Eigentlich hatte ich dieses Kapitel schon mal hochgeladen, aber es konnte niemand sehen... hoffe aber jetzt :)♡♡♡
*****************************************
Ich war geschockt und entsetzt. Ich konnte einfach nicht glauben, was ich eben gerade gehört hatte. Mir war bewusst, dass ich nicht hätte lauschen sollen, aber ich war neugierig gewesen. Und dann hatten sich die beiden nicht mehr unter Kontrolle gehabt.
Nun versuchte mich mein Bruder zu trösten und strich mir behutsam über den Rücken. Ich weiß auch nicht warum ich einfach anfange zu weinen, ich konnte es nicht verhindern. Es ist eine Art Reflex. Wenn irgendwer plötzlich laut redet, zucke ich zusammen und wenn jemand schreit, sich lautstark streitet oder Sachen umherwirft muss ich weinen. Bei meinen Vater und Bruder habe ich besonders Angst. Die beiden gehen ab und zu mal auf einander los und ich habe wirklich die Befürchtung, dass sie sich mal wirklich wehtun könnten.
"Ihr dürft euch nicht immer streiten, "schluchzte ich.
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und ich wusste, dass es Alexander war, der versuchte mich von meinen Bruder wegzuziehen. Owen ließ mich los und sagte, "Schaff sie lieber wieder in ihr Zimmer."
"Nein! Nein, ich will hier bleiben!" rief ich. Ich will gefälligst wissen wovon mein Bruder geredet hat.
Alexander zog mich in seine Arme und flüsterte, "Ganz wie du willst, meine Schöne. Aber bitte weine nicht mehr, "er strich mir sanft über die nackten Schulter und über meine Arme, was mir einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte.
"Wie hast du das vorhin gemeint, Owen? Das mit damals? "
"Nichts wichtiges. Das war nur dummes Gerede von deinem Bruder, "mischte sich mein Vater mit ein. Sein Gesicht war vor Wut gerötet und sein Haar saß nicht ganz so perfekt wie sonst. Allerdings zeigte seine Miene nicht die witzigste Emotion und auch seine Stimme war wieder seidig glatt.
"Tz. Ja klar. Jetzt bin ich wieder das Arschloch, nh? Aber Jessabelle war bei dem einen Mal dabei! Das kannst du also nicht leugnen. Vielleicht die anderen Dinge, aber nicht das! "zischte Owen.
"Was damals passiert ist, ist nicht meine Schuld! Wenn dann ist es die Schuld des Kindermädchens und des Fahrers! Die beiden hätten..."
"Sie hatten Waffen! "schrie ich, nun ebenfalls aufgebracht. Wie konnte mein Vater die Schuld nur den anderen geben?
Ich wischte mir die Tränen weg und funkelte ihn wütend an, "Wie kannst du nur? Du hättest uns da raus holen können und hast es nicht gemacht! Dir wäre es egal gewesen!"
Mein Vater bedachte mich mit einen strengen Blick und er hatte Mühe seine Wut zu unterdrücken, "Das verstehst du nicht. Ich habe getan, was ich konnte, genau wie eure Mutter."
"Wie bitte? Du hast sie doch da rein geschickt! Es wäre besser gewesen, wenn du gekommen wärst und nicht sie. Dann würde sie nämlich noch leben!" rief Owen und ging ein paar Schritte auf meinen Vater zu.
"Ich verbiete dir so mit mir zu reden! Wie ich schon sagte: Ihr versteht das alles nicht und jetzt seid gefälligst still, "meinte mein Vater und sein Blick huschte zu Alexander.
Es war ihn bestimmt sehr unangenehm vor dem Prinzen zu streiten, aber das interessierte Owen nicht, "Du kannst uns nicht verbieten zu sprechen! Du solltest dich schämen. Ständig tust du nur alles für deinen eigenen Vorteil! Und du hättest locker den Tod von Jessabelle und mir in Kauf genommen! Genauso wie du Terrys Tod in Kauf genommen hast!"
Bei diesen Worten versteifte sich Alexander und konnte sich nicht mehr zurückhalten, "Ich denke wir sollte alle mal ein bisschen runter kommen und uns beruhigen, "sagte er, aber Owen und mein Vater funkelten sich weiterhin wütend an.
"Das war ein Unfall! Keiner konnte was dafür! Was passiert ist, ist passiert. Ich finde wir sollten einfach vergessen, was damals passiert war, "meinte er, "schließlich können wir nicht ewig in der Vergangenheit leben."
"Du meinst wir sollen unseren Bruder vergessen? Wir sollen unsere Mutter vergessen? Das was damals passiert ist, werde ich niemals vergessen! Genauso wenig wie Jessabelle, "erwiderte mein Bruder und fuhr sich aufgebracht mit der Hand durch die schwarzen Locken, "Wir haben immer noch diese Alpträume!"
"Könnt ihr bitte aufhören zu streiten? Ich will das nicht mehr länger hören! Ihr seid ständig nur am streiten und das tut euch und mir nicht gut! "schrie ich fast und Alexander zog mich fester an sich.
Offenbar wollte er sich nicht einmischen, aber ich konnte sehen, wie auch ihm der Konflikt zusetzte. Er hatte schon viel zu viel erfahren. Diese Dinge wollte ich ihm eigentlich nicht sagen, aber nach das hier musste ich es wohl. Ich hatte nur Angst, wie er reagieren könnte. Alexander war sehr impulsiv und wenn ihn etwas nicht passte, dann zeigte er das auch. Deshalb wunderte es mich, dass er noch nichts gesagt hatte. Unwillkürlich musste ich an den Tag denken, als ich mit Hunter eine Runde durch den Schlossgarten gegangen bin und Alexander einen Wutanfall bekommen hatte. Er hatte sein komplettes Zimmer verwüstet. Ich will mir gar nicht seine Reaktion vorstellen, wenn er erfährt was damals passiert war...
Owen kniff die Augen zusammen und gab dann tatsächlich nach, als meine Worte zu ihm durchgedrungen sind. Er schaute uns drei der Reihe nach an und verließ den Raum mit den Worten, "Wir sehen uns zum Abendessen." Seine schlechte Laune war ihm deutlich anzumerken.
"Müsst ihr euch immer streiten? "fragte ich meinen Vater und schüttelte den Kopf.
"Er fängt den Streit an. Nicht ich, "sagte er. Sein Gesicht wirkte wie versteinert und sein Blick war fast schon einschüchternd.
"Wen hat Owen eigentlich mit dem 'Psychopathen' gemeint? Ich kann mich an nichts erinnern, "meinte ich und neigte den Kopf zur Seite.
Mein Vater blinzelte kurz und ich sah in seinen Augen etwas aufblitzten, was ich nicht genau definieren konnte. Doch genauso schnell wie es gekommen war, war es auch schon wieder weg und ich glaubte es mir nur eingebildet zu haben, "Das liegt daran, weil es eben nichts war. Keine Ahnung wovon er geredet hat. Vielleicht hat er einfach nur schlecht geträumt gehabt. Du weißt ja wie er als kleiner Junge war. Er hat seine Träume immer für echt gehalten..., "meinte mein Vater mit einem tiefen Seufzer.
"Ja... Ja, ich weiß, "stimmte ich ihm zu, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass mehr dahinter steckte. Owen konnte nun einen Traum von der Realität unterscheiden und ich war mir sicher, dass er nicht gelogen hatte. Mein Bruder machte zwar oft mal einen Spaß oder redete verwirrendes Zeug, was eigentlich gar nicht wahr sein kann, aber er würde niemals lügen. Schon gar nicht wenn es um seine Vergangenheit geht.
"Na siehst du. Und wenn ihr beide mich entschuldigen würdet. Wir haben noch einen anderen Gast, um den ich mich kümmern muss, "sagte er und verließ mit finsterer Miene den Raum. Ich wusste aber, wenn er wieder unten sein würde, würde sich sein Gesicht wieder zu der perfekten Maske formen, die er immer aufsetzte.
"Tut mir leid. Ich meine... Wegen das was gerade passiert ist, "meinte ich und löste mich aus Alexanders festen Griff.
"Das muss dir nicht leid tun. Aber ich denke du hast mir was zu sagen, "meinte er, "Ich weiß zwar, dass es sehr persönlich ist, aber ich sehe dir an, wie sehr dir das zusetzt und ich denke du solltest darüber reden."
Ich atmete tief ein und wieder aus, bevor ich zu sprechen begann, "Ja... Ja, ich denke du hast recht. Ich sollte darüber reden. Eigentlich weiß niemand außer mein Vater und mein Bruder was passiert ist..., "unsicher schaute ich ihn an.
"Sprich weiter, "forderte er mich auf und er setzte sich auf die Couch. Er klopfte einladend auf den Platz neben sich und sagte, "Du brauchst keine Angst zu haben. Du kannst mir vertrauen. Ich will dir nur helfen und ich will wissen, was dir so sehr zusetzt. Komm her."
Ich zögerte, doch dann setzte ich mich neben ihm. Er zog mich noch näher zu sich und ich überlegte, wo ich am besten Anfangen soll. Ich wollte ihn nicht verärgern, doch ich wusste, das war unmöglich. Alexander würde bestimmt nur das Schlechte erkennen, doch ich sah eben auch das Gute. Damals war es die Hölle gewesen, doch wir sind ihr entkommen.
"Also, es fing alles an, als ich fünf Jahre alt war... "
*****************************************
Das was mit Owen und dem 'Psychopathen' passiert ist, wird leider nicht in diesem Buch rauskommen, sondern in einem Extrabuch, was ich noch nicht hochgeladen habe. Nur so als kleine Info 😇♡♡♡
DU LIEST GERADE
My Beauty -Abgeschlossen-
RomanceDiese Geschichte enthält sexuelle Handlungen. *********************************** Textausschnitt: Doch er fing nur leise an zu lachen, nahm sich eine Erdbeere und schob sie sich in den Mund. Er wischte sich den Saft aus den Mundwinkeln und schaute...