Die Nekomata wird als eine Verwandte des Bakeneko (ebenfalls ein zauberkundiger Katzendämon) angesehen, wobei die Übergänge fließend sind und die Nekomata sehr oft mit den Bakeneko verwechselt werden. Erst der doppelte, beziehungsweise gegabelte Schweif soll eine Unterscheidung sichern. Nekomata gelten im traditionellen Volksglauben als bösartig, im Gegensatz zur Maneki-neko, der „Winke-Katze", die Glück bringen soll.
Der japanischen Folklore zufolge sollen Nekomata einer gewöhnlichen Katze sehr ähnlich sein, sie fallen jedoch durch ihre ungewöhnliche Größe und durch zwei Schweife auf. Sie sollen dann entstehen, wenn eine Hauskatze ungewöhnlich alt (meist älter als drei, beziehungsweise dreizehn Jahre) oder fettleibig und schwerer als acht Pfund (entspricht 4 kg) wird. Es heißt zudem, dass Nekomata, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, aufrecht auf zwei Beinen gehen. Außerdem sollen sie sich in alte Frauen verwandeln können. Des Weiteren werden ihnen gewisse schwarzmagische Kräfte nachgesagt: So können sie nicht-magische Hauskatzen verhexen, Hitodama beschwören und sich vom Blut ihrer Besitzer ernähren (ähnlich wie Vampire). Im chinesischen Volksglauben heißt es, dass die Schweife einer Nekomata während der Nacht zu Schlangen würden, weshalb es bereits im frühen 11. Jahrhundert Mode wurde, den Hauskatzen die Schwänze zu kupieren. Um 1602 wurde dies durch kaiserlichen Beschluss verboten
Der japanische Volksglaube unterscheidet zusätzlich grob zwischen zwei Formen der Nekomata: Die eine lebt als wildes Tier in den Bergen, während die andere Form in Häusern lebt und sich aus der Hauskatze entwickelt. Dabei ist zu beobachten, dass die Körpergröße der Nekomata im Laufe der Zeit in den Überlieferungen zunimmt. 1685 berichtet das Shinchomonshū von einer Nekomata, die in den Bergen der Provinz Kii gefangen wurde und die annähernd die Größe eines Wildschweins besessen haben soll; 1775 berichtet das Wakun no shiori vom Brüllen einer Nekomata, das aus den Bergen zu vernehmen war, worauf die Größe eines Löwen oder Panthers angenommen wurde. Das Gūisō von 1809 weiß von einer 2,8 m großen Nekomata zu berichten, die einen Hund im Maul davontrug
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Japanische Yokai (Dämonen) und Legenden
ParanormalIch werde euch in diesem Buch verschiedene Japanische Dämonen und Legenden vorstellen. Wenn ich sogar Zeit habe mal ein oder zwei Rituale