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Meine Gedanken kreisen wieder nur um die Tochter meiner Chefin, was mich ziemlich von der Arbeit ablenkt. Zum Glück habe ich es vor drei Tagen geschafft die Emails noch rechtzeitig zu verschicken, sodass Abby keine Probleme bekommt. Seitdem habe ich viel mit Clarke geschrieben, vor allem hat sie mich aber geärgert und mir immer wieder Komplimente gemacht, wie rot ich angelaufen bin beim Spielen, aber auch wie gut es war.

Es hat allerdings auch ein Blick auf ihre Bilder in den ganzen sozialen Netzwerken gereicht um zu sehen, wie unterschiedlich Clarkes und mein Leben ist. Während sie Bilder von teuren Klamotten, schnellen Autos und vielen, vielen Cocktails dort hat, ist bei mir beinahe alles leer. Mitten in meine Gedanken höre ich Schritte neben mir, ich erwarte Abby und reiche ihr eine Akte, aber dann höre ich dieses kratzige Lachen.

„Clarke!" vor Schreck lasse ich die Blätter fallen. „Fuck. Sorry!"

Ich stehe schnell auf und beginne alles aufzuheben, wobei Clarke mir grinsend hilft.

„Wie geht's dir?"

„Ganz gut." Antworte ich schnell und schaue mich kurz um. „Und dir? Wie sieht die Wohnung aus?"

„Alles aufgebaut und eingeräumt." Sie grinst und gibt mir die letzten Zettel. „Du solltest vorbeikommen, ich koche."

„Danke. Und gerne, also, wenn du das wirklich willst."

Sie grinst breit, wohl wieder darüber, dass ich so unsicher klinge. Als sie allerdings weiterreden will kommt Abby aus ihrem Büro und strahlt ihre Tochter an.


„Clarke, schön dass du mich besuchst."

„Klar." Sie lächelt, aber es erreicht nicht ihre Augen. „Du wolltest ja auch, dass ich vorbeikomme."

„Setz dich schon mal. Und Lexa, bitte keine Anrufe in der nächsten Stunde."

Mein Lachen kann ich kaum zurückhalten als Clarke mit den Augen rollt über die Dauer des folgenden Gespräches.

„Natürlich Miss Griffin." Sie grinst und will gehen, aber dann schaut sie mich wieder an.

„Und Marcus ist krank, hättest du etwas dagegen uns am Samstag zu der Gala zu fahren? Ich weiß es ist Wochenende..."

„Mum!" Clarke sieht ihre Mutter irritiert an, ich greife schnell ein.

„Klar, das ist kein Problem. Ich hatte sowieso nichts vor." Direkt als der Satz meine Lippen verlässt kneife ich die Augen zu, wieso sage ich sowas?

„Toll, ok."

„Gibt's es dafür nicht andere Chauffeure?" klinkt sich Clarke wieder ein.

„Die haben alle keine Zeit, ich dachte Marcus kann uns fahren. Aber so geht es auch."

Ich nicke Clarke zu um ihr zu zeigen, dass es in Ordnung ist. Erst dann nickt sie ebenfalls und folgt ihrer Mutter ins Büro. In mir steigt ein Gefühl auf, dass Clarke mich nur nicht dahaben will, dass sie mich meiden will, warum auch immer. Schnell schiebe ich die Gefühle wieder weg, die nur in mir aufkommen, weil mir eine bestimmte Person so viel Böses eingeredet hat.

Danach war ich wieder so in meine Arbeit vertieft, dass ich diese Gefühle verdrängt habe. Erst als mein Magen laut knurrt werde ich daran erinnert, dass ich noch etwas Essen muss und nicht mal Frühstück hatte. Noch in Gedanken bei der letzten Email laufe ich in die Küche und zum Kühlschrank. Einige der Mitarbeiter stehen hier und reden, ich glaube ich habe sogar Costia entdeckt. Das ignoriere ich nun aber erst recht, greife schnell nach meinem Sandwich und Smoothie und gehe dann zurück an meinen Platz. Gerade als ich mich etwas entspanne und die Nachrichten lese kommt Costia mit schnellen Schritten auf mich zu.

Clexa-Short-Story --- NerdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt