Lillyth und Xilthar - 3. Kapitel

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3. Kapitel - Schwimmen




''Fliegen?'' Frage ich. ''Könnte man nicht auch zu Fuß gehen?'' ''Wenn du zu Fuß gehen willst, das wären dann 30 Minuten. Fliegen dauert nur 5. Zudem wird in 5 Stunden die Sonne untergehen. Wir hätten dann also, wenn wir zu Fuß gehen, ungefähr 3 Stunden. Wenn wir aber Fliegen, haben wir mehr als 4 Stunden. Willst du wirklich zu Fuß? Ich sage dir, es ist kein leichter weg. Die Quellen liegen 357 Meter höher und da zu Fuß rauf zu klettern, das dauert'' erläutert er und schaut mich an. ''Wieso fragst du eigentlich?'' ''Ich... Ich habe. Ich habe Höhenangst'' stottere ich leicht. ''Höhenangst?'' Fragt er vorsichtig. ''Ja. Höhenangst. Deshalb habe ich gefragt, ob wir zu Fuß gehen könnten.'' Ich schaue auf den Boden, schäme mich für meine Angst. 'Das auch noch vor einem Drachen, ja super.' ''Wenn du willst, dann können wir auch zu Fuß gehen, nur wie schon gesagt, es ist kein leichter weg.'' Sagt er und schaut mich mitfühlend an. ''Nein es. Es wird schon gehen'' meine ich und schau auf. ''Na schön. Gehen wir'' sagt er und will gerade die Höhle verlassen. ''Es ist nur so, ich habe Angst das ich runterfalle. Verstehst du? Und das wöllte ich nicht unbedingt'' erkläre ich ganz schnell. ''Ich sage es mal so'' er dreht sich zu mir und senkt seinen Kopf auf die Höhe meines. ''Wenn du mit mir fliegst, kann dir nichts passieren.'' ''Versprochen?'' Frage ich unsicher. ''Ich gebe dir mein Wort, das dir nichts passieren wird kleine Lillyth'' Sagt er und grinst. ''Also gut. Dann sollte ich dir wohl vertrauen, wenn du mir dein Wort gibst'' meine ich und grinse zurück. Er hebt seinen mächtigen Kopf wieder, dreht sich seitlich zu mir und senkt seinen gesamten Körper. ''Spring auf und wir können dann auch gleich los'' meint er und deutet mit einer Kopfbewegung auf seinen rücken. 'Jetzt oder nie' sage ich zu mir selbst, presse meine Lippen aufeinander und klettere mit etwas Hilfe von ihm, auf seinen Rücken und halte mich fest. ''Schön festhalten'' sagt er läuft mit Anlauf aus der Höhle, breitet seine großen Flügel aus, stößt sich mit seinen Beinen vom Boden ab und fliegt in die Lüfte. Die Kraft seiner Beine konnte ich richtig spüren. So viel Kraft wie er in sich hat, kann er bestimmt einen Baum entwurzeln.

Während er höher und höher steigt, spüre ich die Luft in meinen Haaren, auf meiner Haut, in meinem Gesicht. Ich atme tief ein, und wieder aus. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich lehne mich etwas zurück und spüre dadurch die Luft an meinem gesamten Körper. Ein Schock durchströmt meinen Körper, als ich runtersehe. Wir waren schon so hoch, wir waren über den Wolken. Ich konnte die Sonne sehen. Gelb, klar und wunderschon. Sie strahlt mir ins Gesicht, wärmt mich. Diese Höhe, dieses Gefühl. Unbeschreiblich schön. Was mich am meisten erstaunt, er gleitet wie eine Möwe. Bewegt seine Flügel nur ab und zu. Er schwebt ruhig in der Luft, ohne zu zittern oder sonstiges.

Jedes Mal wenn er mit seinen Flügeln schlug, spürte ich diese enorme Kraft dahinter. Sie sind so Kraftvoll und gleichzeitig doch so sensibel. Ich lehnte mich etwas nach rechts und streckte meinen Arm zu seinem Flügel aus. Es fühlte sich an wie ganz weiche Federn. Ich fuhr mit meiner Hand über seinen Flügel und kaum aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich hätte nie gedacht, dass Drachenflügel so weich sind. Dass selbe gilt für den Bereich, wo sein Hals mit seinem Körper verbunden war. Das Fell an dieser stehle ist besonders weich und etwas länger. Ich könnte hier stunden sitzen. Stunden lang hier sitzen, die Luft spüren und alles andere vergessen. Ein Herrliches Gefühl, mit einem Drachen zu fliegen. ''Dir gefällt das Fliegen oder?'' Fragt er mich. Ich kann ihn ganz einfach verstehen. Der Wind weht mir gar nicht mal so laut um die Ohren. ''Nein'' Antworte ich. ''Ich liebe es'' sage ich total glücklich und lasse mich nach hinten, auf seinen Rücken fallen. Ich breite meine Arme aus und genieße denn Moment. ''Wie könnte man diesen Moment nicht Lieben Xilthar?'' Frage ich ihn. ''Weiß ich nicht. Vieles kann einem denn schönen Moment verderben. Schlechtes Wetter, ein schlechter Gedanke oder andere Dinge. Man sollte jedoch aus jedem Moment das Beste herausholen. Versuchen jeden Moment, wie schlecht er auch sein mag, zu genießen und ihn in einen guten zu wandeln. So denke ich zumindest.'' Sagt er, dreht seinen Kopf leicht und schaut zu mir nach hinten. Ich liege immer noch auf seinem Rücken, die Arme ausgestreckt. Er Lächelt und schaut wieder nach vorne.

Lillyht und XiltharWhere stories live. Discover now