Kapitel 7

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[Kim Taehyung]

"Ich kann diese Woche nicht, ich schreibe Prüfungen.", sagte er ruhig und sah seine Chefin geduldig an. "Aber wir kriegen einen Praktikanten und ich hab deiner Kollegin Urlaub gegeben.", sagte sie mit strengem Ton. "Aber wir hatten doch ausgemacht, das wenn ich-", sie seufzte und zündete sich eine Zigarette an. "Ich weiß, ich weiß...es tut mir ja auch leid, aber ich kann nicht alleine mit einem Praktikanten den Laden schmeißen und wenn sie eben schon gestern geflogen ist...", sie rieb sich die Schläfe. Er hatte ihr schon letzte Woche gesagt das er nicht konnte und nun saß er hier, bekam vermittelt das er einspringen musste und wahrscheinlich auf Grund dessen durch die Prüfung rasselte. "Ich meine wenn du mir einen brauchbaren Ersatz besorgst, würde das ja gehen.", sie blies den Rauch nach oben. Für einen kurzen Moment dachte er an Jimin, aber den hatte er seit zwei Wochen nicht gesehen und ehrlich gesagt hatte der wahrscheinlich auch genug zu tun. "Ich wüsste keinen...", er spielte mit der Malboroverpackung. "Ich gebe dir auch eine Gehaltserhöhung okay? Wir gehen von 214.997,4000 ₩ auf 262.774,6000₩ okay?", sie sah ihn bittend an. "Ehrlich?", er sah sie mit großen Augen an. "Aber...sie müssen doch...", er überschlag die Kosten schnell. Wenn er sparte, könnte er in zwei Monaten vielleicht seine Heizung reparieren lassen. "Okay.", er bedankte sich daraufhin einige Male bis seine Chefin ihn genervt ansah. "Jaja! Ist ja gut...jetzt mach dich an die Arbeit...", sie wedelte mit der Hand, auch wenn sie manchmal sehr ruppig war, im Grunde genommen war sie eine sehr großzügige und liebe Frau. "Du kannst in deiner Pause lernen.", er nickte. "Wann kommt der Praktikant?", sie sah auf ihre Armbanduhr. "Er sollte um 10 Uhr hier sein, damit man ihn noch einweisen kann bevor der Mittagsansturm kommt.", er verließ den kleinen Raum und band sich dabei die Schürze um. Vorne stand eine junge Frau. "Guten Morgen!", sagte er lächelnd und sie schmunzelte nervös zurück. "Was darf es sein?", sie blinzelte eilig und sah immer wieder zwischen den Tafeln hin und her. "Wenn sie sich entschieden haben, rufen sie ja?", er lächelte immer noch und machte sich daran die bereits benutzen Tassen zu waschen. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen wie sie zögerlich die Hand hob. "I-ich denke ich weiß was ich nehme.", sie sah immer noch nervös aus. "Alles klar!", er eilte sofort zurück zu ihr. "Dann schießen sie mal los.", er stützte sich leicht ab und hielt den Zeigefinger bereit um ihre Bestellung einzugeben. "Einen schwarzen Kaffee mit...Zucker.", sie nickte als müsste sie sich selbst bestätigen. "Ist alles okay bei ihnen?", er beäugte sie nur kurz. "Ja..ich, gehe nur nicht gerne in Cafés.", sie sah runter. "Zum mitnehmen?", er öffnete die Kasse. "Nein!", sagte sie schnell. "Ich mag es- tut mir leid.", sie räusperte sich. "Ich bring ihnen gleich den Kaffee, setzen sie sich ruhig irgendwo hin wo es ihnen gefällt.", er deutete quer durch den Laden und sah ihr etwas amüsiert zu wie sie durch den Laden irrte. Er ließ ihr die Zeit und brachte ihr den Kaffee erst als sie sich ausgezogen hatte und ruhig da saß. "So Bitteschön.", er stellte ihn vorsichtig ab. "Sie wollten etwas sagen vorhin?", er war wirklich neugierig, dagegen konnte er nichts tun. "Ach das ist nicht wichtig, das wollen sie wahrscheinlich wirklich nicht wissen.", sie lächelte nur knapp. "Das kann ich erst danach feststellen.", er setzte sich zu ihr. "Ich mag es nicht in der Öffentlichkeit zu essen oder zutrinken, deswegen sitze ich gerne im Café, wenn schon überhaupt.", sie sah auf die Tasse. "Dämlich oder?", er lächelte. "Nein gar nicht, manche mögen das eben nicht. Das ist doch völlig normal, ich gehe nicht gerne ins Fitnessstudio, ich mag alleine den Gedanken nicht das andere mir zu gucken könnten, wenn ich dort trainiere.", er lachte etwas. "Das kann ich verstehen.", sie nickte verständnisvoll. "Ich bin nicht besonders sozial...aber das geht schon. Manchmal klappt es sogar so gut, dass ich wie mit ihnen eine Unterhaltung führe, einfach so.", sie lachte leicht. "Na sehen Sie, das ist doch toll! Und falls irgendwas sein sollte, sie können ruhig öfter herkommen, dann unterhalte ich mich immer mit ihnen.", er sah auf die Tasse. "Sie müssen auch nicht jedesmal etwas bestellen, ich fand das klang ziemlich danach als würde ich sie darum bitten immer ganz viel Geld auszugeben bei uns.", er grinste. "So war das natürlich nicht gemeint, aber wenn sie sich hier wohl fühlen, dann ist es doch schön oder? Ich gehe gerne in andere Läden um was neues auszuprobieren, aber wenn ich wirklich mal entspannen will, gehe ich meistens in einen Laden wo ich genau weiß was der hat oder wie die Bedienung dort ist.", er nickte. "Ich mag das auch, aber ich bin ja erst hergezogen, ich hab das Studium gewechselt und musste herziehen, ich war ganz schön nervös.", sie unterhielten sich munter, nur ab und an musste er die Unterhaltung für eine Reihe von Kunden unterbrechen und als es dann um zehn war und der Praktikant kam, verabschiedete sie sich eilig und verließ den Laden. Er lächelte nur leicht und winkte ihr hinterher, sie jedoch, lief schnurstracks über die grüne Ampel und verschwand in der Masse. "Ich hoffe ich hab sie nicht bedrängt...", der Praktikant sah ihn fragend an. "Nichts alles gut, komm einmal nach hinten..ich weise dich ein.", mit einer raschen und sehr nervösen Bewegung eilte die kleine Persönlichkeit hinter ihm her. "Also...hier kannst du deine Jacke hinhängen, der Bügel gehört der Chefin, kapiesch?", die Persönlichkeit nickte. "Gut...hier sind die Schürzen und da kannst du dir ein Hemd raussuchen, es kann sein das wir keine Größe für dich haben, also mach das beste daraus.", etwas irritiert von seinem strengen Ton und dem ohnehin nervösen, vielleicht auch unsicheren Blick der Persönlichkeit atmete er tief ein. "Okay! Stopp!", er lachte. "Vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen!", er verbeugte sich. "Kim Taehyung, Angestellter und frisch beförderter Mitarbeiter seit ein paar Monaten.", er lächelte weiterhin. "Moon Ji hae...freut mich Sie kennenzulernen.", sie verbeugte sich auch und danach schüttelte er ihre Hand. "Okay, wie gesagt...hier sind die Schürzen und alles. Den Rest zeig ich dir gleich, aber zieh dich erstmal um.", er ging wieder nach vorne und schloss die Tür hinter sich. Er begrüßte den Kunden freundlich und wartete die zwei Minuten bis er sich entschieden hatte. "Tag.", sagte die kleine Persönlichkeit als sie raus kam zum Kunden, der ignorierte sie jedoch einfach, genauso wie er Taehyungs Begrüßung ignoriert hatte. Bis 18 Uhr arbeitete er mit der Praktikantin, danach ging sie und seine Chefin kam um ihn für die letzten paar Stunden abzulösen. 

Als er Zuhause wieder ankam, in den vertrauten kalten Vierwänden, legte er sich in das Bett. Die Kälte kroch in seine Gelenke und plötzlich wurde er Müde, dabei wollte er doch eigentlich noch etwas für die Universität tun, immerhin hatte er ab morgen Prüfungen. Aber sein Bett ließ ihn nicht los, die Kälte klammerte sich an ihn fest und so schloss er die Augen, ergab sich ihr und schlief ein.


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Nach einiger Zeit mal endlich wieder ein Kapitel! Ich bin jetzt nicht allzu begeistert davon und da ich ewig nicht mehr hier dran geschrieben habe, weiß ich nicht worauf ich eigentlich hinaus wollte, aber was soll's. 

Eine schöne restliche Woche euch! 

Nikame

Fireflies [BTs {VKook} FF]Where stories live. Discover now