Abstand

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,,Guten Morgen!", trällerte mir Dany Stimme ins Ohr, als ich den Anruf annahm. ,,Morgen.", murmelte ich verschlafen, und stieg ungelenkig von der Coach. ,,Hab ich dich geweckt?" ,,Äh, ja? Wir haben noch ziemlich früh." ,,Neun Uhr kannst du nicht als zu früh bezeichnen! Es gibt sehr viele Leute, die jetzt schon seit ein paar Stunden arbeiten!" 

,,Aber ich hab frei, und das will ich genießen!" Dany lachte. ,,Ist ja gut! Also, hast du ihm geschrieben?" ,,Wem?", fragte ich verwirrt. ,,Na, Daniel! Er hat dir doch seine Nummer gegeben!" ,,Woher willst du das wissen?", antwortete ich misstrauisch. ,,Hallo? Ich seh sowas! Der Mann will was von dir, das hat man ihm angesehen! Und außerdem bin ich nicht so blind wie du und habe den Zettel übersehen!" 

Ich hing mit meinen Gedanken immer noch an ihrem vorletzten Satz. ,,Er will was von mir?" ,,Aber hallo! Jetzt sag nicht du hast das nicht gemerkt?!" Ich schüttelte perplex den Kopf. ,,Ihm, du, Dany? Ich muss auflegen. Aufräumen und so...", murmelte ich, und legte dann auf. Jedoch tat ich gar nichts. Ich saß einfach nur da, und dachte über Dany Worte nach.

Natürlich! Es war doch vollkommen unübersehbar! Aber wollte ich was von Daniel? Nein, entschied ich. Und deshalb musste ich auch verhindern, dass er etwas hineininterpretieren könnte.

Ich sah auf mein Handy. Daniel hatte mir, bevor ich mit Dany telefoniert hatte, geschrieben. Gerade wollte ich ihm antworten, als ich schließlich das Handy wieder weglegte, ohne ihm geschrieben zu haben. Nein! Damit war jetzt Schluß! Ich würde nicht mehr mit ihm schreiben, keinen Kontakt mehr mit ihm haben. Schließlich wollte ich nicht eine seiner Frauengeschichten werden, wofür er ja bekannt war. Aber soweit wäre es ja auch nicht gekommen. Oder? Ich wusste es ehrlich gesagt nicht. 

Mein Handy vibrierte. ,,Hey, wieso schreibst du nicht?" Ich lies die Nachricht von Daniel, und schaltete dann mein Handy aus. Ein Tag ohne Handy würde mir auch mal ganz gut tun. 

Den ganzen Tag versuchte ich mich so gut es ging abzulenken. Ich ging einkaufen, machte Wäsche, sortierte meinen Kleiderschrank. Als es dann nachmittags an der Tür klingelte, hörte ich es zuerst durch die laute Musik nicht. Schließlich klingelte dieser jemand Sturm, und ich schaltete schnell die Musik leiser, bevor ich an die Tür ging. 

Dany stand schon direkt vor mir. ,,Wie bist du hoch gekommen?" ,,Hab durchgeklingelt." Ich nickte, und schloss die Tür hinter ihr, als sie eintrat. ,,Was machst du denn hier?", fragte ich lächelnd, während Dany sich auf die Coach setzte und ich mich an dieses lehnte.

,,Wieso gehst du nicht an dein Handy? Lucas und ich konnten dich nicht erreichen. Wir haben uns Sorgen gemacht. Weil du irgendwie komisch geklungen hast, und dann einfach aufgelegt hast." ,,Nene, alles gut. Willst du was zu trinken?", fragte ich ablenkend und ging in die Küche. ,,Ja, Wasser bitte!" Ich nahm zwei Gläser und eine Flasche Wasser und ging wieder zu Dany. Sie nahm dankend das Glas entgegen, und trank als ich ihr eingeschüttet hatte.

,,Was ist jetzt eigentlich mit Daniel?" Ich verschluckte mich an dem Schluck Wasser, obwohl ich wusste, dass die Frage kommen würde. ,,Alles gut! Wirklich!", sagte ich auf ihren misstrauischen Blick hin. ,,Und wieso hast du dann dein Handy ausgeschaltet?" ,,Ich brauchte einfach mal Ruhe. Abstand, wenn du weißt was ich meine." 

Dany stand auf, und blickte mich besorgt an. ,,Wieso glaube ich dir nicht? Ist es wegen dem, was ich wegen Daniel gesagt habe?" Ich sah unsicher auf den Boden, seufzte aber dann. ,,Okay, setz dich hin. Ich erzähl es dir."

Ich setzte mich neben sie, und fing dann an. ,,Weißt du, ich habe nicht bemerkt, dass Daniel was von mir wollte. Klar, er hat Andeutungen gemacht, aber er schien freundlich, und ich war wohl einfach naiv. Als du mir dann gesagt hast, dass er was von mir will, habe ich darüber nachgedacht. Dann bin ich zum Schluß gekommen, dass es besser ist, wenn ich auf Abstand zu Daniel gehe. Damit er nichts hinein interpretieren kann. Und damit ich nicht eine seiner Geschichten werde." ,,Wie meinst du das?"

,,Ich habe mich vor der Show über die 4 Reiter erkundigt. Daniel hat einen Ruf als Frauenschwarm. Und das ist mir heute morgen eingefallen." Dany sah betreten zu Boden. ,,Oh. Das verstehe ich. Aber einfach so auf Abstand gehen? Willst du nicht mit Daniel reden und ihm das erklären?" ,,Und wenn er dann nichts mehr mit mir zu tun haben will?" ,,Dann ist er ein Arsch. Du bist wundervoll, und man sollte dich nicht einfach ausnutzen. Ich bin sicher, Daniel weiß das auch." Unsicher sah ich sie an. 

,,Okay, weißt du was? Ich werde jetzt gehen, und dann wirst du dein Handy anschalten und Daniel um ein Gespräch bitten." Dany lächelte, trank ihr Glas aus, und stand auf. Ich folgte ihr zur Tür, und umarmte sie zum Abschied. 

Als sie weg war, atmete ich erstmal durch, nahm mein Handy und setzte mich auf das Sofa. Ich schaltete es an. Direkt kamen mehrere Meldungen. Mehrere Anrufe von Dany, Lucas und Daniel, dazu kamen noch deren Nachrichten. 

Ich schrieb zuerst Lucas, dass alles in Ordnung wäre, und öffnete dann mein Chat mit Daniel. Unter vielen Nachrichten, warum ich nicht schreiben würde und dass er sich Sorgen machen würde, schrieb ich dann:

,,Hey. Könnten wir uns vielleicht mal treffen um zu reden?"


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Ein weiteres Kapitel! Ich hoffe, es gefällt euch. Lasst doch mal einen Kommentar da, dann kann ich vielleicht die Story besser für euch machen.

Viele Liebe Grüße

Eure MoviesBooksEtc

When we met - Die UnfassbarenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt