Ich war sehr im Stress am Morgen als ich mir so schnell es ging die Arbeitskleidung überwarf, mir einen halben kalten Pancake von gestern in den Mund stopfte und hastig meine Vans anzog. Gerade als ich meine Autoschlüssel holen wollte, hörte ich einen dumpfen Laut. Es klang als sei etwas auf meiner Veranda, etwas schweres.
Ich wollte automatisch nach einer Waffe in meinem Holster greifen, doch ich trug keinen, denn ich hatte keinen. Die Zeiten waren vorbei.Der Boden knarzte unter mir und ich verfluchte mich leise dafür, dass ich die alten Dielen noch immer nicht erneuert hatte. Vorsichtig schlich ich bis zur Tür und stellte mich auf die Zehenspitzen, um durch den Spion zu schauen. Ich war nicht gerade Paranoid oder etwas der gleichen aber in diesen Zeiten wusste man eben nie was so auf der Veranda landete. Also griff ich kurzerhand noch nach dem langen Schuhanzieher der neben mir beim Schuhregal lag, das war keine 9 Millimeter aber wenigstens etwas.
Ich schaute durch den Spion und kniff die Augen zusammen, um etwas zu erkennen, doch es war nichts vor der Tür. Ich biss mir auf die Lippe und kaute darauf herum. Sollte ich die Tür öffnen? Polizei rufen? Den Hintereingang durch die Terrassen Tür nehmen? Nein reiß dich zusammen, dachte ich mir. Ich schüttelte den Kopf. Seit wann war ich den so ängstlich?
Ich hatte schon viel schlimmeres durch gemacht.
Ich atmete tief durch und öffnete die Tür.Die Sonne war bereits aufgegangen und stand strahlend hell am klaren blauen Himmel. Ich hatte erwartet ein Paket, dass vom unserem äußerst netten Postboten einfach vor die Haustür geschmissen wurde, zu sehen oder einen Vogel der gegen die Scheibe geflogen war. Doch nichts dergleichen lag vor meinen Füßen. Als mein Blick über die Veranda streifte fiel mir fürs erste nichts Ungewöhnliches auf. Die Blumen, die ich von einer alten netten Dame von neben an als Willkommens Geschenk bekommen und dort hingestellt hatte standen noch immer an der Tür. Daneben lehnte ein Besen an der Wand. Den hatte ich mit übrig gebliebener Wand Farbe und altem Nagellack verziert. Sonst war die Veranda relativ kahl. Nur an dem Geländer, das ebenfalls mit Farbsprizern verziert war, waren kleine Ketten mit Perlen befestigt. Die Gebetsperlen meiner Mutter.
Als ich mich gerade um drehen wollte, um zurück ins Haus zu gehen und das Geräusch als Einbildung abgetan hatte, hörte ich ein Stöhnen vom hinteren Teil der Veranda. Dieser führte bis in den Garten. Ich ging ein paar Schritte in die Richtung aus der der Laut kam.
Ich schaute mich erneut um und diese Mal fiel mir etwas Feuchtes auf den Dielen auf. Zuerst dachte ich es wäre Farbe aber dafür glänzte es zu sehr. Es sah aus wie Rostbraun oder etwas Ähnliches. Als ich mich jedoch runter beugte und es berührte, spürte ich wie die Substanz an meinen Fingern kleben blieb.
Eins wusste ich nun, Farbe war das ganz sicher nicht. Ich roch daran um festzustellen ob es vieleicht eine Chemikalie war, aber als ich es an meine Nase führte stieg mir der vertraute Geruch von Eisen entgegen. Das was auf dem Boden eine Spur vor mir zog und was ich an meinen Fingern kleben hatte war keine Chemikalie, es war Blut. Aber ich hatte davor noch nie so dunkles Blut gesehenen. Vieleicht hatten bestimmte Tiere so braun rotes Blut.
Ich kannte mich da nicht so gut aus, da ich nun mal Krankenschwester für Menschen bin und nicht für irgendwelche daher gelaufenen Tiere, die sich auf meinen Veranda verirren. Ich folgte der Spur noch bis kurz vor der Stelle an der die Veranda um die eine Hausecke bog und blieb dort stehen. Dann wartete ich einen Moment ab und nahm den Schuhanzieher wie einen Baseballschläger in beide Hände.
"Hallo?", fragte ich und blieb kurz vor dem Vorderen Ende der Veranda stehen. Ich erwartete nicht wirklich dass dort eine Person war, aber trotzdem war ich sehr vorsichtig."Ist da jemand?", fragte ich noch einmal und machte einen weiteren Schritt nach vorne. Gerade als ich schon umkehren wollte und mein Handy zu holen und die Polizei oder die örtliche Tierbehörde zu rufen, hörte ich erneut ein Geräusch, das sich nun mehr wie eine Art Wimmern und Keuchend an hörte.
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See the truth behind our Storys/The Winter Soldier
FanfictionDie 21 - jährige Arzthelferin Baily Carden lebt ein ruhiges Leben etwas abseits der Stadt. Doch als sie einen verletzten Mann auf ihrer Veranda liegen sieht und sie nicht anders kann, als ihm zu helfen, verändert sich Ihr ganzes Leben. Sie hat keine...