Kapitel 6

43 2 0
                                    

Aria (P.o.V)

Genau wie letzte Nacht träumte ich von Mike. Diesmal war er alleine. Ich war wieder in diesem Raum eingesperrt und er kam näher auf mich zu..

"Na, Aria? Wie gehts uns denn heute?" fragte er und kam näher. Ich antwortete ihm nicht, sondern staarte ihn einfach nur an. "Antworte mir!" schrie er und wurde immer wütender, als ich ihn einfach nur anstarrte. Wie gerne ich mich jetzt einfach besaufen würde, um den Schmerz, der gleich kommen würde zu vergessen. Mike versteckte irgendwas hinter seinem Rücken, doch ich konnte leider nicht erkennen was es war. "Wie gerne du dich jetzt besaufen würdest, hab ich Recht?!" neckte er mich und hielt mir eine Wodkaflasche vor die Nase. Er schraubte sie langsam auf und hielt mir die Öffnung unter die Nase. Schon der Geruch lies mich durchdrehen. Mit all meiner Kraft probierte ich, an die Flasche zu kommen, doch immer wenn ich ein Stück näher kam, zog er sie wieder weg. Dies ging eine ganze Weile so, bis es ihm zu langweilig wurde. Aus seiner Hosentasche zog er ein Messer und verpasste mir eine lange Narbe am rechten Arm, nur um sie danach mit dem Wodka zu desinfizieren. Ich wusste nicht mehr, welcher Schmerz schlimmer war. Der, durch das Messer, oder der vom Wodka auf der Wunde. Meine Stimme wurde schon vom vielen Schreien heiser und meine Augen brannten durch die vielen Tränen, die ich vergoss. 

Plötzlich wurde ich wach und alles war vorbei. Zum Glück! Ich fuhr mir mit der einen Hand über den Rechten Arm. Puh, es war wirklich nur ein Traum. Meine Augen brannten allerdings auch jetzt und den Drang nach Wodka verspürte ich auch plötzlich. Mir war klar, dass ich nur desswegen hier war, doch der Drang, wieder diesen ganzen Schmerz zu vergessen, wuchs immer mehr in mir. Meine Eltern wollten erreichen, dass ich bei Louis wieder die "Alte" Aria wurde, doch daraus wurde heute schonmal nichts, denn irgendwann hielt ich es nichtmehr aus und begann den Bus nach Wodka oder etwas anderem alkoholischen  zu durchsuchen. Die 4 Jungs hatten zum Glück einen ruhigen Schlaf. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt ich stolz eine Wodkafasche aus Harrys Gepäck, keine Ahnung warum gerade er eine dabei hatte, in der Hand und lies die brennende Flüssigkeit direkt meinen Rachen hinunter laufen. Stolz darauf sein Gepäck durchwühlt zu haben, war ich nicht, aber ich sah keine andere Lösung. Dies ging so weiter, bis ich ungefähr die halbe Flasche intus hatte und durch den Bus sprang. Meine Gefühle waren jetzt wie betäubt. Hach, wie ich dieses Gefühl einfach liebte. Es lässt einen frei, von sämtlichen Sorgen und Problemen fühlen und die Nachwirkungen waren es, meiner Meinung nach, Wert! 

Doch leider betäubte es nicht nur die Gefühle, sondern auch den Verstand. Plötzlich schlangen sich zwei starke Arme von hinten um mich und zwangen mich dazu, mit dem springen aufzuhören. Ich war wohl so besoffen, dass ich mich nichtmals erschreckte oder wehrte. "Was hast du getan, Aria?!" fragte mich Harry im strengen Ton. Wortlos drückte ich ihm den Rest Wodka in die Hand. "Hast du das alles getrunken?" fragte er weiter. Ich nickte. "Was machst du bloß für Sachen.." sagte er etwas leiser und trug mich Richtung Bett. Doch plötzlich merkte ich, wie das alles wohl wieder raus wollte und befreite mich von ihm, um ins Bad zu rennen. Dort übergab ich mich 2 Mal. Nachdem ich mir meine Zähne geputzt hatte, ging ich zurück zu Harry. Er lag mitlerweile wieder über mir, in seinem Bett und wartete. "Es tut mir Leid! Aber ich habe meine Gründe.." nuschelte ich noch nicht ganz nüchtern vor mich hin und lies mich in mein Bett fallen. Schon bald überkam mich die Müdigkeit und ich viel in einen unruhigen Schlaf - aber zum Glück ohne Traum.

Am nächsten Morgen wurde ich von einem lauten Knall geweckt. Danach ertöhnte Nialls Lachen und als ich hinter meinem Vorhang durch blickte, sah ich Louis, der wohl aus seinem Bett gefallen war. Obwohl mir garnicht danach war, fing ich an zu lachen. Doch plötzlich überfiehl mich die Übelkeit und ich sprintete ins Bad, um mich, wie letzte Nacht, zu übergeben. Wieder putze ich mir die Zähne und ging langsam zurück. Auf dem Weg kam mir ein besorger Louis entgegen. " Ist alles ok?" fragte er mich ruhig. "Ja, mir gehts nur nicht so gut!" antwortete ich leise und trottete zurück in mein Bett. "Kann ich was für dich tun?" sagte er, während er sich an mein Bett hockte. "Nein.. mir ist nur ein bisschen Schlecht.. Das geht bald wieder!"erwiederte ich, um ihn zu beruhigen. Damit gab er sich zu Frieden und ging Richtung Frühstücksgeruch. Ich hoffte, dass Harry nichts sagen würde, denn Louis würde das alles nicht verstehen. Er hatte zwar nichts gegen Alkohohl, doch sobald man es übertreibt und aus Trauer und Wut trinkt, hatte er kein Verständnis dafür.

Nach einer Weile kam Harry zu mir. Er erzählte mir, dass die Jungs schonmal in die Halle gegangen waren und er nochmal nach mir gucken wollte. "Danke wegen gestern Nacht!" sagte ich und lächelte ihn schwach an. "Kein Problem. Was war denn los? Ich meine, warum hast du meinen Wodka getrunken?!" fragte er mich dann auch direkt. Um alles in der Welt wollte ich ihm nichts sagen. Zumindest jetzt noch nicht, denn wenn ich irgendwann mal reden wollte, was ich ehr ausschließe, dann aber mit ihm. Ich wusste nicht warum, aber abgesehen von meinem Bruder, kam mir Harry am sympathischtem rüber. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich mit den anderen noch nicht so viel gemacht hatte. "Ich ersetz dir die Flasche und über das andere möchte ich nicht reden.." antwortete ich und blickte an die Decke. "Nein musst du nicht!" erwiederte er, "Und das ist ok. Aber falls du doch reden möchtest.. Ich bin da!" sagte er und strich mir über den Arm. Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, lächelte ich ihn einfach nur an. "So ich gehe jetzt mal zu den anderen und Louis wird davon nichts erfahren, keine Sorge. Es ist deine Sache und du solltest das selber entscheiden!" Er stand auf und wollte gerade den Raum verlassen, als ich seinen Namen rief. "Harry?" Er drehte sich um. "Danke!" sagte ich nochmals. Dann schenkte er mir sein typisches Harry-Lächeln und verlies den Raum. 

Ich persöhnlich bin mit diesem Kapitel nicht zufrieden, aber der Tag heute war ziemlich anstrengend und ich wollte euch, meine wenigen Leser, nicht warten lassen. Hoffe es gefällt euch trotzdem ! :) 

xx

Through the Dark (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt