Es war schon fast 20:00 Uhr. Maria war verunsichert. Nils war schon eine halbe Stunde früher gegangen,wahrscheinlich ging er spazieren. Mary machte sich fertig. Sie entschied sich,ein schwarzes Blumenkleid anzuziehen. Um die Hüfte herum,war dieses mit Spitze geschmückt. Das Mädchen kam am Strand an. Es dämmerte. Plötzlich sah sie schwarz. "Bloß ruhig bleiben,Schwesterherz. Ich binde dir ein Tuch um,weil ich eine Überraschung für dich habe." flüsterte ihr eine sehr bekannte Stimme ins Ohr. Sie war erleichtert und atmete auf. Nils führte sie und nach einem Weilchen saß sie auf einem Stuhl. Maria nahm nach Aufforderung ihres Bruders vorsichtig das Tuch ab und sie saßen in einer Strandhütte. Mit Kerzen und direktem Blick auf das Meer. "Nils,ich weiß nicht was ich sagen soll,das ist ja super süß von dir!" Sie quiekte schon fast die Hütte zusammen und fiel ihrem Bruder um den Hals. Doch dann löste sie sich wieder und sagte "Es tut mir leid,das sollte nicht zu oberflächlich rüberkommen." Doch Nils hielt sie fest. "Mary,warum hast du mich heute ignoriert?"Sagte er mit bedachter Stimme. Maria löste sich. "Weil ich weiß,dass du eine andere hast." antwortete sie. "Bitte was?" "Ich habe euer Gespräch gehört und du hast von einem Mädchen gesprochen,was du magst." Sie weinte schon fast. "Mary ich... dieses Mädchen bist du!" "Was?" Jetzt musste sie wirklich weinen. "Du warst seit dem Urlaub in Kroatien schon in meinem Herzen. Und auch wenn ich zwischendurch andere Mädchen hatte, war keine so wie du. Ich liebe dich." Maria wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war tief berührt,weil sie so ein Liebesgeständnis noch nie bekommen hatte. Doch jetzt wurde sie wütend: "Verdammter Mist Nils! Wir sind Geschwister,sowas darf doch gar nicht sein. Ich weiß überhaupt nicht mehr,was Liebe ist. Ich weiß nicht,ob meine Gefühle für dich ausreichen. Ich kann das nicht. Wie willst du das denn Mama und Papa sagen? Was ist nach dem Urlaub? Auf Fernbeziehungen kann ich mich nicht verlassen,weil die doch eh nicht halten." Aus Wut wurde Trauer. Aus völliger Verzweiflung griff sie zu einer Flasche Wein,die geöffnet in dem dreckigen Regal stand. "Mary hör auf! Trinken bringt doch nichts, wir können das klären!" schrie er wütend. Er nahm ihr die Flasche weg. Doch weil sie nicht viel Alkohol vertrug, war sie schon völlig hinüber. Ihr Bruder nahm sie und trug sie so,dass sie sich nur mit ihren Armen an seinem Hals festhalten musste. "Du bist schrecklich anstrengend." sagte er eher zu sich,statt zu Maria. Im Zimmer angekommen,schlief der Rest schon, zu ihrem Glück waren alle Türen geschlossen. Nils trug Maria ins Zimmer und legte sie auf das Bett. "Und jetzt?" fragte das etwas verwirrte Mädchen. "Was wohl? Bettfertig machen" entgegnete er genervt. "Kannst du mir helfen?" klagte sie. Da Nils hilfsbereit war, half er ihr aus dem Kleid heraus. Er streifte sanft ihr Kleid über ihren Kopf,um es anschließend über den Stuhl zu hängen. Nils begutachtete erst das Kleid und dann seine Schwester und konnte seine Blicke gar nicht von ihr abwenden. Dann warf er ihr eins seiner Shirts in die Hände. "Das andere hast du mit Zahnpasta bekleckert." sagte er schmunzelnd. Maria zog das Tshirt ihres Bruders an und taumelte danach noch etwas betüdelt zu ihrem Bruder. "Nils,wahrscheinlich werde ich mich morgen nicht mehr erinnern können was passiert ist." stammelte sie. "Doch trotzdem muss ich noch etwas für dich tun."beendete sie ihre Worte. "Was denn? Es ist doch bestimmt nichts positives." Noch bevor er seine Meinung ändern konnte,nahm Maria ihren Mut zusammen und küsste ihren Bruder auf seine weichen Lippen. Beide schlossen die Augen und er nahm ihr Gesicht in seine Hände. Sie umfasste mit einer Hand seinen Kopf. Es war ein leidenschaftlicher Kuss. Mary konnte seine Leidenschaft und seinen heißen Atem spüren. Sie war so glücklich. Schon länger hatte sie sich diesen Moment vorgestellt. Plötzlich hielt Nils inne. "Mary,ich werde dir versprechen,dich nicht zu verletzen und nicht zu verlassen. Und mit der Fernbeziehung,da finden wir auch eine Lösung." "Lass und doch jetzt den Moment genießen und den Urlaub."antwortete sie und grinste ihn an. Doch dann verlor sie das Gleichgewicht und fiel in sich zusammen. Nils konnte sie auffangen und trug sie in sein Bett. Das 2. Einzelbett schob er neben seins. Dann legte er sich zu seiner Schwester und legte seinen Arm um ihre Schulter. Sie kuschelte sich nachts an ihn heran.
Am nächsten Tag wurden die Beiden von Marias Mum geweckt. "Gutem morgen. Kann ich euch helfen?" Sie war ganz schockiert,als sie die beiden sah. "Bitte nicht falsch verstehen, sie hat die Nacht sehr schlecht geschlafen,sich ständig hin und her gewälzt und Selbstgepräche geführt. Sie hat die ganze Zeit nach mir gerufen. Etwas besseres ist mir nicht eingefallen." Die Mutter fasste Maria an die Stirn,doch sie schlief noch fest. "Kein Wunder sie hat Fieber,vielleicht tut ihr das Klima nicht gut,sie hatte doch vor kurzem Probleme mit dem Kreislauf." rätselte die Mutter. "Gehst du ins Bad? Ich gebe ihr Medikamente und dann muss sie für heute im Bett bleiben." Gesagt,getan. Maria fühlte sich wie ausgespuckt. Richtig fertig. Und morgen war ihr Geburtstag, na super. Nachdem ihre Mum zwar strenge Bettruhe verordnete,schlich sie sich zu ihrem Bruder. Er war gerade fertig mit Haare föhnen. Als er sie sah,konnte er nicht anders als sie anzulächeln. "Ich hab mich entschieden..." sagte sie ziemlich ernst. "Deiner Stimme zu Folge weiß ich ja wie." entgegenete er traurig. "Nämlich für dich" freute sie sich. Sie sprang auf ihren Bruder,sodass er sie hoch hob. "Darf ich?" fragte er zögerlich. "Darfst du." sagte sie. Er küsste sie zärtlich auf den Mund. Er setzte sie wieder ab. "Danke" gluckste sie und umarmte ihren Freund,sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Wange und verzog sich wieder ins Bett. Kurze Zeit später war Nils hinzugekommen. Er sah sie gefährlich an,krabbelte auf das Bett und näherte sich Maria. Sie rutschte zurück, solange bis sie an der Wand angekommen war. Jetzt war sie gefangen. Und nochmals küsste er sie mit einer Leidenschaft. "Nils kommst du?" Rief der Vater "Ja!" rief er zurück. "Da will man etwas verführerisch sein,da wird man gleich unterbrochen." sagte er belustigt. "Vielleicht auch ganz gut so, um peinliche Situationen aus dem Weg zu gehen." zwinkerte sie ihm zu. "Dann müssen wir das wohl heute Abend nachholen."sagte er triumphierend. "Nils,ich bin krank" sagte sie beschämend. "Ist mir egal,entgegnete er. Und er war immer noch genauso nah vor ihr. "Nils,kommst du jetzt?" "Ja!" er verabschiedete sich und gab Maria noch einen schnellen Kuss auf die Wange bis er verschwand. Man konnte noch ein leises "Hab dich lieb" wahrnehmen. "Ich dich auch" sagte sie aber eher zu sich selbst und ließ sich ins Bett fallen und schlief sofort ein, um schnell wieder gesund zu werden.
DU LIEST GERADE
Verbotene Liebe
Romance'Eine Liebe zwischen zwei Stiefgeschwistern darf nicht sein' dachte sich Maria. 'Was ist denn diese Liebe überhaupt?' Doch dieser schöne Sommerurlaub in Südfrankreich zusammen mit ihrer Familie und ihrem Stiefbruder Nils,würde ihr gesamtes Leben auf...