Nightmare

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„Wo warst du solange? Und…“, Fiona sah sich um, als Dean das Motelzimmer betrat. „..wo ist eigentlich Castiel?“ Das Halbblut war schon leicht gereizt, das war sie aber immer, wenn der Hunger groß wurde. Gefühlt wartete sie jetzt schon eine Ewigkeit auf die Jungs. „Tut mir Leid!“, murmelte der Jäger nur leise und stellte die Tüten mit dem Essen auf dem Tisch ab. Er wirkte ziemlich gedankenverloren. Sie legte den Kopf schief, während ihre braunen Augen auf Dean ruhten. „Was ist los?“, wollte das hungrige Mädchen als nächstes wissen.

Aber anstatt auf ihre Fragen einzugehen, stellte der Grünäugige selbst eine: „Hat Sam sich schon gemeldet?“

Seufzend sagte Fiona: „Nein. Absolut nichts ist passiert, als ihr alle weg wart.“ Sie akzeptierte es für das erste, das er ihr nichts erzählen wollte. Trotzdem hätte sie gerne gewusst, wo Castiel sich aufhielt. Dann machte sich Fiona als nächstes über das Fastfood her, bevor sie sich selbst essen musste. Schnell kramte sie einen Burger und Pommes aus der ersten Tüte, gleichzeitig knurrte ihr Bauch so laut, dass sie rot wurde. „Man, ich hab echt Hunger..“, sagte sie leicht beschämt, aber Dean war so abwesend, dass er es nicht einmal mitbekam. „Was stimmt nur nicht mit ihm..?“, fragte sie sich selbst.

Dann verschwand der Jäger im Bad. Musste er nicht auch hungrig sein?

Das Halbblut kannte die Winchester noch nicht gut, aber trotzdem wusste sie, dass irgendetwas passiert sein musste. Ansonsten würde sich Dean nicht so merkwürdig verhalten.

Dean seufzte. Eigentlich hatte er sich vorgenommen zusammen mit Fiona zu essen und sich nichts anmerken zu lassen, aber die Sache mit seinem Flügelmann, beschäftigte ihn schon sehr. Er benötigte Zeit zum Nachdenken.

Er stützte seine Hände auf dem Waschbecken ab und betrachtete sich einen langen Moment im Spiegel. War Castiel wirklich in Fiona verliebt? Und wenn, wieso störte es ihn eigentlich so sehr? Kurz blitzte ein Bild von einer friedlich, schlafenden Johnson vor seinem inneren Auge auf. Ein warmes Gefühl durchrieselte ihn. Schnell legte er den Gedanken ab und wandte sich wieder den mit Cas zu. Lag es daran, dass er sie als hübsch empfand und sie nicht auf ihn einging? Das Dean sie quasi noch nicht für sich erobert hatte? Dabei fiel es ihm doch so leicht Frauen um den Finger zu wickeln. Aber Fiona ging nicht wirklich auf ihn ein. Außerdem wirkte sie so unschuldig.

„Ob ich Cas als eine Art Rivalen betrachte..?“, zuckte es durch sein Hirn, aber daraufhin schüttelte er bloß den Kopf. Sam würde sicherlich sagen, dass er sich nicht so viele Gedanken um die Frauen machen sollte. Vielleicht sollte er sich einfach mal abkühlen. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete Dean den Wasserhahn und schöpfte mit beiden Händen, die er zu einem Trichter formte, etwas Wasser. Danach spritzte er sich alles ins Gesicht. Das ganze wiederholte er ein, zwei Mal. Aber wirklich besser fühlte sich der Jäger dadurch nicht.

Dann hörte er wie eine Tür geöffnet wurde. Ob Sam wieder da war? , fragte sich Dean. Und als dann die Stimme seines Bruders ertönte, wurde sein Verdacht bestätigt.

„Hast du etwas herausfinden können?“, wollte Fiona vom jüngeren Bruder wissen. „Lucy Sherwood war gerade sechs Jahre alt gewesen, als ihre Eltern sie für eine satanistische Zeremonie zerstückelten.“, sagte Sam betroffen. „Sie haben sich später selbst der Polizei gestellt. Sie sagten aus, dass Dämonen über sie gekommen waren. Diese hätten ihnen befohlen ihr Kind zu töten und Luzifer darzubringen.“

Schockiert von der Vorstellung lies Fiona ihren Burger auf den Teller fallen. „Was ist mit den Eltern? Leben sie noch? Lucy meinte doch, sie wartet…“

Sam seufzte: „Sie sitzen in einer psychiatrischen Klinik. Für den Rest ihres Lebens.“

Dann nahm sich der große Jäger ebenfalls etwas aus der Tüte zum Essen. „Wo ist Dean?“, wollte er dann wissen, als der Große sich zu Fiona auf das Sofa setzte.

Supernatural: Half BloodWo Geschichten leben. Entdecke jetzt