mich mal anziehen", sagte ich verlegen und lachte nervös. Ich bewegte mich schnell in mein Zimmer und zog mir eine Jogginghose an. Ich war nicht prüde aber Fynns Blicke machten mir Angst. Gerade als ich aus meinem Zimmer ging stieß ich gegen jemanden. Ich sah hoch und sah in die grünen Augen von Brendon. "Warum bist du wach?" fragte ich ihn.

"Warum bist du wach?", fragte er selbst zurück.

"Naja, ich bin aufgewacht und...." bevor ich weiterreden konnte wurde ich unterbrochen. "Jo, Evelyn. Wo bleibst du, der Kaffee ist fertig!"

Brendon zog eine Augenbraue hoch. "Ich.. geh dann mal meinen Kaffee trinken." sagte ich und zeigte dabei in Richtung Küche. Ich nahm meinen Kaffee ohne Fynn dabei anzusehen. Die zwei machten mich verrückt!

Brendon kam ebenfalls mit nach unten und starrte zwischen mir und Fynn hin und her. "Alles ok?" fragte ich und nippte weiter an meinem Kaffee. "Was läuft hier?" fragte er ganz offen und schien etwas genervt. "Nichts!", rief ich und warf meine Arme in die Luft. Ich wusste gleich das es nur Probleme geben würde und jetzt fängt das schon an, am ersten Abend an. Das konnte doch nicht wahr sein. Er zog skeptisch seine Augenbrauen zusammen und sah Fynn prüfend an. Er sah nochmal zu mir und verließ die Küche. Drehten jetzt eigentlich alle durch?

Ich stöhnte laut auf, stellte meinen Kaffee in die Spüle und ging genervt nach oben in mein Zimmer. Doch ich blieb stehen. Sollte ich zu Brendon?

Ja, ich sollte mit ihm darüber reden. Also machte ich auf den Absatz kehrt und lief zu seinem Zimmer, wo ich vorsichtig an der Tür klopfte. Ich hörte ihn grummeln und öffnete langsam die Tür. "Was?" fragte er angepisst. Ich funkelte ihn böse an. "Was ist jetzt schon wieder los mit dir?", Fragte ich ihn wütend. Mir ging das alles auf den Geist. "Was mit mir los ist? Ernsthaft? Ich geh mitten in der Nacht runter und seh den Typen halbnackt dich anstarrend und du mit hochroten Kopf Kaffee trinkend." , schrie er.

"Du wolltest doch das er hier wohnt! Also sei jetzt nicht sauer für irgendwas was dich gar nichts angeht! Was würdest du sagen wenn etwas zwischen und gelaufen wäre?", sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Er klappte seinen Mund auf, doch schloß ihn gleich wieder. Wir sahen uns beide eine Weile stumm an, doch dann machte ich mich auf den Rückweg in mein Zimmer und knallte seine Tür, so fest ich konnte, zu. Mir war es jetzt egal was er dachte.

"Evelyn!", schrie er mir hinterher. Ich ignorierte ihn und lief genau in Fynn rein. Was hatte ich heute?

Ich spürte wie Brendon einen Arm um mich legte und mir "tut mir leid" ins Haar flüsterte. Fynn sah verwirrt zwischen uns her, doch ich ignorierte ihn und lächelte Brendon zu. "Ist okay", flüsterte ich. Brendon gab mir eins seiner schönsten Lächeln, warf Fynn einen tödlichen Blick zu und ging wieder in sein Zimmer. " Was zur Hölle ist mit dem los?"

Love and other DisastersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt