2 - The day after

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Vom restlichen Tag bekam ich dann nichts mehr mit. Dad und Phil, mit denen ich zusammen in einer Wohnung über den Dächern Berlins wohnte ließen mich schlafen, bis ich dann am folgenden Tag von den Sonnenstrahlen geweckt wurde die durch mein Fenster schienen. Langsam wurde ich wach und realisierte erst so richtig was gestern passiert war. Erschöpft zwang ich mich dazu aufzustehen und ging leise ins Bad um zu duschen. Als ich fertig war schaute ich auf die Uhr. Sie zeigte 10:15 an. Viel zu früh. Ich beschloss mich heute nicht groß zu bemühen gut auszusehen. Es hätte eh nicht funktioniert. Also begab ich mich zurück in mein Zimmer und zog mir eine schlichte schwarze Jeans an und warf einen grauen locker geschnittenen Cardigan über mein weißes Top bevor ich mich von meinem Bruder nach unten in die Küche begleiten ließ. '' Cassy, möchtest du was essen? '' fragte mein Dad mich, als wäre nichts gewesen. '' Hast du gut geschlafen ?'' ''Nein danke ich möchte nichts essen und ja ich habe gut geschlafen, '' murmelte ich vor mich hin. Dann sah ich zu wie Phil sich neben ihn an den Tisch setzte und sich ein Brot bestrich. Er fragte noch einmal nach ob ich mir sicher bin nichts zu frühstücken und als ich erneut mit Ja antwortete ließ er mich endlich mit dem Thema Essen in Ruhe. Es war ihm zum Glück nicht aufgefallen wie sehr ich mich in letzter Zeit vor jeder Mahlzeit drückte bei der es mir irgendwie möglich war. 

Ich darf nichts essen. Je mehr ich esse desto mehr nehme ich zu und desto weniger Leute in meiner Schule werden noch auf mich achten. Niemand hat Lust auf Freunde die dicker sind als der Rest. Während ich so meinen Gedanken hinterherhing klingelte es auch schon an der Tür. '' Ich geh schon '' erklärte ich als Dad grade aufstehen wollte und ging zur Tür um sie zu öffnen. Im gleichen Moment indem sie sich öffnete setze mein Herz für einen Moment aus.

Da stand er nun. Mit so ausdrucksstarken Augen, die mich regelrecht durchbohrten. Als könnte er in meine Seele schauen und würde all die Trauer sehen schaute er mich an. Er hatte dunkelbraune Haare und die schönsten Lippen die ich jemals gesehen hatte. Dieser Junge den ich da sah war offiziell einer der schönsten denen ich jemals begegnet war und wenn ich noch an die Liebe glauben würde währe es wahrscheinlich Liebe auf den ersten Blick gewesen.

'' James, Hi ,'' freundlich hielt er mir die Hand hin und riss mich mit seinen Worten aus der Träumerei. Gott war er heiß. '' Cassandra. '' Zögernd ergriff ich seine Hand und lächelte ihn leicht an. Es muss unglaublich bescheuert ausgesehen haben.




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