Baily
Nachdem ich etwas zu Essen gemacht hatte, saßen der Mann und ich in der Küche an meinem kleinen Holztisch. Ich hatte keinen besonders großen Tisch oder Küche. Ich lebte alleine und bekam gefühlt keinen Besuch, also füllten ich und der Man die Küche auf den zwei Stühlen aus.Fürs Erste war Stille zwischen uns. Er beugte sein Omelett erst kritisch, probierte ein Stück und aß dann als hätte er seit Tagen nichts mehr gegessen. Ich saß ruhig daneben und ließ ihn sein Omelett genießen. Ich selbst aß nur einen Toast. Als er fertig war, konnte ich ihn endlich ansprechen. "Ich kenne deinen Namen noch gar nicht", sagte ich und nippte an meinem Tee. Für mich hörte sich das wie eine Feststellung an, denn ich kannte ihn wirklich nicht und ich mag es nicht, wenn Leute in meinem Haus sind deren Namen ich nicht kenne. Ich schaute den Mann abwartend an, gespannt auf seine Antwort. Doch es kam keine. Er starrte weiter nur ins Leere und wich meinem Blick aus, als hätte er Angst vor Augenkontakt. Ich seufzte auf. "Nicht sehr gesprächig was?", murmelte ich vor mich hin und stand auf, um die Teller abzuräumen. Dabei wartete ich einen Moment, doch wieder blieb er still. Ich stellte die Teller und meine leere Tasse in die Spüle und ließ Wasser über das Geschirr laufen.
"Wer ist das?"
Das war das erste was er gesagte hatte. Ich drehte mich um und schaute ihn an. Seine Stimme war tief und rau, als hätte er sie seit langem nicht mehr benutzt. Sein Blick ruhte auf dem Foto, das am Abzug hin. Ich blinzelte kurz und versuchte mich noch zu ordnen bevor ich Antworten konnte. Ich hatte jede Frage erwarte, aber ausgerechnet auf diese war ich nicht vorbereitet.
Ich holte tief Luft und lief zum Herd, nahm das Bild, die Marke und ging zurück zum Tisch. Wortlos legte ich das Bild und die Marke zwischen uns. Ich sah, wie der Mann sich interessiert darüber beugte, das Bild und die Marke betrachtete und wieder in den Stuhl zurück sank.
Ich wartete kurz ab, dann fand ich die Worte wieder."Das hier", ich zeigte auf den Mann, der links im Bild stand,"ist mein Bruder Stephen. Das daneben bin ich." Während ich sprach schaute ich auf die Marke die neben dem Bild lag. Der Mann schaute mich abwartend an nachdem ich geendet hatte. Das erste mal, dass er den Blick Kontakt zu mir nicht mied.
"Und das ist seine Marke." Sprach ich weiter und fühlte wie sich langsam ein Kloss in meinem Hals bildete. Wie immer wen ich über dieses Thema sprach. Ich nahm sie vom Tisch und gab sie ihm. Er zögerte kurz bevor er sie nahm. Ich konnte von hier nicht sehen was dort stand, doch das brauchte ich auch nicht. Ich könnte es Blind aufsagen, da ich es schon mehr als tausend Mal gesehnen hatte.U.S. Army Special Force
Srg. Stephen Carden.
Bravo Team.
Leader Scorpian class.
Geb. 5. Mai 1993
Blutgruppe A±Ich blickte zurück zum Mann, der wie hypnotisiert auf das Foto und die Marke starrte. Immer wen ich diese Marke vom Abzug nahm und sie in meiner Hand balancieren lies, war es als würde Stephen genau neben mir stehen. Mit seinen Blonden lockigen Haaren und den gleichen grauen Augen. Er sah so sehr aus wie mein Vater. Irgendwann hatte ich genug von der Nostalgie und der Stille und beschloss mich nicht Länger zurück zu halten und die Fragen die mir die ganze Zeit über schon durch den Kopf spuckten einfach heraus platzen zu lassen.
"Warst du auch Soldat?" Er erwiderte nichts aber blickte auf. Dann nickte er langsam. Na also, dachte ich, das ist doch schon mal ein Anfang einer Unterhaltung. "Bist du ein Kriegsveteran?", frragte ich weiter und bemerkte, dass er mir auf Nein-Ja Fragen mit einem Kopfschütteln/nicken antwortete. Er schüttelte den Kopf. "Wie ist dein Name?" Das war keine Nein-Ja Frage. Ich wartete und schaute ihn in diese wunderschönen Grün blaue Augen. Er zögerte kurz, als müsste er sich daran erinnern. Ich hatte nicht wirklich mit einer Antwort gewartet aber dann.
"Bucky", wisperte er und schaute mir in die Augen. "Bucky" wiederholte ich und nickte. "Ein ungewöhnlicher Name, was?", meinte ich und lächelte etwas. Bucky erwiderte nichts.
Ich seufzte. Das kann ja was werden...
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See the truth behind our Storys/The Winter Soldier
FanfictionDie 21 - jährige Arzthelferin Baily Carden lebt ein ruhiges Leben etwas abseits der Stadt. Doch als sie einen verletzten Mann auf ihrer Veranda liegen sieht und sie nicht anders kann, als ihm zu helfen, verändert sich Ihr ganzes Leben. Sie hat keine...