Kapitel 3

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Harry hatte Anne und Gemma nicht wirklich viel von Louis erzählt. Es war ja nicht mal etwas Besonderes. Es sollte normal sein für einen 17 jährigen Jungen einen Freund zu haben. Okay vielleicht war Harry nicht ganz so normal. Deswegen wusste er, dass es nur eine Frage der Zeit war bis Louis ein Gesprächsthema am Küchentisch wurde.

“Und du warst heute wieder bei Louis?“ fragte Anne langsam, viel zu langsam als wüsste sie nicht, dass Harry mit viel schnellerem Sprechen klar kam. Er nickte nur. Gemma haute ihn leicht mir ihrer Schulter und er blickte zu ihr auf

“Das vierte mal diese Woche?“

Wieder ein Nicken.

“Dann sollte er mal herkommen. Harry lad deinen Freund doch mal ein“

Harry rollte mit den Augen. Louis würde hier her kommen, mit seiner Mutter und Gemma ins Gespräch kommen und merken wie langweilig und dämlich Harry wirklich war. Seine Mutter nannte ihn Musikgenie, nur weil er nichts hören zu brauchte um zu spielen. Er war kein Genie. Nein Harry war sogar der festen Überzeugung jeder könnte taub spielen. Denn Musik braucht man nicht zu hören, man muss sie fühlen. Er war nur ein langweiliger, tauber Junge der zu viel spaß am Geige spielen hatte. Kein Musikgenie.

Alles führte also darauf hinaus, dass Louis sich mit Gemma anfreunden oder sich in sie verlieben würde. Louis gehörte ihm und die Vorstellung ihn und Gemma zusammen zu sehen machte ihn nervös.

“Wann?“ fragte er genervt und wartete auf eine Antwort.

“Sag ihm doch er kann Morgen zum Abendessen kommen? Morgen ist Freitag oh ja das wird lustig“

Harry nickte wieder. Er hatte ja keine andere Wahl.

~

Der nächste Abend kam und er kam viel zu schnell.

Louis hatte natürlich zugesagt und war total begeistert Harry’s Familie kennenzulernen. Harry dagegen saß viel zu lange vor seinem Spiegel und starrte sich in die Augen. Fest überzeugt davon, dass heute der Abend war an dem Louis merken würde, dass er langweilig und uninteressant war. Und wenn heute nichts passieren würde, würde Louis nach den Ferien kapieren, dass jeder cooler ist als er.

Harry’s Blick fiel auf den Würfel, der etwa die Größe eines Fußballs hatte. Er blinkte immer wenn jemand klingelte. Also beeilte er sich vor den Frauen in dem Haus an der Tür zu sein aber wie erwartet stand Louis schon im Flur, voll im Begrüßungsritual der Familie Styles.

Langsam kam Harry die letzten Treppenstufen runtergeschlichen und Louis Lächeln veränderte sich als er ihn sah. Das konnte er sich nicht eingebildet haben.

“Harry“ rief Louis und machte ein paar Schritte auf ihn zu. Harry versuchte sein Grinsen zu verbärgen. Er versuchte es wirklich aber als er Louis ihn in den Arm nahm konnte er es nicht mehr zurück halten.

Vielleicht drückte Louis etwas zu fest und Harry hatte seine Augen ein wenig zu lang geschlossen, denn als sie sich trennten sah Gemma die beiden mit hochgezogenen Augenbrauen an und Anne entschuldigte sich mit der Ausrede noch etwas im Ofen zu haben.

Louis schenkte den beiden nicht weiter seine Aufmerksamkeit und nahm grinsend Harry’s Hand. Louis war ein Energiebündel und Harry war es nicht. Es hätte nicht besser sein können.

“Kann ich dein Zimmer sehen? Du warst so oft in meinem und ich hab deins noch gar nicht gesehen“

Harry lachte und führte Louis in sein Zimmer. Der lies ihn los sobald Harry die Tür öffnete und begann sich überall genau umzuschauen. Seine Augen leuchteten mit Interesse und Begeisterung.

“Dein Zimmer ist so ordentlich“

“Deins nicht“ erwiderte Harry mit einem Grinsen.

Louis grinste und ging durch die Fotos auf dem Regal. Auf ein paar war Harry’s Vater noch zu sehen. Er  hatte sich vorgenommen Harry mal nach seinem Vater zu fragen. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt.

The Melody in my Bones (AU, Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt