kapitel 4. || bethany

1K 132 17
                                    

MEIN LAPTOP IST WIEDER ANSPRECHBAR ENDLICH

"Wo warst du gestern Abend? Hatte ich dir nicht gesagt, dass du gefälligst wieder kommen sollst?", Louis saß auf der Couch, die Füße auf dem Tisch liegen, starrte er mich wütend an. Ich seufzte genervt und ließ mich neben Louis auf das Sofa fallen. Ich kickte meine Schuhe weg und platzierte meine Füße ebenfalls auf dem Tisch.

"Alles okay?", fragte Louis in einem etwas sanfteren Ton und schaute mich besorgt von der Seite an. Ich nickte nur und starrte gedankenverloren auf den Fernseher. "Lüg mich nicht an."

"Ich lüge nicht", murmelte ich und drehte mich von Louis weg, ich hatte wirklich keine Lust auf so ein Gespräch. Ich spürte wie Louis seine Hände auf meinen Hüften platzierte und mich zu sich drehte. Er starrte mich an ehe er mich feste an sich drückte.

"Was ist los Beth?", murmelte Louis in mein Haar und küsste mich sanft auf den Kopf. Eine Seite von Louis die nur selten zum Vorschein kam, eine Seite die ich manchmal vermisste.

"Es ist nichts", grummelte ich und drehte mich weg. Bestimmend packte Louis meine Taille und zog mich auf seinen Schoß, die Stellen schmerzten wo er mich hart gepackt hatte.

"Dann kannst du ja auch mit mir schlafen, ich hab da jetzt Lust drauf", Louis zuckte gleichgültig mit den Schultern während er das sagte.

"Was ist nur aus uns geworden, Louis? Was ist daraus geworden, dass wir früher immer zu fünft durch die Straßen gezogen sind, wo sind die anderen beiden hin? Wieso musste sich alles so verändern?", flüsterte ich und durchbohrte den Jungen mit meinen Augen der unter mir saß.

"Ich weiß es nicht Beth, ich wünschte wir hätten uns nicht von Harry in die Sachen ziehen lassen."

"Nur wegen ihm haben wir Kylie verloren, und vor allem Nini. Ich würde alles dafür tun die beiden nur noch ein weiteres mal in die Arme nehmen zu dürfen", murmelte ich und spielte mit Louis' Hand.

"Wir haben es uns so ausgesucht und damit müssen wir jetzt leben."

~*~

'Das Ziel kommt grade vom einkaufen, sie kommt gleich an eurem Haus vorbei. Ich verlass mich auf dich, wehe du enttäuschst mich.
-Harry'

Ich atmete tief durch und ließ langsam das Messer in meiner Tasche verschwinden. Ich hing mir die Tasche um und betrachtete mich im Spiegel. Nachdem ich nochmal meine Haare gerichtet hatte rannte ich die Treppe runter und ließ als ich unten war hinter mir die Haustüre ins Schloss fallen. Ich tat so als würde ich etwas in meiner Tasche suchen und wartete geduldig bis das Ziel endlich an unserem Haus vorbei laufen würde.

Ich musste nicht lange warten bis die schwarzhaarige Frau mit vollgepackten Tüten vorbei lief, sie beachtete mich gar nicht, vielleicht ihr größter Fehler.

Unauffällig folgte ich der Frau mit strammen Schritt. Es war schon fast Routine, aber trotzdem hatte ich jedes mal dieses komische Gefühl im Bauch was mich dazu veranlasste das Verlangen zu entwickeln einfach abzuhauen und nie wieder zurück zu kommen, aber sie würden mich finden.

"Entschuldigung?", fragte ich freundlich, was die Frau dazu veranlasste sich umzudrehen und mich mit freundlichem Gesicht zu mustern. Ich sagte nichts, alles was ich tat war es das Messer aus meiner Tasche zu ziehen und ihr es genau in die Brust zu rammen.

Einmal. Zweimal. Dreimal.

Die Frau kippte zu Boden.

Viermal. Fünfmal. Sechsmal.

Die Frau schloss die Augen.

Es fühlte sich komisch an in der Hand wie das Messer den Zierlichen Körper durchbohrte.

Ich starrte gedankenverloren auf die Blutlache, welche sich langsam auf dem Bürgersteig ausbreitete. Am liebsten würde ich mich übergeben, wegrennen, alles mögliche nur nicht hier verweilen aber ich war noch nicht fertig.

Ich kramte den Filzstift aus meiner Handtasche und krempelte vorsichtig den Ärmel der Bluse hoch die die Frau trug. ich hinterließ die Nachricht und stand wieder auf. Mein Blick war noch immer auf die bewusstlose Frau gerichtet, sie atmete noch, aber nicht mehr lange und ihr Herz würde aufgeben. Als ich von weitem Gelächter hörte schnappte ich mir meine Handtasche die auf dem Boden stand und rannte los, weg von dem Tatort, einfach nur nach Hause.

Als ich die Wohnungstüre laut ins Schloss fallen ließ beruhigte ich mich wieder und ließ mich auf den Boden fallen. Ich kramte mein Handy aus der Tasche und schrieb Harry eine SMS.

'Alles erledigt.'

~*~

Der Vorplatz des Krankenhauses wurde nur von einer einsamen Lampe erleuchtet, der Rest schien so als wäre dort ein unendliches nichts, man konnte kaum seine eigene Hand vor Augen sehen. Trotzdem erkannte ich die blonden Haare, die harten trotzdem weichen Gesichtszüge, ich würde ihn unter Hunderten erkennen, denn niemanden sah ich lieber als ihn. Sein Blick war auf seine Schuhe geheftet, wahrscheinlich war er in Gedanken, während er an der Wand lehnte.

"Nini", hauchte ich und machte einen Schritt auf ihn zu. Der Junge zuckte auf seinen Spitznamen zusammen, er hatte ihn anscheinend schon lange nicht mehr gehört und blickte auf. Genau in meine Augen.

"Bethany", murmelte er fassungslos und stieß sich von der Hauswand ab. "Was machst du hier?", fragte er.

"Ich weiß es nicht, Nini, ich habe dich so vermisst."

"Ich hab dich auch vermisst, wir alle vermissen dich. Mum, Dad, alle. Vor allem heute.."

"Was ist denn heute?", fragte ich verwirrt.

"Heute ist dein Geburtstag, Beth", murmelte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Was haben sie nur gemacht, dass du selbst deinen Geburtstag vergisst, früher hast du die Tage gezählt bis es so weit ist."

Ich spürte wie meine Augen anfingen zu brennen und sich langsam die ersten Tränen in meinen Augen sammelten. Sie kullerten unaufhörlich über meine Wangen bis ich laut anfing zu Schluchzen und ich mich ohne groß zu überlegen hilflos an meinen großen Bruder klammerte. Aber dem Jungen vor mir ging es nicht anders, auch über seine Wangen flossen die Tränen. Wir lösten und wieder voneinander und schauten uns tief in die Augen.

"Ich muss wieder los, ich wollte dich nur mal nach den Jahren wiedersehen, sag Mum und Dad nichts, bitte", hauchte ich und trat einen Schritt zurück.

"Wann seh ich dich wieder Beth?"

"Ich weiß es nicht Niall."

________________

DAM DAM DAM DAM NIALL UND BETHANY SIND GESCHWISTER.

JETZT GEHT DIE STORY RICHTIG LOS WHUP WHUP WHUP

tut mir leid, ich glaube das Kapitel ist ziemlich kurz aber ich finde es genau passend so, länger geht es nicht und irgendwie mag ich es :o

HOYL DANKE FÜR DIE LIEBEN KOMMIS UND VOTES UND ALLES ICH LIEBE EI H <33

Bethany Jones. »l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt