Ein neuer Tag war angebrochen. Der Rest der Familie war schon aufgewacht,nur Maria schlief noch. Der gestrige Abend mit Nils ist doch zu lang für das Mädchen geworden. Plötzlich stürmte Silvy in das Zimmer der beiden Großen und schrie :" Mary,aufstehen! Wir wollen Frühstücken!" Mary brauchte eine Weile um sich aufzurappeln,als sie aufstand und zum Bad gehen wollte,musste sie feststellen,dass ihr Bruder gar nicht mehr im schlief. Die 15 Jährige schnappte sich ihre Klamotten und watschelte Richtung Badezimmer. Sie machte die Tür auf und Nils stand nur in Boxershorts vor ihr. Sie staunte nicht schlecht über seinen Körper,sein Sixpack hatte er durch sein Training im Fitnessstudio stärker definiert. 'Was für ein Körper,ob man den anfassen kann?' dachte sie sich. Doch sie kam schnell wieder in die Realität zurück und knallte die Tür wieder zu. "Tut mir leid",sagte sie verzweifelt. "Kannst ruhig reinkommen",antwortete Nils mit gelassener Stimme. "Ne,mach du dich in Ruhe fertig,ich kann warten." Die Chance nutzte Maria um ihre Eltern zu grüßen. Und genau in diesem Moment stand Nils wieder im Elternschlafzimmer um das Selbe zu tun. Mary flüchtete schnell ins Bad und schmiss die Tür zu. "Man war das peinlich" sagte sie zu sich selbst. Danach putze sie sich ihre Zähne und jetzt ging die Tür wieder auf. Was wollte der denn schon wieder? Es war wieder mal Nils,der hinter sich die Tür zu machte,abschloss und sich gelassen an den Türrahmen lehnte. "Schönes Tshirt" sagte er lächelnd. Maria schaute an sich herunter. Zu ihrem Glück war es eines seiner Shirts. Sie liebte die Tshirts ihres Bruders. Peinlich berührt sagte sie nichts und spülte sich den Mund aus und trocknete diesen auch ab. "Nils,solche Abende wie gestern,dürfen sich nicht wiederholen. Das war eine einzige Ausnahme,weil ich schlecht geträumt hatte." Diese Worte klangen jedoch sehr unsicher,da sie sich solche Abende wie gestern schon immer gewünscht hatte. Doch es durfte nicht mit ihrem Stiefbruder sein. Nils ging auf sie zu und sie standen wieder nur einige Zentimeter von einander entfernt. Er nahm ihr Gesicht in seine beiden Hände. "Ich werde alles tun,damit es dir gut geht." sagte er mit sanfter Stimme und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Sie genoss es und schloss dabei ihre Augen. Der Junge wollte gerade gehen,als er ihr noch sagte :" Heute um 20:00 Uhr am Strand! " " Und unsere Familie?" fragte sie verzweifelt. "Brüderchen regelt das" kam als Antwort. Sie ließ sich auf den Badewannenrand fallen und dachte nur nach:' Was ist,wenn heute mehr passiert, als nur Reden? Nachdem Markus mich verlassen hatte,wusste ich nicht mehr,was Liebe war.' Doch so einen Jungen wie Nils es gerade war,wünschte sich Maria schon so lange. Sie hatte einfach nur Angst,verlassen und verletzt zu werden. Dann stand sie auf,zog sich um und ging mit ihrer Familie Frühstücken.
Während ihrer Mahlzeit besprach die Familie,was sie als heutiges Ausflugsziel nehmen sollten: "Hat von euch jemand eine Idee,was man heute machen könnte ?" wandte sich der Vater zu seinen Kindern. "Ja! Ich möchte gerne in das Schloss Versailles," rief Maria sehr aufgeregt vor Freude zu ihrem Dad. "Das klingt gut,ich wäre dabei." Stimmte Nils ihr zu. Maria war überrascht,schwieg aber vor Peinlichkeit. Die Eltern schauten sich nur beide an und lachten. "Na dann packe ich die Sachen,Mary,hilfst du mir?" "Klar." antwortete sie. Und genau nach dieser Antwort musste sie zu ihrem Bruder sehen,der einen ziemlich traurigen und nachdenklichen Blick aufgesetzt hatte. "Nils,wir können ja durch die Hotelanlage spazieren,um uns etwas umzusehen." "Gerne." sagte er. Die Geschwister mussten sich beide ansehen und es waren keine glücklichen Blicke. Mary wusste,dass Nils ihr etwas Sagen wollte und nur mit Papa mitging um ihm einen Gefallen zu tun...
Kurze Zeit später gingen sie in ihre Wohnung zurück. Der Vater und Nils waren sofort wieder verschwunden, die Geschwister wechselten bislang keine Worte mehr miteinander. "Alles gut,mein Schatz?" fragte ihre Mum besorgt. "Ja,ich mache mir nur Sorgen um Nils,da er nicht glücklich aussah beim Frühstück" klagte Maria. "Das ist Papa und mir auch schon aufgefallen,er spricht jetzt mal mit ihm." beruhigte sie Mary. "Geh sie wieder holen,wir sind durch. Und jetzt müssten sie mit ihrem Gespräch auch durch sein." forderte die Mutter ihr Kind auf. Maria stürzte schon fast aus der Wohnung. Sie rannte Nils hinterher. Vater und Sohn saßen auf einer Bank. Das Mädel versteckte sich hinter einer Wand um ihr Gespräch belauschen zu können. "Nils,was ist los?" begann der Vater das Gespräch mit seinem Sohn. "Es geht um ein Mädchen, ich mag sie wirklich sehr gerne doch sie ist sehr unsicher. Sie wurde schon oft verletzt. Ich würde sie anders behandeln,ich würde ein Gentleman für sie werden. Ich würde sie beschützen,weil sie in meinem Herzen ist und das schon länger." Maria konnte nicht glauben was sie da hörte,ein Mädchen? Das war wieder typisch für ihn,erst machte er ihr Hoffnung,damit sich dann heraus stellt,dass er eine andere mag. Das Mädchen kam aus ihrem Versteck heraus. "Ich soll euch reinbitten." sagte sie forsch und sah Nils in sein schockiertes Gesicht. Doch dann wandte sie ihren Blick ab und ging.
Als sie dann endlich ins Schloss Versailles angekommen waren,war die ganze Familie beeindruckt. Die Parkanlage war gepflegt und riesig. Alles war grün und überall waren bunte Blumen. Die Innenarchitektur ähnelte der Renaissance. Maria war angetan von der Architektur und dem damaligen Leben in dieser Zeit. Alles war hochwertig verziehert. Alles war mit goldenen Schnörkeln bedeckt. Prachtvolle Gemälde hingen an den Wänden,von den Adligen,die hier lebten. Nils versuchte immer auf seine Schwester zuzugehen,doch sie war zu verletzt und ging ihm aus dem Weg. Nach einer Weile mussten sie auch wieder los,da sie noch ein ganzes Stück fahren mussten.
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Verbotene Liebe
Romance'Eine Liebe zwischen zwei Stiefgeschwistern darf nicht sein' dachte sich Maria. 'Was ist denn diese Liebe überhaupt?' Doch dieser schöne Sommerurlaub in Südfrankreich zusammen mit ihrer Familie und ihrem Stiefbruder Nils,würde ihr gesamtes Leben auf...