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Sie hat mir gesagt, dass sie heute wieder kommen wird. Also setze ich mich auf die selbe Bank, um die selbe Uhrzeit und warte.
Warte auf Ihre positive Energie, die mich so überwältigt.

Alles was ich von ihr kenne, ist ihre Stimme, doch das reicht mir. Ich will nicht mehr wissen, solange ich den wunderschönen klang zu hören bekomme.

Und ich werde immer ungeduldiger. Die Zeit vergeht wie im Flug und sie ist nicht da. Angst überkommt mich. Angst wieder nur benutzt zu werden.

Doch dann höre ich sie. Nach etlichen warten, taucht sie endlich auf. Sie ist diesmal ganz nah bei mir. Ich spüre ihre Wärme und fühle mich sofort geborgen. Sie legt mir eine Hand auf die Schulter und streicht sachte über meinen Rücken.

~Ich weiß, es ist nicht immer einfach. Das Leben. Doch, siehst du die Vögel da drüben? Die von einem Bein aufs andere Hüpfen und so sorgenfrei aussehen? So können wir auch sein. Wir müssen einfach ausblenden was uns bedrückt und uns auf die fröhlichen Dinge konzentrieren.~

Ich merke, dass sie sich anders hinsetzt und ein Stück weiter von mir entfernt ist. Sofort ergreift mich die bittere Kälte und ich wünschte sie würde mir wieder näher kommen.

~Wie machen es uns so schwer, obwohl es so einfach sein kann.~

Sie hat recht. Doch wie soll man das anstellen? Wann fühl ich mich nicht mehr erdrückt?

Wer bist du? Oder ist die Frage, wer ich bin?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt