Traurige Tatsachen

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Zombey Pov

Ich saß an jenem Abend auf der Couch und las ein Buch. Ich war froh, endlich einen Nachbarn zu haben, noch dazu einen aus Deutschland. Allein das Wort ,,Deutschland" ließ mich in meine Gedankenwelt versinken. Alles, was mich mit Deutschland verband war meine Familie und....und....Maudado...Ich fühlte mich jeden Tag wegen ihm schlecht! Jeden Tag machte ich mir Vorwürfe, warum ich gegangen war. Doch damals erschien es mir als die beste Lösung. Ich spürte wieder einen Kloß im Hals, als ich an Maudado dachte.

*Flashback*

,,Naa Zimbel? Was hast du heute noch so vor? Hast du viel Stress? Welches Vide-", begann er.
,,Sorry Dado!", sagte ich und verließ den TS. Ich hatte unbewusst angefangen zu weinen. Es tat weh, seine Stimme so gut wie jeden Tag zu hören. Jeden Tag aufs neue zu verstehen, dass er meine Liebe nie erwiedern wird. Ich hatte Maurice noch nie gesehen, und doch liebte ich ihn. Wenn er wüsste, dass ich mich nur von Chessie getrennt hatte, weil ich mich in ihn verliebt hatte, würde er eh den Kontakt abbrechen. Klar ging es mir nach der Trennung schlecht, aber nicht wegen Chessie, sondern wegen Maurice. Ich fühlte mich immer schuldig, wenn ich mit ihm sprach. Wenn er wüsste, was ich für ihn empfand, würde er mich hassen. Diese Vorstellung tat unfassbar weh. Ich konnte nicht mehr mit ihm sprechen, ohne ihn sofort ihn die Arme schließen zu wollen. Immer täuschte ich vor, glücklich zu sein, was ich aber nicht im geringsten war.
Die einzige Möglichkeit, die ich sah, war ein Neuanfang. Ein neues Leben in einem neuen Land. Enthusiasmus packte mich und ich konnte keine Sekunde mehr zögern. Ich suchte alles mach Möglichkeiten ab. Ich wollte unbedingt in ein anderes Land. Am besten am anderen Ende der Welt! Da schien mir Amerika wie gerufen. Ich durchforstete sämtliche Seiten nach Häuserangeboten und wurde schließlich fündig. Nach einem Monat war alles so weit es ging geregelt. Ich musste nur mehr den Papierkram erledigen und die Möbel dorthin bestellen.
Ein letztes Mal warf ich einen Blick auf meine Wohnung. Ich würde nun gehen, ohne es jemanden gesagt zu haben. Ich nahm meinen Koffer und stieg ins Taxi. Das Einzige, was mich davon abgehalten hätte, zu gehen, wäre Maurice. Meine Liebe zu ihm war zu stark. Wenn ich an die traurige Tatsache dachte, dass er meine Liebe niemals erwiedern würde, wurde ich schlagartig verzweifelt. Ich hoffte inständig, dass ich ihn vergessen werde...
Durch einen Neuanfang...

*Flashback Ende*

All diese Erinnerungen...es war nicht einfach, mit ihnen zu leben. Ich hatte mich nun schon über ein Jahr von Allem distanziert, was mir wichtig war. Ich hatte wenig bis gar keinen Kontakt mehr mit meiner Familie und mit meinen Freunden und Youtube Kollegen schrieb ich sehr selten. Kurz gesagt, ich hatte niemanden. Doch jetzt tauchte Maurice auf. Dieser Nachbar, der mir so vertraut vorkam. Ich schaute durchs Zimmer, bis mein Blick auf dem Fanart hängen blieb.

Mag ja sein, dass ich Maurice einfach verlassen hatte. Aber ich habe ihn nie vergessen...

Lass mich nicht allein|Zomdado FF|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt