Wir treffen Bekannte

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Am Ende hatten wir einfach beide Müslisorten mitgenommen. Müslisorten kann man schließlich nie genug haben! Als wir dann wieder zurück in unserem Strandhaus (wie das klingt) waren, wartete schon unser Trainer auf uns und rief uns entgegen: ,,Angetreten zur Schlacht!" Ich hatte einfach nur keinen Bock auf Training und ich wollte schon Zwilling schicken, aber dann fiel mir ein, dass ich wieder mit William trainieren würde. Also zog ich mich schnell um und raste nach draußen. Dort schnappte ich mir von Zwilling mein Schwert und stapfte zu den anderen runter ins seichte Wasser. ,,Okay", meinte William dann, ,,Meinst du, ich kann ein paar Kohlen auflegen?" ,,Joa, denk schon", antwortete ich und grinste. Ich hielt mein Schwert bereit und wartete auf den ersten Schlag, der ziemlich überraschend kam. Ich rief mir Fluch der Karibik ins Gedächtnis und tanzte den Hieben aus dem Weg. Wenn man mal schnellere und andere Schritte machte, dann wurde daraus schnell ein Tanz. Ich fing an, zurück zu schlagen, doch William parierte jeden meiner Schläge und grinste mich so süß an, dass ich für einen winzigen Moment schwach wurde, doch dieser winzige Moment reichte aus, damit er mich entwaffnen konnte und schon platschte ich rückwärts ins Wasser, woraufhin man aus dem Haus meinen Zwilling entsetzt kreischen hörte: ,,VERDAMMTE HACKFRESSE NOCHMAL! DU HAST DOCH ERST HEUT MORGEN GEDUSCHT ZWILLING!" ,,Ja tut mir leid!", rief ich zurück, ,,Nicht meine Schuld!" William lachte und hielt mir die Hand hin, um mich wieder hoch zu ziehen, doch ich plante meine Rache: Ich ergriff seine Hand und zog ihn runter ins Wasser, woraufhin ich lachen musste und mit zusätzlichem Wasser überschwemmt wurde. Salzig! Pfui! Doch ich lachte weiter und William lachte mit mir, bis er mich plötzlich küsste. Und wieder feierten die Schmetterlinge in meinem Bauch eine riesige Party.

Als das Training endlich vorbei war, fiel ich total platt ins Bett und schlief auch fast sofort ein. Am Morgen darauf wurde ich dadurch geweckt, dass ich aus dem Bett fiel. Ich registrierte, dass mein Zwilling weg war und rief deshalb: ,,Zwilling! Wo bist du denn jetzt schon wieder runter gefallen?" ,,Ähm", kam die Antwort zurück, ,,Bin über die Stufen gestolpert und auf die Fresse geflogen! Sorry, dass ich dich geweckt hab!" ,,Ach passt schon!", meinte ich und rappelte mich vom Boden auf. Draußen am Frühstückstisch waren bereits alle anderen versammelt. ,,Wach geworden, weil ich aus dem Bett gefallen bin", meinte ich nur grinsend, ,,Das kommt auf die Liste!" ,,Welche Liste?", fragte Anna. ,,Auf welche Arten ich schon durch Zwilling wach geworden bin", antwortete ich und ließ mich auch mal auf einen der Stühle fallen. Ich schnappte mir die Müslipackung, die auf dem Tisch stand und schüttete mir eine ordentliche Portion in die Schüssel, dann klatschte ich noch ordentlich Nutella drauf. Ja, dass war schon immer mein Rezept für perfektes Müsli! Zwilling machte es genauso wie ich, weshalb das Nutella schon fast halb leer war. Niemals Zwillinge mit in den Urlaub nehmen und ihnen Nutella vor die Nasen stellen! ,,Hey, wollen wir nicht heute mal nach Kopenhagen?", fragte Georgie plötzlich, ,,Wir sind schließlich auch zum Spaß haben da!" ,,Also ich bin dabei!", riefen Zwilling und ich gleichzeitig. Die anderen kicherten und stimmten nacheinander auch zu, in die Hauptstadt zu fahren. 

Ich hatte keine Ahnung, was wir anziehen sollten, deshalb ließ ich Sophia entscheiden, die unsere knielangen, dunkelblauen Sommerkleider raus kramte, auf denen noch pinke Kolibris waren und dazu unsere schwarzen Lederjacken plus unsere bunten Ipanema-Flip-Flops. Die waren eben sehr bequem. Als wir aus dem Haus vor die Tür traten, war ich mal wieder hin und weg, wie gut William aussah: Braune Lederjacke, lockere Jeans, blau kariertes Hemd und schwarze Sonnenbrille. Echt, er sah darin einfach unverschämt gut aus! ,,Das sieht richtig schick aus", murmelte er mir ins Ohr und küsste mich sanft auf die Wange, während er meine Hand nahm. Wir kletterten zu den anderen ins Auto und schon ging es los. Die Fahrt nahm eine Weile in Anspruch, doch das juckte uns nicht! Wir drehten das Radio auf und schmetterten zusammen mit Justin Bieber What do you mean?, wobei das Radio deutlich besser sang als wir. Das juckte uns aber auch nicht im geringsten. Allerdings wurden wir von einigen Leuten an denen wir vorbei fuhren, merkwürdig gemustert, so als ob wir nicht mehr alle Tassen im Schrank hätten, was ja auch gewisser Maßen stimmte! In Kopenhagen angekommen war mein erster Gedanke: Abgefahren! Kopenhagen stand nämlich auf Zwillings und meiner Reiseliste, genau wie Neuseeland, Schottland, Italien, Amerika und Afrika. 

In Kopenhagen angekommen, waren wir alle echt baff, wie schön die Stadt mit ihren bunten Häusern und den vielen kleinen Cafés war. Wir beschlossen, ein Bisschen am Fluss entlang zu laufen, um mal die kleine Meerjungfrau zu besichtigen. Auf dem Weg alberten wir wie kleine Kinder ordentlich rum. Und ich fühlte mich wie in der Schule, wo jeden Tag in der fünften Stunde diese kleinen Fünftklässler rum rasten und kreischten, als ob die sich gegenseitig abstechen würden. Kein Witz! Und dann wurde der Spaß durch eine mir bekannte hohe Stimme beendet. Diese Stimme fragte erstaunt: ,,Twins?" Zwilling und ich sahen uns an, drehten uns dann in Zeitlupe um und sagten betont freundlich: ,,Amber! Wir freuen uns ja so, dich zu sehen! Was machst du hier während der Schulzeit in Dänemark?" ,,Klassenfahrt", antwortete sie schnippisch, ,,Habt ihr Backfische das etwa schon vergessen?" Wir hatten es tatsächlich vergessen. ,,Backfische? Was besseres fällt dir nicht ein Barbie?", pfefferte Zwilling deshalb zurück. ,,Hey, ist hier alles in Butter bei euch Twins?", hörte ich William hinter mir fragen. ,,Jep alles bestens", antwortete ich schnell, ,,Ist nur eine Bekannte aus der Schule."

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JA, IHR SEHT RICHTIG: ES GEHT WEITER! SORRY, DAS DAS KAPI SO SPÄT ERST KOMMT, ABER ICH HATTE EINFACH KEINEN PLAN, WIE ICH ES WEITERSCHREIBEN SOLLTE...

GRÜßE

steinchen007

Die Chroniken von Narnia Es ist noch nicht vorbeiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt