Part 5 - Hide

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- Drei Monate später -

Ich sah nicht mehr zurück, kümmerte mich um neue Identitäten und begann das erste Mal ein Leben ohne irgendwelche Vorschriften von irgendwelchen Organisationen die dachten über mich bestimmen zu können. Ich war nicht einmal wirklich Frei, aber es fühlte sich völlig anders an, auch wenn es im Grunde eine Flucht war.
Mein Weg führte mich zuerst nach Russland zurück, doch schnell merkte ich, dass mich meine Vergangenheit einholte und ich nicht weiter kam. Ich verließ Russland und reiste mit einigen eher ungewöhnlichen Mitteln durch die Gegend. Tony und die Anderen würden mich finden, wenn sie es wirklich darauf anlegen würden, doch bisher war ich noch unentdeckt, oder sie ließen mich zumindest in Ruhe.
Doch all diese Freiheiten die ich mir nun genommen hatte ließen mich umso mehr nachdenken. Albträume hielten mich nicht selten nachts wach und Erinnerungen an die KGB Zeit kamen nun von ganz allein hoch, wenn ich diese glücklichen Paare sah die mit ihren Kindern unterwegs waren. Sie alle schienen ihre kleinen Familien so zu lieben und immerzu alles für diese opfern zu wollen. Ich hatte die Personen verloren die einer Familie nah kamen, sowie den Mann den ich liebte.

Mein Blick glitt über das klare, blaue Wasser das unter der Fähre sanfte Wellen schlug. Es war friedlich und doch auch noch immer eine Naturgewalt. Mit dem Decknamen Anastasija Kusnezow war ich angeblich auf dieser Fähre um zu einer Freundin zu reisen. Das hatte ich zumindest der jungen Frau erzählt die mich vor ein paar Stunden angesprochen hatte. Stella Mullian. Sie war heute frisch auf diese Fähre gekommen, ankommen würden wir nach diesem letzten Stop in ein paar Tagen in irgendeiner ziemlich unbekannten Stadt an. Ehrlich gesagt...das Land interessierte mich nicht einmal. Ich war nur hier, weil ich hier niemandem auffiel. Bloß eine weitere Frau die allein durch die Gegend reiste. Niemand sah in mir die 'Heldin Black Widow'.

Es vergingen einige Minuten in denen ich einfach raus auf das Meer starrte und mich fragte wie es weiter gehen würde und wann die Anderen mich doch holen würden

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Es vergingen einige Minuten in denen ich einfach raus auf das Meer starrte und mich fragte wie es weiter gehen würde und wann die Anderen mich doch holen würden. Eine Frage die ich mir eigentlich dauerhaft stellte.
Vielleicht würden sie es auch gar nichts machen, aber könnte ich ewig verdeckt leben? Das schaffte nicht einmal ich und genau deswegen war das hier so trostlos. Ich wusste, dass es irgendwann schief gehen würde und ich wusste auch etwas, das nur Clint, Steve und ich wussten. Ich würde alleine bleiben, weil mein Herz bei dem Mann war den ich geschützt hatte.
Undercover hieß ihn auch nicht zu suchen, nicht zu wissen was mit allen war die mir etwas bedeuteten und auch Clints Familie würde ich nicht mehr sehen. Die, die mich immer aufgenommen hatten. Schon irgendwie ironisch, dass die Frau die niemals lieben wollte es endlich tat und dann alles dafür opferte diese Person zu retten. Doch bereuen tat ich es keine Sekunde.

Ich hob meinen Blick und stieß mich leicht von dem Geländer ab, wollte eigentlich nur zu dem Abendessen gehen für das ich auch gezahlt hatte, doch als ich einen Mann erblickte hielt ich inne. Selbst aus der Entfernung erkannte ich diese Gesichtszüge und vor allem die Augen. Selbst nach den letzten Drei Monaten sah ich dieses Gesicht noch immer wieder vor mir, auch wenn der junge Mann, der gar nicht so jung war, sich ziemlich verändert hatte.
Ein Bart zierte sein Gesicht und die Haare schienen eher bräunlich als blond. Der Blick des Mannes wanderte über das Schiff und als er zu mir kam wirkte er irritiert, aber irgendwie auch erleichtert. Ich hatte mich kaum verändert. Ich trug bloß einfache Klamotten und band meine Haare grundsätzlich zurück. Ich hielt es immer für recht sicher, weil man mich nur in meinem Anzug erkannte wie es schien. Naja, wenn man mich nicht kannte so wie Steve der mich wie erstarrt beobachtete.

Und dann als ob plötzlich alles umschwang kam er in schnelleren Schritten auf mich zu, blieb aber noch einige Schritte von mir entfernt

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Und dann als ob plötzlich alles umschwang kam er in schnelleren Schritten auf mich zu, blieb aber noch einige Schritte von mir entfernt. "Du bist wirklich hier..." Seine Worte ließen mich die Lippen zusammenpressen, mein Herz schien mir bis in den Hals zu klopfen und ich hatte fast schon das Gefühl mich übergeben zu müssen. Woher sollte er wissen, dass ich hier war. "Ja, aber du solltest es nicht sein." Ich sprach recht trocken. Schauspielern konnte ich schon immer gut, doch in diesem Moment würde ich ihn am liebsten an mich ziehen und einen Moment lang alles vergessen was um uns herum schief ging.
"Was machst du hier und wie..." Ich wollte ihn gerade fragen, doch er unterbrach mich als er leicht zu lächeln begann und ich völlig irritiert war. "Ich habe jemanden der nach dir gesucht hat und wirklich sicher bist du nun nicht versteckt." Wer stand auf seiner Seite der mich finden könnte? Keiner von ihnen sollte zurück zum Team. Es blieb also nur Clint der vermutlich irgendwo noch alten S.H.I.E.L.D.-Kram gebunkert hatte. "Clint?" harkte ich daher nach und Steves leichtes Nicken ließ mich seufzen.
"Er hätte sich aus allem raushalten sollen..." meinen Blick richtete ich zur Seite und erst zurück auf Steve als er wieder sprach. "Dank dir hatten wir eine Chance. Wir konnten diesen Irren stoppen, weil wir dank dir weg konnten." Ich nickte bloß. Das war etwas das ich wusste, doch wusste ich auch, dass er gegen Tony gekämpft hatte.

"Und jetzt ist alles schlimmer als vor dem Abkommen..." Es war eine nüchterne Feststellung die er da traf, aber ich nickte leicht. "Und du solltest gehen Steve. Da machst es nur schlimmer." Mein Herz pochte noch immer gegen meine Brust, doch es schien kurz zu stoppen als Steve den Kopf schüttelte. "Es bringt niemandem etwas, wenn wir Beide allein weiter machen und wir sollten dringend reden..."

It is ours to lose - Romanogers [Avengers-FF] [Fortsetzung unklar]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt