Teil 9/Ben's Vergangenheit

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Er sah traurig auf seine Schüssel. Er sah seinen Vater aus seinem Augenwinkel, welcher wütend rauchte. ,,Wohin guckst du, hm?", knurrte er. Seine Mutter nahm das Gesicht von dem kleinen Jungen in die Hände. ,,Du muss zur Schule oder?", sein Vater schwingte den Aschenbecher gegen ihn. Der Aschenbecher knallte gegen den kleinen feinen Tisch und fiel auf den Boden. Der Tisch denoch fiel um und seine Mutter schrie voller Tränen. Der kleinere Junge hebte nur das ganze Essen, sowie die Schüsseln auf und brachte sie zum Waschbecken, bevor er seine Tasche nahm und zur Schule lief. Seine Augen wurden nasser und Tränen tropften. Er lief bis zum Klassenraum und setzte sich hin. ,,Hah. Sieh mal einer an. Der Ben ist ja am Start. Wo sind den deine Freunde?", der schwarz haarige nahm seine Tasche und drehte sie um so, dass seine Sachen raus fallten. ,,I-ich.. Hab keine Freunde..", murmelte er und kniete sich hin. Seine sanften Hände berührten das Papier. Der ältere tretete ihn ins Gesicht und ging mit seinen Freunden weg. Er zeigte keine Reaktion und sammelte seine Sachen, um sie in seine Tasche zu packen. Keine einzige Träne lief. Kein einziges Wahres Wort entwischte seinen sanften Lippen. Viele fragten ihn wie es ihm geht. Doch er antwortete mit sanftem Lächeln - ,,Mir geht es gut.", aber kein einziges Wort war daran die Wahrheit. Er spürrte den Schmerz in sich. Es zerfrisst ihn langsam auf, bis nichts mehr übrig ist. Sie sagen, dass sie ihn hassen. Doch was sie nicht wissen ist, dass er sich selber noch mehr hasst. Er behält es alles in ihm, weil er lieber will, dass der Schmerz ihn zerstört, als alle anderen. Er baute eine Welt aus Magie auf, weil echtes Leben eine Tragödie war. Stunden vergingen. Als die Klingel ertönte, lief jeder lachend raus. Er denoch lief weinend nach Hause. Als er in seinem Zimmer war, schloß er die Tür und setzte sich hin. Mehrere Tränen liefen. ,,Es schmerzt so sehr. Aber ich behalte es in mir, damit es niemanden anderen verletzt.", er zog seine Beine zu sich. ,,Ich bin müde von Menschen, die mein Leben beurteilen, ohne meine Geschichte zu kennen.", er legte seine Arme auf seinem Knie. ,,Ich mag es doch alleine zu sein. Aber ich will mich nicht einsam fühlen.", murmelte er.

Hast du schonmal nur geweint, weil du, du bist?

,,Ich habe alles getan, was ich konnte. Und jetzt bin ich immernoch nicht gut genug.", er legte seinen Kopf auf seine Arme.

Es ist wie, als ob du schreien würdest. Aber keiner hört dich. Du rettest jeden, aber wer rettet dich? Menschen ändern sich nicht. Sie vergessen nur manchmal, wer sie wirklich sind. Lieben sie dich, oder nur die Maske, die du jeden Tag trägst? Wie oft hast du dein Lächeln gefälscht? Manchmal ist es einfacher, so zu tun als ob es dich nicht interessiert. Als zuzugeben, dass es dich innerlich so schlimm umbringt. Monsters schlafen nicht unter deinem Bett. Sie schlafen in deinem Kopf. Wenn du kalt bist, wirst du Menschen verletzen. Wenn du sensibel bist, werden sie dich verletzen. Du hörst nur die Musik, wenn dein Herz anfängt zu brechen. Du siehst glücklich aus, aber du bist es nicht. Das ist, was Depressionen dir antuen.

Er stand auf und lief zurück zur Schule. Er begab sich auf das Dach und steigte aufs Gelände. ,,Ich möchte nicht sterben. Ich möchte nur nicht existieren.", sagte er und sprang.

Aber denoch möchte ich euch mitteilen, durch zu halten. Egal wie schwer es ist. Ihr seid nicht alleine:
Deine Haut ist kein Papier, schneide sie nicht.
Dein Gesicht ist keine Maske, verstecke es nicht.
Deine Größe ist kein Buch, beurteile sie nicht.
Dein Leben ist kein Film, beende es nicht.

Ben Drowned x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt