4. Kapitel

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Sherlock POV

John war wohl der Meinung, dass ich wohl wieder einer Grenze hatte überschritten.
Immer wieder redete ich auf mich selbst ein, das mich dieser Betroffenheits- und Gefühlsquatsch nicht im Geringsten weiter brachte.

Jedoch mochte ich es nicht, John so zu sehen, wie er sauer aus der Wohnung stürmte und dann alleine irgendwo hinlief, um mir aus dem Weg zu gehen.

Ich tat zwar immer so als würde mich dies alles nicht interessieren. Allerdings wusste ich selbst ganz genau, dass ich mein Leben aufs Spiel setzen würde, für die Menschen, die mir wichtig waren.

Ich saß ruhig in meinem Sessel und zupfte an meiner Violine herum.
Meine Gedanken wollten sich in meinem Gedankenpalast einfach nicht zur Ruhe setzen. Dauernd dachte ich daran, dass ich John von Abruzzi erzählen müsse, wenn er nicht sowieso schon etwas heraus gefunden hatte.

Er schien gemerkt zu haben, dass mich etwas innerlich aufwühlte, obwohl ich meine Emotionen sehr gut im Griff hatte.

Jedoch kam ich zu dem Schluss, dass John es noch früh genug erfahren würde, was uns bevor stehen sollte.
Vielleicht wusste ich das selbst nicht einmal.

Ich hörte die Tür ins Schloss fallen und wie John relativ langsam die Stufen zu unserer Wohnung hochstieg.
Ich warf ihm einen musternden Blick.

"Sie waren bei meinem Bruder." ,stellte ich sachlich fest.

John antwortete nichts sondern hing nur seine Jacke auf und ging in die Küche.

"Hatte er Ihnen von Abruzzi erzählt?" ,fragte ich erneut jedoch hing mein Blick and den Saiten meiner Violine fest.

"Natürlich hat er das." ,murmelte ich in mich hinein und beantwortete mir dadurch meine Frage an John selbst.

"Und? Was sagen Sie?" ,wollte ich erneut wissen.

John war gerade dabei gewesen einige Tassen und Teller noch in die Schränke zu verstauen.

Mit leicht, genervter Miene drehte er sich um und sah mich aus der Küche an.

"Also mit Entschuldigen tun Sie sich ja schwerer als gedacht." , entgegnete dieser nur und sah mich mit verächtlichem Blick an.

"Entschuldigen? Wofür?"

"Ach, war nur so ein Gedanke..." , sagte John mit einer aufgesetzten Stimme.

"Nun?" ,erwartete ich von ihm die Antwort.

"Nun was?"

"Was meinen Sie?"

"Was meine ich worauf?"

"Ja hergott noch, John! Sie stellen sich ja vielleicht manchmal an." ,gab ich als Antwort und blickte ihn durchdringlich an.

"Wären Sie dann bitte so freundlich  und würden mir erklären was Sie von mir wollen?"

"Was denken Sie von unserem neuen 'Schurken'?" ,grinste ich ihn amüsiert an.

"Unser Schurke? Ich verzichte. Ich habe mit diesem Mann nichts zu tun." ,antwortete John mir und versuchte fest zu wirken.

Mein Grinsen erstarb sofort.

"Ach Sie sind doch wohl nicht immer noch sauer?" ,fragte ich mit gespielter Blödheit. Natürlich wusste ich, dass John momentan nicht ganz so gut auf mich zu sprechen war.

"Also für ein Genie haben Sie jetzt echt verdammt lange gebraucht." ,sagte John und ich merkte, dass er sich allmählich entspannte.

"Wären Sie bereit mir zu helfen wenn ich mich bei Ihnen entschuldige?"

John sah mich an und ich wusste das er 'Ja' antwortete ohne das er auch nur eine Geste machen musste.

"Na schön....Entschuldigung...." ,nach ein paar Sekunden fing ich jedoch wieder ein anderes Thema an.

"Nun, was hat mein Bruder Ihnen von Juan Abruzzi erzählt?" ,wollte ich wissen.

John kam aus der Küche und setzte sich langsam in seinen Sessel.

"Nicht sehr viel. Er war, beziehungsweise ist, ein mieser Auftragskiller, der auch jetzt hier in London sein Unwesen treibt. Aber was ist an ihm so besonders, dass er sich von allen anderen so unterscheidet? Also sich von allen anderen "Bösewichten" unterscheidet?" , fing John an.

Mit einer schnellen Bewegung stand ich auf und nahm mir meinen Laptop vom Tisch und ließ mich sofort wieder in den Sessel gleiten.

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Haiii,

sorry für das komische Ende.
Ich werde bald weiter schreiben. Dieses Kapitel ist übrigens gewidmet an: Johnlock_Productions. Danke für deine tolle Unterstützung ;)

Hab euch lieb,
-JLP (Bekki)♡

Normal Friends?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt