Kapitel 3

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Aria (P.o.V) 

Am nächsten Tag, es war mittlerweile Montag, stand ich wieder ziemlich spät auf. Da meine Eltern keine Ferien hatten und arbeiten waren, nutze ich die Chance und machte mich schnell fertig, um raus zu gehen und zu rauchen. In der Küche machte ich mir schnell ein Brot, packte mein Handy und natürlich die Kippen ein und schlüpfte in meine Martens. Dann verliess ich das Haus und ging Richtung Elmfield Park (Unnötige Info: Den gibts dort wirklich! :D). Dort hangen wir oft abends ab und besauften uns. Um diese Uhrzeit dürfe da eigentlich keiner von meinen Freunden sein und so war ich, bis auf die Renter, die dort spazieren gingen, relativ ungestört. Hier in diesem Park ging ich zu meinem Lieblingsort. Eine alte Weide, unter der man sich super entspannen konnte. 

Dort angekommen, zündete ich mir meine erste Kippe an und lauschte der Musik von One Direction. Mein Lieblingslied von ihnen war immoment das Cover von 'Teenage Dirtback': Abgesehen von Louis, liebte ich besonders Nialls Stimme. Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich könnte so jetzt mehrere Stunden verbringen, doch leider hohlte mich die Realität schon bald wieder ein und so machte ich mich auf den Weg nach Hause. 

Da ich leider mein Deo vergessen hatte, um den Gestank der Zigaretten zu übertönen, musste ich wohl oder übel so nach Hause und hoffen, dass noch keiner da war. Aber mein Leben meinte es natürlich nicht gut mit mir. Schon in der Auffahrt sah ich das Auto meines Vaters. Mittlerweile bemühte ich mich nichtmals leise zu sein, da er es ja eh hören würde. Also lies ich die Tür zufallen, kickte meine Schuhe in die Ecke und ging ins Wohnzimmer. Natürlch fragte er mich, wo ich war. "Draussen! Wo sonst ?!" entgenete ich frech. "Nicht in dem Ton, Fräulein! Wonach stinkst du eigentich? Warst du in ner Kneipe?!" fragte mein Dad mich und schaute mich mit dem Lüg-Mich-Nicht-An-Blick an. "Äh.. ich.. ähhm!" stotterte ich und sah auf den Boden. "Aria, hast du mir was zu sagen?" fragte er weiter und schaute mich böse an. Wortlos schmiss ich meine Kippen auf den Tisch. Dad zog scharf die Luft ein und mit den Worten "Geh auf dein Zimmer! Ich muss mit deiner Mum reden!" verliess ich das Wohnzimmer. 

Ein paar Stunden später hörte ich, wie Mum nach Hause kam und anfing mit Dad zu reden. Ich glaube heute würde ich nicht so einfach davon kommen. Jetzt hatten sie ja einen Beweis, für Scheisse die ich gebaut hatte und eigentlich nicht durfte. Naja und meine Eltern sehen leider das Rauchen auch nicht als etwas normales an. Plötzlich ertöhnte ein Klopfen an meiner Tür und meine Eltern traten in mein Zimmer. "Was?!" fragte ich sie patzig. "Du wirst zu deinem Bruder gehen. Wir glauben beide, dass deine Veränderung durch den Verlust von ihm kommt und probier uns jetzt garnicht erst zu wiedersprechen, sonst kannst du deinen Sommer in einem Erziehungscamp verbringen!" erklärte meine Mum mir mit scharfem Ton. Ich wusste, dass sie es verdammt ernst meinten und so blieb mir nichts anderes übrig als Anfangen zu packen.

Morgen Nachmittag schon würde mein Flieger gehen, denn meine Eltern wollten nicht, dass ich noch länger Kontakt zu meinen Freunden hier hatte, da sie ja schon immer wussten, wie schlecht sie für mich seien. Bla, bla! Spätestens da schaltete ich auf Durchzug. Ich glaube, selbst Louis war sauer auf mich, denn heute meldete er sich nicht, wie sonst jeden Abend, bei mir. Auf einer Seite freute ich mich schon, ihn endlich wieder zu sehen und quer durch die Welt zu reisen, aber auf der anderen Seite mache ich mir schon jetzt Gedanken, wie ich das was hier passiert war, vor Louis und den Jungs verbergen würde. Meine Eltern hatten Louis keine genauen Gründe genannt, in der Hoffnung, dass ich mich Louis komplett und ohne Druck öffnen würde. Naja, da konnten sie lange warten, denn das würde ich Louis nicht antun. Er würde an den Schultgefühlen viel zu sehr leiden. Der Flug morgen würde 8 Stunden dauern und ich werde pünktlich zum ersten Konzert bei den Jungs sein. Das letzte Mal live gesehen, hatte ich sie in London und da waren sie einfach wundervoll. Wie sie es immer wieder schafften, ihre Fans zu begeistern und so viel Spaß auf der Bühne zu haben, fazinierte mich. Leider hatte Louis das ganze Talent von uns geerbt, aber ich glaube, ich wäre für dieses stressige Leben nicht gemacht. 

Diesen Abend ging ich bloß noch Duschen, bevor ich erschöpft in mein Bett viel und relativ schnell einschlief. In dieser Nacht schlief ich relativ unruhig und so kam es, dass ich schon ziemlich früh wach wurde. Da ich mir noch meine Tasche fürs Handgepäck machen musste, fing ich damit an. Ich suchte alle Sachen, wie Kamera, dieverse Ladekabel, Schminkzeug, usw. zusammen und packte es in meine mit Nieten besetzte Chanel-Tasche. Diese hatte ich von Louis zu meinem 16. Geburtstag bekommen und seit dem benutzte ich sie so oft es ging. 

Mittlerweile waren auch meine Eltern wach und so ging ich runter, um mit ihnen zu Frühstücken. Auch wenn es in letzter Zeit viel Stress gab, wollte ich das vorerst letzte Mal mit ihnen zusammen frühstücken. Mein Vater hatte frische Brötchen gehohlt und so genossen wir alle ein leckeres und langes Frühstück. 

Solangsam war es Zeit, sich auf dem Weg zum Flughafen zu machen. Mir tat es Leid, dass ich mich von Mike, Chantel und den anderen nicht verabschieden konnte, denn sie waren schließlich fast wie meine neue Familie geworden. Auch wenn sie mir einen Weg des Lebens zeigten, den viele nicht verstehen konnten. Aber ich finde, ich hatte dafür gute Gründe. Mein Vater trug gerade meinen Koffer ins Auto, als Mum und ich schonmal einstiegen. Als alles verstaut war, stieg er ein und fuhr los, Richtung Flughafen. Zum Glück war der Flughafen in Doncaster und so brauchten wir nicht so lange. 

Ich verabschiedete meine Eltern schon am Eingang, denn noch weiter wollte ich sie nicht dabei haben. Wir schlossen uns gegenseitig einmal kurz in die Arme und meine Mum schenckte mir einen Anhänger für mein Bettelarmband. Es war ein kleines Herz, auf dem 'Find your Heart' eingraviert war. Er war echt schön und ich beschloss ihn mir im Flugzeug dran zu machen. 

Nachdem ich die Verabschiedung also hinter mich gebracht hatte, begab ich mich in Richtung 'neuer Lebensabschnitt', mit gemischten Gefühlen. Auf einer Seite voller Vorfreude und auf der anderen pure Angst. Angst, vor Neuem. Angst, auch in gewisser Weise vor Louis. 

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Hey :) hoffe euch gefällt die Geschichte bis jetzt :o Fänds übrigens super, wenn ich mal paar Rückmeldungen bekommen würde.. #justsaying 

Through the Dark (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt