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Ich schiebe meine Brille zurecht und balanciere dabei die vier Kaffee in meiner Hand durch die Tür der Lobby von Skytronik Inc., der Marktführer bei der Herstellung von medizintechnischen Produkten und Dienstleistungen zur Elektrotherapie des Herzens. So schnell es geht laufe ich zum Aufzug, der genau vor meinen Augen zugeht, keiner der Leute darin hat es wichtig genug gefunden die Tür für mich aufzuhalten.

Nervös tipple ich hin und her, bis der nächste Lift kommt und ich in den 15. Stock des Wolkenkratzers fahren kann. Dort angekommen ist es bereits hektisch auf dem Flur, ich manövriere mich und die Kaffeebecher in meinen Händen vorsichtig zu meinem Schreibtisch. Dabei bin ich bin ziemlich froh, dass er in der Ecke des Flures steht und somit etwas weiter weg von der Tür und den vielen Gesprächen aus den anderen Büros. Vor mir sind ein paar große Fenster durch die ich eine perfekte Aussicht auf einen großen Teil der Stadt habe. Direkt gegenüber ist natürlich Abbys Büro, so kann sie mich immer schnell erreichen.

„Lexa! Da bist du endlich."

Ich will antworten, da reißt Bellamy mir einen der Starbucks Becher aus der Hand, dabei starrt er nur auf die Dokumente in seiner Hand. Er hat durch einen Zufall ein paar Produkte entworfen und sie durch Skytronik entwickeln lassen, wodurch er nun Millionär ist, mit gerade mal 25 Jahren.

„Nimm das hier bitte mit zu Abby." Ich nicke und nehme ihm die Dokumente aus der Hand.

„Kein Problem, mache ich." Er hört meine Antwort nicht mehr, weil er schon den Gang entlang verschwunden ist. „Snob." Flüstere ich, bevor ich meine schwarze Bomberjacke ablege und zu Abbys Büro gehe.

„Herein." Höre ich nach meinem Klopfen und trete langsam ein. „Ah Lexa, schön dass du da bist."

Ich lächle sie an, bevor mein Blick auf ihre Geschäftspartnerin Nia fällt. Gott, wie ich diese Frau verachte. Sie behandelt andere als wären sie nichts, hat nur Wertschätzung für abgezockte Geschäfteleute und Menschen, die mindestens einen Mercedes fahren.

„Danke und guten Morgen Miss Griffin. Guten Morgen Miss Black." Ich reiche den beiden einen Kaffee und Abby die Akte von Bellamy, die sie wortlos entgegennimmt. „Haben Sie schon einen Blick in den Terminkalender werfen können?"

„Ja Lexa, danke dass du einiges verschoben hast. Ich weiß wirklich nicht, was Clarke dieses Mal wieder hat." Ich ziehe eine Augenbraue hoch, unsicher ob ich darauf antworten oder etwas fragen soll.

Mein Blick landet auf Nia, die an ihrem Kaffee nippt und das Gesicht verzieht als wäre es Öl. Ich rolle unauffällig mit den Augen, denn ich hätte ihr den teuersten Kaffee der Welt bringen können und sie hätte ihn noch immer nicht gut gefunden.

„Was hat sie denn gesagt?" fragt die alte Frau dann Abby, die noch immer auf ihren Computerbildschirm starrt.

„Sie hat das Studium abgebrochen, schon wieder. Ich weiß wirklich nicht mehr weiter." Nia nickt nachdenklich, allerdings kann ich sagen, dass sie über ganz andere Dinge nachdenkt als Clarke.

Ja, Clarke Griffin, die Tochter von Abby und somit eine der reichsten, jungen Menschen New Yorks. Man liest sogar in den Klatschzeitschriften über sie, immer auf Partys, oft betrunken und dabei immer einen neuen Freund an der Hand. Ich selbst habe sie nur einmal auf einer Gala gesehen, wo sie mich nicht mal wahrgenommen hat. Sie ist wirklich wunderschön, jung und klug, aber sie wirft das alles zu einfach weg.

„Lexa, kannst du den Termin mit Mr. Boll verlegen und dafür sorgen, dass ein Fahrer bereit ist um meine Tochter morgen Abend abzuholen?"

„Natürlich Miss Griffin." Ich hole meinen Block heraus und schreibe mir die Termine schnell auf. „Noch etwas was ich für Sie tun kann?"

Clexa-Short-Story --- NerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt