Lillyht und Xilthar - 7. Kapitel - Part 1

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7. Kapitel – ''Du gehörst hier her'' Part 1


''Sag mal Xilthar, wie kommt es eigentlich das du nicht mit einer Drachin zusammen bist?'' Fragt mich Lillyth. Wir treiben im Warmen Wasser der quellen. Diese Frage ist mir zwar etwas unangenehm, aber ich denke ich sollte sie dennoch beantworten. ''Kannst du dich noch daran erinnern als ich dir erzählt habe, das ich schon seit 12 Jahren in dieser Höhle Lebe?'' Frag ich sie. Sie nickt. ''Nun, das war eine Lüge'' meine ich und schaue ihr in die Augen. Sie scheint Sichtlich Irritiert. ''Wie meinst du das?'' Frag sie mich. ''Ich lebe in dieser höhle, seit ich es aufgegeben habe, nach einer Drachin zu suchen'' meine ich und schaue auf die Wasseroberfläche. ''Aber du hattest mir doch erzählt das du auf der Durchreise bist. Das du auf der Suche nach einer Drachin bist'' meint sie verwirrt. ''Das war ebenfalls eine Lüge. Eine Lüge die bis heute keine Kennt. Eine Lüge hinter der ich mich schon sehr lange verstecke'' sage ich und schaue traurig auf das treibende Wasser. Es ist zwar warm, aber in diesem Moment fühlt es sich für mich an, als wäre es eiskalt. ''Aber warum? Warum versteckst du dich hinter einer Lüge?'' Fragt sie mich. Sie kommt etwas näher. ''Weißt du Lillyth, ich habe es schon mit 7 Weiblichen Drachen versucht. Eine davon habe ich wirklich sehr geliebt, habe sie tief in mein Herz geschlossen. Und dann'' ''Was dann?'' ''Dann hat sie mit mir Schluss gemacht'' erzähle ich und schließe meine Augen. ''Warum? Hatte sie einen bestimmten Grund dafür?'' Fragt sie mich. Ich nicke. ''Und was für ein Grund hatte sie?'' Ich atme tief ein und wieder aus. ''Sie sagte, alle sie sagten, dass ich zu weich wäre. Dass ich kein richtiger Drache wäre. Das ich nicht in diese Welt gehöre. Dass ich keine Familie Gründen könne'' meine ich und mir läuft eine Träne die Wange hinunter.

''Sie sagte, alle sie sagten, dass ich zu weich wäre. Dass ich kein richtiger Drache wäre. Das ich nicht in diese Welt gehöre. Dass ich keine Familie Gründen könne'' sagte er und ihm lief eine Träne die Wange hinunter. Ich habe noch nie Drachen weinen Gesehen. Noch nie gesehen, dass Drachen so Emotional werden. Solche Gefühle zeigen. ''Was meinen sie damit, dass du keine Familie gründen könnest?'' Frage ich. ''Du bist doch ein Drache? Ein richtiger Drache? Warum haben sie dann das gesagt?'' Frage ich ihn. ''Lillyth, ich bin zwar ein Drache, aber ich gehöre eigentlich nicht in diese Welt. Eigentlich bin ich ein Angel Dragon, und diese gehören nun mal nicht in diese Welt. Sie gehören in eine Zwischen Welt. Eine Welt zwischen dieser und einer anderen'' erzählt er. Mir verschlägt es augenblicklich die Sprache. ''U... Und was hat das damit zu tun, das du keine Familie gründen kannst?'' Frage ich ihn. ''Angel Dragons, so wie ich einer bin, besitzen weder Reproduktionsorgane, noch Ausscheidungsorgane. Aus diesem Grund kann ich keine Familie gründen. Und aus diesem Grund bin ich auch komplett mit Fell überzogen, so wie meine Flügel aus großen Federn bestehen. Ebenso habe ich diese Augen. Kein normaler Drache würde solche Augen besitzen.'' erzählt er. ''Es passiert nicht oft, nur selten, dass ein Angel Dragon auf dieser Welt geboren wird. Ich bin einer von ihnen. Ich kann aber auch nicht in die Gegenwelt gelangen, weil man dort geboren werden muss. Verstehst du nicht? Ich gehöre hier eigentlich nicht hin. Ich gehöre nicht in diese Welt'' meint er und weitere Tränen laufen an seinen Wangen hinunter.

Ich gehe näher zu ihm, strecke mich etwas nach oben und wische mit meiner Hand, die Tränen von seinen Wangen, so wie er es bei mir getan hat. ''Und dennoch bist du hier'' meine ich und lächle ihn an. Er schenkt mir nur ein trauriges Gesicht. ''Weißt du Xilthar, ich war auch einst in einen Jungen verliebt. Sehr sogar. Ich habe ihn über alles gemocht. Leider habe ich nur auf sein Äußeres geschaut, und nicht auf sein inneres. Ebenso klingt es so für mich, als hätten alle diese Weiblichen Drachen nur auf dein Äußeres geachtet, nicht auf dein inneres. Alles was sie wollten, war ein Drache der sie liebt und mit dem sie eine Familie gründen können'' meine ich. ''Ich finde jedoch das sie dich alle umsonst verlassen haben. Du magst vielleicht denken, dass du nicht Hierher gehörst. Doch ich bin da andere Meinung. Ich finde das du hier genau richtig bist. Das du es voll und ganz verdient hast auf dieser Welt zu Leben. Das du es voll und ganz verdient hast, jemanden zu finden, denn du Liebst und dein Leben mit der Person verbringen willst. Du bist hier nicht Falsch. Ganz und gar nicht. Du passt perfekt in diese Welt, denn wenn diese Welt etwas gebrauchen kann, dann ist es jemand der so Weich ist wie du. Niemand braucht jemanden, der Hart und kalt wie ein Stein ist. Nein. Wenn dann braucht man jemanden der weich ist, einen versteht, der zu einem Hält wenn es jemanden schlecht geht. Und genau das bist du. Dass habe ich am eigenen Leibe erfahren. Du gehörst hier her und hast es auch verdient.''

Nach diesem ganzen musste ich mich erst wieder selber sammeln. Ich habe ihn aber nicht aus den Augen gelassen. In beobachtet wie seine Reaktion ist. Und es war wie man es sich denken könnte. Er war hin und weggerissen. Ihm hat es Vollkommen die Sprache verschlagen, und das sah ich ihm auch an.

Ich bin hin und weggerissen. Erstarrt. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Sie hat Dinge gesagt, die noch nie jemand zu vor zu mir gesagt hat. Und dann auch noch auf diese Art und Weise, so als wüsste sie wie ich mich fühle. So als wenn sie es am eigen Leib miterlebt hat. Mit läuft es eiskalt den Rücken hinunter. Ich bin förmlich erstarrt, so als wenn die Zeit stehen geblieben ist. ''Ich... Ich... Ich weiß nicht was ich sagen soll'' sage ich, immer noch von dem Moment gefasst. ''Sage einfach nichts. Lass dir meine Wörter durch den Kopf gehen. Denn du Xilthar bist etwas ganz besonders. Etwas, jemand denn man nicht zweimal trifft. Jemand der einzigartig ist'' meint sie und legt ihre Hände sanft auf die Seiten meiner Wangen und schaut mir tief in die Augen. Mir laufen wieder ein paar Tränen die Wangen hinunter. Ich kneife meine Augen zu und will das sie weggehen. Ich will sie nicht verschwommen sehen. Ich will Lillyth klar und deutlich sehen. Sie kann es sich jedoch nicht verkneifen und wischt mir die Tränen weg. Ich muss daraufhin augenblicklich Lächeln. Sie selbst erwidert es mit ihrem. ''Danke Lillyth. Danke für diese herzerwärmenden Worte'' sage ich und schaue ihr tief in die Augen. ''Immer wieder gerne.'' Augenblicklich macht sie Freude in mit breit. Meine schlechten Gedanken von damals scheinen wie weggeblasen. In Luftaufgelöst. Ich atme Tief ein und wieder aus. ''Wie kann ich dir nur dafür danken Lillyth?'' frage ich leise. ''Das musst du nicht'' flüstert sie. ''Ich halte so etwas für Selbstverständlich.'' Ich bewege meinen Kopf etwas weiter nach unten. Sie umschließt meinen Kopf mit ihren Armen und streichelt sanft meine Ohren. Ich drücke meinen Kopf gegen ihre Brust und ihren Bauch. Ich weiß einfach nicht, was ich dazu sagen soll. Es ist wie ein Moment der absoluten Klarheit. Es ist ein schönes Gefühl und ich glaube, dass ich eine gute Entscheidung getroffen habe, es ihr zu sagen.



Lillyht und XiltharWhere stories live. Discover now