30.1.17

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Hi.

Jedes Mal, wenn ich ein Kapitel für dieses Buch schreibe, tippe ich das auf einem Dokument, das ich in meinem Geschichtenordner habe, nämlich „Ideen".

Warum nicht direkt auf Wattpad? Das habe ich ein Mal gemacht, großer Fehler. Als ich beinahe fertig war, ist auf einmal alles verschwunden. Ich werde wohl nie erfahren, in welchem Zweig der unergründlichen Weiten des Internets mein Text gelandet ist. Jedenfalls war er für mich verschollen. Autospeicherung fehlgeschlagen oder so, was weiß ich, es ist schon eine Weile her. Ich kann nur jedem Schreiber hier empfehlen, alles auf einem stinknormalen Word-Dokument oder ähnlichem zu tippen. Copy and paste ist schließlich keine Jahrhundertaufgabe. Falls das Internet mal abstürzt oder irgendetwas anderes.

Wie auch immer, jedenfalls schreibe ich meinen Kram für dieses Buch immer in diesem „Ideen"-Dokument. Das Geschriebene behalte ich nach der Veröffentlichung nicht, anders als bei meinen anderen Geschichten, denn das hier halte ich nicht gerade für die höchste Kunst der Schriftsprache, das kann ruhigen Gewissens weg.

Worauf ich mit diesem ganzen Blabla eigentlich hinaus will, ist die Tatsache, dass dieses Ideen-Dokument seit 3 oder 4 Jahren existiert, aber abgesehen von diesem Nicht-Blog-Geschreibe und wieder Gelösche, noch nie eine Idee hier rein kam.

Bitte fangt nicht an zu glauben, ich hätte keine Ideen für neue Geschichten. Das Gegenteil ist der Fall, mit fällt viel zu oft etwas ein, sodass ich gar nicht die Möglichkeit dazu habe, auch nur annähernd alles in Romanform zu bringen. Und aus Angst, dass diese Ideen sich zu schnell wieder verflüchtigen, habe ich mir irgendwann gedacht, ich lege eine Sammlung an und schreibe alle Ideen auf. Jetzt das Problem: Als ich dann dieses Dokument hatte, kamen keine Ideen. Natürlich. Für gewöhnlich fällt einem auch nichts Gutes ein wenn einem gesagt wird „So, jetzt liefer mir eine gute Geschichtenidee!". Ideen kommen spontan, ausgelöst durch die oft banalsten Dinge des Alltags. Meine erste Geschichte, die ich vor hatte in Romanform zu bringen, entstand als ich an meinem Fenster saß und man draußen sehen konnte, dass der Sommer sich dem Ende zuneigt. Baff, Idee, Menschen die lange Winter und kurze Sommer haben, fast komplett isoliert leben und so ne Olle findet dann irgendwann in dieser Einöde ein Kind von außerhalb, das komplett besonders ist. Magisch und so. Wie gesagt, durch die banalsten Dinge entstehen Ideen. Binnen kürzester Zeit festigte sich ein detaillierter Handlungsstrang mit Hintergrundcharakteren und so weiter.

Eigentlich wäre es clever, bei einer neuen Idee einfach dieses Dokument zu öffnen und alles aufzuschreiben. So auch mein ursprünglicher Plan. Aber wenn dann mal was im Kopf ist, kritzelt man das, wenn überhaupt, für gewöhnlich irgendwo hin wo gerade Platz ist. Bei einem Einfall den Rechner anwerfen? Ne. Ich für meinen Teil habe das noch nie gemacht.

Aber gut, was will ich mit alle dem sagen? Ideenordner ergeben keinen Sinn? Nein, für den ein oder anderen mag das durchaus sinnvoll sein. Jedoch wage ich zu behaupten, dass dies bei dem Großteil der schreibenden Menschen nicht der Fall ist. Außerdem passen banale Textdokumente doch gar nicht in das Konzept der Kreativität, oder? Einen Künstler stellt man sich schließlich auch als jemanden vor, der andauernd seine Ideen auf Servietten oder U-Bahn-Fahrpläne kritzelt. Nicht in Word-Dokumente.

Ich weiß auf jeden Fall, dass sich mein Ideen-Dokument nie mit Ideen füllen wird. Die sind in meinem Kopf. Und vielleicht - ab und an – auf dieser Platform. Natürlich in Bücher umgesetzt.

Grußformel: Macht's gut. Und habt eine schöne Woche. Bis demnächst!

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