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Nächster Tag. Sechs Uhr morgens. Das Telefon klingelt.

Genervt stand ich auf. Welcher Idiot ruft jetzt schon an?

Unbekannte Nummer.

Irgendetwas in mir wusste wer es war.

“Hallo?“

Es war ein Mann am Telefon und er bat mich darum mit mit meinem Eltern zu sprechen.

Ich gab meinem Vater das Telefon und lief wieder in mein Zimmer wo ich mich benommen auf mein Bett setzte.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen war als mein Vater zu mir kam.

“Er ist tot, mein Schatz. Einfach eingeschlafen.“

Ich war zu abwesend um zu weinen, aber ich hatte jedes einzelne Wort verstanden.

Heute wünsche ich mir ich hätte meinen Vater in den Arm genommen und ihm gesagt wie leid es mir tut.

Doch ich saß einfach nur so da.

Mein Vater ging.

Er wollte schon mal ins Krankenhaus.

Meine Mutter kam und sagte ich solle mich anziehen, wir würden meine Schwester abholen und müssten meinen großen Brüdern noch bescheid sagen.

Ich klammerte mich an meinen Kaffeebecher und war fest entschlossen nicht zu weinen. Ich wollte stark sein.

Ich hätte es auch fast geschafft, doch wer weint nicht wenn ein geliebter Mensch stirbt?

Wir standen alle um sein Bett versammelt und betrachteten ihn.

Er sah nicht aus wie er.

Grünlich. Eingefallen. Alt. Verbraucht. Tot.

Drei Tage nach seinem Tod fand die Beerdigung mit Urnenbestattung statt.
Mein Dad hielt mit Abstand die schönste und bewegenste Rede die ich jemals gehört hatte. Alle bemühten sich fröhlich zu sein und erzählten von den guten alten Zeiten. Doch man merkte einfach dass das Lachen und die Geschichten meines geliebten Opa Frank fehlten.

Drei Wochen verbrachte ich damit mich wieder in der Schule einzufinden, nachts wachzuliegen und mit Selbstmordgedanken zu kämpfen, bis ich es nicht mehr aushielt.

“Papa?“

“Hm?“

“Können wir bitte reden?“

“Natürlich“

Ich führte ihn in mein Zimmer und überlegte was ich sagen sollte.

Tränen liefen über meine Wangen.

“Was ist den los??“ , fragte Dad

Ich erzählte ihm dass ich nicht mehr könne. Dass ich mein Leben beenden wollte.

Jetzt fing er an zu weinen.

“Die Verlust- Angst wird mit dem Kind geboren. Wir schaffen das! Ich verspreche es dir.“

Ich glaubte ihm.

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Zwei Nächte nach diesem Gespräch lag ich wieder wach. Nicht wegen den Gedanken sondern weil ich um meinen Opa trauerte.

Er fehlte mir so.

Leise klagte ich darüber dass es ihm doch gut ging, dass er auf dem Weg der Besserung war.

Immer wieder stieß ich stumme Schreie aus und hoffte dass mich mein Vater nicht hörte, der nebenan im Wohnzimmer saß und Fernseh sah weil ihm schlecht war.

Ich hatte mich zu einer Kugel zusammen gerollt und war einigermaßen runtergekommen als ich einen Knall hörte der sich angehört hatte als wäre jemand gegen den Tisch gelaufen.

life isn't fairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt