an alle im Regen

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An alle im Regen: ihr werdet nass.
Das ist nicht schlimm, das ist auch kein Vorwurf. Das ist schlichtweg ein Hinweis, der euch eventuell auf etwas aufmerksam macht, was ihr nicht bemerkt. Nicht weil ihr zu unaufmerksam seid. Nicht weil ihr die Nässe nicht spüren könntet. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich an die Umstände. Und nasser Regen wird zur Normalität und ihr wisst gar nicht mehr, dass dieser Regen nass macht. Wie bei so vielem.
An alle im Regen: ihr braucht nicht schwimmen.
Das ist kein erleichtertes Aufatmen, keine Regel.
Das ist schlichtweg eine Erkenntnis, vielleicht eine versteckte Warnung, von außerhalb getroffen. Wer im Regen steht, braucht nicht schwimmen, das Wasser steht euch nicht zum Hals. Ihr braucht keine Flossen, keine Schwimmhäute und keine Kiemen zu bilden. Bleibt ihr selbst, selbst im Regen. Ein Schauer geht vorbei, und Anpassungen sind nicht immer positiv.
An alle im Regen: ihr braucht nicht still stehen. Tanzt, denn der Regen ist bald vorüber und mit ihm die Nässe und das nicht schwimmen müssen. Wer weiß, was kommt.

Gedankenkotze oder was man sich um Mitternacht so zusammenreimtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt